Sixt mit starkem 1. Quartal, Volkswagen mit schwachem US-Geschäft und Kion streicht Prognose - BÖRSE TO GO
Sixt trumpft mit starken vorläufigen Zahlen zum 1. Quartal uaf
Sixt legte starke vorläufige Zahlen für das 1. Quartal vor. Die Jahresprognose bleibt jedoch unverändert. Volkswagen enttäuscht dagegen im nordamerikanischen Geschäft. Die Auslieferungen fallen mehr als ein Viertel im Jahresvergleich. Kion macht eine 180-Grad-Wende. Die vier Wochen alte Jahresprognose wurde ersatzlos gestrichen.
Alle chinesischen Börsen und die Börse in Taipeh bleiben heute aufgrund des Qingming-Fests geschlossen. Entsprechend lustlos entwickelt sich der Handel an den übrigen Börsenplätzen, was die Benchmarks der Region um die Schlusskurse vom Montag pendeln lässt. In Abwesenheit des chinesischen Handels verläuft auch der Handel am Terminmarkt sehr verhalten. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen alle Aktienindex-Futures leicht im Minus, wobei der DAX-Future -0,19 % tiefer bei 14.539 Punkten gesehen wird.
Die Börse Frankfurt startete schwach und konnte sich dann im Verlauf des Tages sukzessive verbessern. Am Ende schlossen alle deutschen Benchmarks deutlich im Plus, wobei der SDAX die Führung übernahm und bei 14.599,74 Punkten (+1,37 %) schloss. Der TecDAX folgte dicht auf und kletterte um 1,21 % auf 3.345,34 Punkte. Der MDAX stieg um 1,13 % auf 31.544,58 Punkte. Deutlich abgeschlagen dagegen der DAX, der sich nur um 0,50 % auf 14.518,16 Punkte verbessern konnte.
Das gleiche Bild an der Wall Street. Auch hier waren die Risk-on Assets stark nachgefragt. Der Nasdaq Composite Index war der Tagesgewinner mit einem starken Plus von 1,90 % auf 14.532,55 Punkte. Mit weitem Abstand folgte der S&P 500 Index, der um 0,81 % auf 4.582,64 Punkte stieg und der Dow Jones Industrial Average Index mit einem Gewinn von 0,30 % auf 34.921,88 Punkte.
Sixt überrascht mit starkem Quartal
Kurz nach Quartalsabschluss legte Sixt (DE0007231326) die vorläufigen Zahlen für die ersten drei Monate vor und überraschte sehr positiv. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 580 Mio. Euro und blieb damit weit über dem Corona geschwächten Vorjahresquartal, das nur 330 Mio. Euro erlöste. Den Vorsteuergewinn erwartet das Unternehmen bei 80 bis 95 Mio. Euro, was ebenfalls weit über dem Vorjahresquartal liegen würde, als Sixt einen Verlust von -14 Mio. Euro ausweisen musste. Der Vorstand bestätigte im Zusammenhang mit den vorläufigen Zahlen auch die unveränderte Prognose für 2022.
Enttäuschende Bilanz von VW
Die Krise bei Volkswagen (DE0007664039) findet kein Ende. Wolfsburg legte die Auslieferungen im nordamerikanischen Markt im 1. Quartal vor und die Zahlen sind eine anhaltende Enttäuschung. Aufgrund des chronischen Teilemangels verbuchte man einen Einbruch im Jahresvergleich von -28,5 % auf nur noch fast 65.000 Fahrzeuge. Damit schloss Volkswagen nahtlos an die schlechte Entwicklung vom 4. Quartal an. Problematisch ist allerdings, dass es inzwischen bei Volkswagen auch die Premiummarken trifft. Audi (-35,5 %) und Porsche (-25 %) haben ebenfalls starke Einbrüche in Nordamerika erlitten.
Kion zieht zurück
Kion (DE000KGX8881) zog nach Börsenschluss die Prognose für 2022 zurück. Nur einen Monat nach Veröffentlichung der Jahresprognose hat sich die Lage für den Gabelstaplerhersteller derart verschlechtert, dass man die bisher sehr detaillierte Prognose schlicht und einfach strich. Zusätzlich zu den bekannten Problemen an den Beschaffungsmärkten und den stark gestiegenen Energiepreisen kamen noch die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland und der Ukraine-Krieg. Was den Vorstand jedoch besonders besorgt, sind die neuen Lockdowns an den asiatischen Absatzmärkten, die offensichtlich das Fass zum Überlaufen brachten.
Tagestermine
Im Mittelpunkt des Interesses wird heute um 16:00 Uhr die Veröffentlichung des amerikanischen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich stehen. Nach einem Stand von 56,5 Punkten im Februar wird mit einem deutlichen Expansionsimpuls auf 58,4 Punkte im März gerechnet.
05.04.2022 - Mikey Fritz
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