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Moderna sorgt für große Enttäuschung, BioNTech weckt hingegen Vorfreude, auch CureVac kann die Anleger begeistern und Valneva bedient sich am Kapitalmarkt

Die Highflyer der Pandemie-Jahre stellen sich neuen Herausforderungen

NTG24 - Moderna sorgt für große Enttäuschung, BioNTech weckt hingegen Vorfreude, auch CureVac kann die Anleger begeistern und Valneva bedient sich am Kapitalmarkt

 

Während der Corona-Pandemie waren die Aktien der Impfstoff-Hersteller schwer gefragt und die Kurse schossen teils unkontrolliert in die Höhe. Mittlerweile haben die meisten Anleger das Interesse verloren, doch tut sich im Segment noch immer so einiges. Vor allem die Krebsmedikamente in der Pipeline sind vielversprechend, wobei aber noch immer viel Geduld gefragt ist.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinBei Moderna (US60770K1079) werden die Anteilseigner wohl noch länger als bisher gedacht auf neuerliche Durchbrüche warten müssen. Der US-Konzern teilte in dieser Woche mit, dass die Gewinnschwelle voraussichtlich erst 2028 erreicht werden kann. Zuvor wurde ein solcher Meilenstein schon für 2026 in Aussicht gestellt. Gleichzeitig wurde die Umsatzprognose für das kommende Jahr auf 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro angepasst, womit die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt werden.

Die Aktionäre reagierten schwer enttäuscht auf derartige Meldungen und am Donnerstag rutschte die Moderna-Aktie zeitweise auf ein neues Mehr-Jahres-Tief bei 62,55 US-Dollar. Bis zum Wochenende konnte der Titel sich zwar noch auf 68,28 Dollar schwingen. Auch hier ist auf 5-Tages-Sicht aber ein Verlust von 6,3 Prozent zu beklagen; seit Jahresbeginn ging es um gut 30 Prozent in Richtung Süden.

 

 

 

Eine Chance für BioNTech?

 

Während Moderna ins Bodenlose zu rutschen scheint, erkennen offenbar einige Marktakteure durch die Schwäche des Konzerns Chancen beim Konkurrenten BioNTech (US09075V1026). So lässt sich zumindest interpretieren, dass es bei der Aktie der Mainzer am Freitag um satte 17,5 Prozent bis auf 105,70 Euro in die Höhe ging. Das Timing hätte kaum besser kommen können, da BioNTech auf dem Kongress der European Society for Molecular Oncology (ESMO) an diesem Wochenende über Neuigkeiten aus klinischen Studien plaudern möchte.

Die Vorfreude ist groß und die Aktionäre hoffen auf positive Neuigkeiten, mit denen eine Zulassung in nicht allzu ferner Zukunft in Sichtweite kommen könnte. BioNTech selbst hält daran fest, im Jahr 2026 einen ersten Krebs-Impfstoff auf den Markt zu bringen. Sollte dies gelingen, wäre man der Konkurrenz allem Anschein nach einen oder zwei Schritte voraus. Doch bleibt selbstredend weiterhin das Risiko von Rückschlägen vorhanden.

 

CureVac macht Fortschritte

 

Nicht ganz so steil wie bei BioNTech ging es für die Aktie von CureVac (NL0015436031) vor dem Wochenende in die Höhe. Ein Aufschlag von 6,5 Prozent ist aber noch immer bemerkenswert und auf Wochensicht sind gar Zugewinne von 16,4 Prozent zu verzeichnen. Der Kurs konnte sich bis auf 2,92 Euro steigern und damit einen recht ansehnlichen Abstand zum 52-Wochne-Tief bei 2,11 Euro herstellen. Für Zuversicht sorgen frische Studiendaten aus einer laufenden Phase-1-Studie zum Krebsimpfstoff CVGBM.

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Zwar sprach CureVac nur von „ermutigenden“ Daten in einer sehr frühen Phase der klinischen Entwicklung und verwies auf ein akzeptables Sicherheitsprofil. Das scheint den Anteilseignern aber schon auszureichen, um in spontane Kauflaune zu verfallen. Gebrauchen könnten die Tübinger einen Durchbruch noch mehr als BioNTech. Denn CureVac kann bis heute keinerlei Umsätze aus Medikamentenverkäufen erzielen.

 

Frisches Geld für Valneva

 

Fehlt es an Umsätzen kann das Geld schon mal knapp werden. Valneva (FR0004056851) verkauft zwar einige Reiseimpfstoffe, was für die Finanzierung laufender Forschungen aber nicht auszureichen scheint. Kürzlich führte das Unternehmen eine bereits zuvor angekündigte Privatplatzierung durch, bei der 23 Millionen neue Aktien platziert wurden. Laut Konzernangaben konnten damit 61 Millionen Euro eingenommen werden. Das sichert Valneva zwar kurzfristig Liquidität, verwässert aber den Kurs und bereitet den Anlegern wenig Freude.

Die Aktie reagierte mit Verlusten von 9,8 Prozent am Freitag und fiel kurzzeitig schon auf ein neues Jahrestief bei 2,77 Euro zurück. Der Schlusskurs von 2,83 Euro fiel nur unwesentlich besser aus. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Wert der Aktie sich bereits mehr als halbiert und auch hier lässt sich wohl nur hoffen, dass in nicht allzu ferner Zukunft noch irgendein medizinischer Durchbruch erzielt werden kann.

 

Das Rennen läuft

 

Corona-Impfstoffe sind in die Nische abgerutscht und die Umsätze können teure Forschungen an Krebsmedikamenten offensichtlich nicht mehr länger alleine schultern. Das wissen die Konzerne nur zu gut und dementsprechend liegt der Fokus mittlerweile klar bei Krebsmedikamenten. Solche versprechen auch langfristig sehr ansehnliche Einnahmen und nebenbei eine bessere Behandlung, vielleicht sogar ein Heilung für eine der wohl größten Geißeln der Menschheit. Der Sektor bleibt durchaus interessant, doch die Risiken bleiben hoch und mit einer Wiederholung der massiven Kurssprünge der Corona-Jahre ist in absehbarer Zeit erst einmal nicht zu rechnen.

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14.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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