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Kryptowährungen könnten unter neuen Regulierungen leiden

Was wird aus Kryptowährungen nach der Regulierung?

NTG24 - Kryptowährungen könnten unter neuen Regulierungen leiden

 

Im Zuge der Sanktionen des Westens gegen Russland sind auch eine stärkere Überwachung und Regulierung von Kryptowährungen zu erwarten. Parallel dazu wird die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen weltweit beschleunigt. Im Ergebnis könnte es zu einem echten ,,Stresstest‘‘ für Bitcoin & Co. kommen, nicht nur durch die steil gestiegenen Energiepreise, welche das Kryptomining stark verteuern.

Der regulatorische Wind könnte den Kryptowährungen bald stärker ins Gesicht blasen als bisher. Diesen Eindruck könnte man jedenfalls bekommen, wenn man die jüngste Pressemeldung des US-Finanzministeriums in Verbindung mit dem Ziel der US-Administration vernetzt, Japans und der EU, durch neue Sanktionen die Verschiebung russischen Vermögens mit Hilfe von Kryptowährungen zu unterbinden.

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Werbebanner EMH PM TradeDass es dabei nicht nur um die Nutzung von Bitcoin & Co. (CRYPT0000BTC) als Zahlungsmittel geht, zeigt auch ein Blick auf die Länderverteilung des Krypto-Minings. Denn Russland ist nach den USA und Kasachstan der drittgrößte Standort für Krypto-Mining und dürfte im Zuge der Unruhen in Kasachstan weitere Krypto-Miner von dort angezogen haben. Ende Januar 2022 hatte sogar Präsident Putin ein Verbot des Krypto-Minings und Krypto-Handels, wie es die russische Zentralbank vorgeschlagen hatte, abgelehnt.

Ein Blick auf die Größe des weltweiten Kryptomarktes zeigt dabei die hohe aktuelle Bedeutung der Kryptowährungen. Denn aktuell beträgt die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen nach Angaben des Krypto-Portals Coinmarketcap 1,84 Billionen US-Dollar.

Dabei besteht allerdings eine direkte Konkurrenz zwischen den Kryptowährungen und den angestrebten digitalen Zentralbankwährungen. Eine verstärkte Überwachung und Regulierung des Minings und Handels mit Kryptowährungen im Zuge der neuen Sanktionen gegen Russland könnten also die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) dadurch relativ erleichtern, dass die Kypto-Alternativen unattraktiver werden.

Deshalb dürfte sich auch ein charttechnischer Blick auf die Entwicklung des Bitcoin-Kurses lohnen. Denn die auffällige relative Schwäche von Bitcoin & Co. gegenüber Gold und Silber in der derzeitigen politischen Eskalation mit Russland passt zumindest in ein Szenario, in welchem in einem Sanktions- und Regulierungskontext ihren wahren ,,Stresstest der Weltgeschichte‘‘ zu bestehen haben. Dazu gehören neben stärkerer Überwachung und Regulierung auch die explodierenden Energiekosten, die bislang zumindest argumentativ als ,,Produktionskosten des Kryptominings‘‘ eine Begründung waren, warum der Krypto-Preis steigen sollte.

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Die langfristige Entwicklung des Bitcoin-Kurses zeigt, dass der Verbindung des Zyklushochs vom Dezember 2017 mit den Korrekturtiefs vom Juni und Juli 2021 eine erhöhte charttechnische Bedeutung zukommt.

 

Bitcoin auf TradingView

 

Sollte diese Marke unterschritten werden, würde Bitcoin eine bedeutende charttechnische Quelle seiner Aufwärtsdynamik verlieren. Darunter wartet als nächste Unterstützung das bisherige Korrekturtief vom Juni 2021 bei 29.247 Dollar als Nackenlinie eines potenziellen Doppeltops. Mit Unterschreiten dieser Marke ist ein Abrutschen auf die seit dem Corona-Crash im März 2020 laufenden mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie sehr wahrscheinlich, die aktuell bei rund 26.630 Dollar verläuft. Darunter wartet dann allerdings die Marke von rund 20.000 Dollar, das Ausbruchsniveau vom Dezember 2020 über das bis dahin geltende Allzeithoch vom Dezember 2017!

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie absehbaren neuen Sanktionen gegen Russland und russische Krypto-Vermögenswerte in den USA, aber auch in der EU und in Japan lassen die Attraktivität der Kryptowährungen tendenziell abnehmen. Das Risiko, dass die weltweiten Notenbanken und Regierungen keine wirkliche Alternative zu Zentralbankgeld zulassen wollen und diese deshalb verdrängen bzw. verbieten, ist mit den jüngsten Entwicklungen gestiegen. Es dürfte sich deshalb lohnen, die genannten Chartmarken von Bitcoin als Signalschwelle für ein höheres Risiko bei Kryptowährungen im Auge zu behalten!

 

09.03.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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