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Tesla – Zwischen erneuter Klage und gescheiterten Plänen

Gigafactory in Mexiko steht vor dem endgültigen Aus.

NTG24 - Tesla – Zwischen erneuter Klage und gescheiterten Plänen

 

Nach einem tödlichen Unfall mit aktiviertem Autopiloten verklagt die betroffene Familie Tesla. Gleichzeitig scheinen die Pläne für eine Gigafactory in Mexiko auf Eis zu liegen.

Der Elektroautopionier Tesla (US88160R1014) steht jüngst aufgrund eines Unfalls mit aktiviertem Autopiloten und tödlichen Folgen erneut in der Kritik. Die Familie des bei dem Unfall tödlich verunglückten Motorradfahrers hat Tesla nun verklagt. Experten befürchten nun, dass dieser Vorfall die aufgeheizten Gemüter weiter anregen.

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Bereits im Jahr 2016 kam es zu einem ersten Todesfall mit einem Tesla und aktivierten Autopiloten. Allerdings konnte der Autopilot zu derzeit nahezu keine Steuerungsfunktion im Fahrzeug übernehmen. Im Jahr 2016 erkannte der Autopilot einen Lastwagen nicht und fuhr ohne zu Bremsen in diesen hinein. In Folge des Unfalls entbrannte in den US-Medien eine hitzige Debatte, die Tesla nur langsam unter Kontrolle bekommen konnte. Auch infolgedessen kam es wiederholt zu Unfällen in Verbindung mit dem Autopiloten. Auch in Folge eines tödlichen Unfalles im Jahr 2018 bei dem das Fahrzeug trotz Autopiloten von der Fahrbahn abgekommen ist und gegen einen Betonpfeiler gefahren ist konnte der Rechtsstreit mit der Familie des Verunglückten erst im April 2024 beigelegt werden.

Brisant ist dabei, dass der zuständige Richter urteilte, dass sowohl hochrangige Manager als auch CEO Elon Musk von den umfassenden Mängeln des Autopiloten-Systems Kenntnis hatten und den unter den Namen „Full-Sell-Driving-System“ bekannt gewordenen Autopiloten dennoch aktivierbar ließen. Zudem kritisierte der Richter den Namen des Systems. So sei dieses irreführend, da dieses Produkt nicht autonom fahren könne und dennoch wurde dies von Musk immer wieder in zahlreichen Marketingstrategien hervorgehoben.

 

 

 

Nun gerät Tesla erneut in die Kritik und sieht sich mit einer Klage von Angehörigen eines Unfallopfers konfrontiert. Der Unfall ereignete sich bereits im Jahr 2022 und endete mit dem Tod eines 22-jährigen Motorradfahrers. Die Eltern des Motorradfahrers verklagen nun Tesla und werfen dem Konzern vor, dass die Fahrassistenzsoftware unzureichend und fehlerhaft sei. Dabei verklagen die Eltern neben dem Konzern auch den Fahrer des Model 3. Dieser war, ohne zu bremsen auf das Heck der stehenden Harley Davidson mit rund 75-80 Meilen pro Stunde aufgefahren. Eigentlich hätte der Autopilot das Hindernis erkennen müssen und selbstständig ein Notbremsmanöver einleiten sollen. Dies geschah allerdings nicht.

 

Doch keine Gigafactory in Mexiko?

 

Zu Beginn des Jahres 2023 verkündete Tesla-Chef auf einer Investorenkonferenz noch die großen Pläne für den Bau einer Gigafactory in Mexiko. Dort sollten die sogenannten „Next Generation Vehicles“ hergestellt werden und durch die geringeren Produktionskosten auch der Verkaufspreis reduziert werden. Nun scheint es aber doch anders zu kommen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSatte fünf Milliarden US-Dollar wollte sich Tesla den Bau der neuen Gigafactory in Mexiko kosten lassen. Man versprach sich von der neuen Fabrik eine deutlich kostengünstigere Fertigung und so schlussendlich auch günstigere Verkaufspreise um die Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt weiter ausbauen zu können. Viele Investoren schienen vom Konzept überzeugt zu sein, doch aktuell kommt es zu einigen Verzögerungen bei der Durchführung der Pläne und auch ein völliges Aussetzen steht bereits im Raum.

Primär sind es auch die politischen Entwicklungen, die Musk von einer Durchführung der Pläne abhalten. So kündigte Musk bereits an, dass die Pläne abhängig sind von dem Ausgang der nächsten Präsidentschaftswahlen. Trump kündigte z.B. bereits an, dass er plane hohe Zölle auf in Mexiko hergestellte Autos zu erheben. Dies soll besonders chinesischen Hersteller, die oftmals in Mexiko produzieren abschrecken aber würde dann auch Tesla hart treffen. Der erhoffte Kostenvorteil durch das niedrigere Lohnniveau wäre dann kein Vorteil mehr und würde sich relativieren. Dies ist nochmal ein Beispiel für die enge Verflechtung von wirtschaftlichem Erfolg und politischen Umfeld.

Die Unsicherheiten über die Pläne in Mexiko kommen dabei für Musk in einer schwierigen Zeit in der Tesla mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hat. Die Aktie von Tesla ist weit von den Rekordhoch aus dem Jahr 2021 entfernt und auf Basis der letzten 12 Monate verlor die Aktie von Tesla fast 20 % an Wert. Grund sind auch die zuletzt schwachen Zahlen, die unter den Erwartungen der Analysten blieben. Besonders akut ist die Situation mit Blick auf die operative Marge. Während Tesla im letzten Jahr noch mit Margen von fast 20 % überzeugen konnte, scheint der Preiskrieg enormen Einfluss zu nehmen. Mit einer Marge von 6,7 % im Q2 2024 ist man zwar weiterhin vor Volkswagen (DE0007664005) im Ranking aber weit hinter BMW (DE0005190003) zurückgefallen.

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15.08.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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