
Die Lage für Valneva hat sich zum Besseren gewendet
Daran hatten viele schon nicht mehr geglaubt
mRNA-Impfstoffe werden bis heute leidenschaftlich diskutiert. Einige sehen darin nicht nur die beste Waffe gegen Corona, sondern feiern die Technologie bereits als größten Durchbruch in der Medizin seit Jahrzehnten. Andere stehen dem Thema skeptisch gegenüber und lehnen eine mRNA-Impfung mit Verweis auf fehlende Langzeitstudien grundsätzlich ab. Für eben diese Klientel ist der Tot-Impfstoff von Valneva besonders interessant.
Erst vor Kurzem konnte Valneva (FR0004056851) mit guten Studiendaten punkten und hat gute Aussichten darauf, im Laufe der nächsten Monate als erstes Unternehmen eine Zulassung für einen Tot-Impfstoff gegen Corona in der EU zu erhalten. Das sorgte auch an der Börse für viel Aufsehen. Dort störten die Anleger sich jedoch lange Zeit an einem nicht unwichtigen Detail.
Trotz der ermutigenden Ergebnisse in den Studien fehlte es Valneva zuletzt an einem Großabnehmer, der den Impfstoff bei Zulassung auch in größeren Mengen kaufen würde. Das hat sich nun aber endlich geändert. Medienberichten zufolge konnte eine Einigung mit der EU erzielt werden, welche gleich 60 Millionen Impfdosen bei den Franzosen orderte. Die Ausgangslage hat sich dadurch grundlegend verändert.
Die Reaktion an den Märkten ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch schoss Valneva um satte 24,7 Prozent in die Höhe und kletterte bis auf 22,04 Euro. Die Höchststände aus den vergangenen zwei Monaten rund um die Marke von 22,50 Euro geraten damit wieder in Schlagweite und von dort aus dürfte es nur noch weiter in die Höhe gehen. Ganz ohne Risiko bleibt die Aktie allerdings weiterhin nicht.
Es bleibt spannend
Ob Valneva sich noch weiter in die Höhe schrauben und vor allem langfristig punkten können wird, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie dem letztlichen Zeitpunkt einer Zulassung ab. Timing ist jetzt alles, da die Nachfrage mit sinkenden Inzidenzen schnell wieder abflachen könnte. Zudem stellt sich die Frage, wie viele der bisherigen Impfskeptiker sich tatsächlich für den Pieks mit dem neuen Vakzin entscheiden werden. Einfach ausgedrückt bestehen noch immer zahlreiche Unwägbarkeiten, von denen nur eine ausreicht, um für den nächsten Kursrutsch zu sorgen. Auch wenn die Aussichten sich deutlich aufgehellt haben, die bleibt eine gesunde Portion Skepsis in Sachen Valneva weiterhin empfehlenswert.
11.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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