Massenentlassungen bei Meta, Berkshire Hathaway mit Milliardenverlust und Busch will Pfeiffer Vacuum beherrschen - BÖRSE TO GO
Werbegeschäft ist rückläufig - Meta bereitet erste Massenentlassungen vor
Das rückläufige Werbegeschäft lässt Meta keine Chance. Erste Massenentlassungen werden für diese Woche erwartet. Berkshire Hathaway profitiert vom hohen Zinsniveau. Im Versicherungsgeschäft machte man jedoch Milliarden an Verlusten. Busch greift bei Pfeiffer Vacuum durch. Ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag soll eingeführt werden.
In Asien geht die Spekulation auf eine „Öffnung“ Chinas weiter. Die Short-Seller decken ihre Positionen ein, da sich die Gerüchte hartnäckig halten, dass Peking die harschen Covid-Regeln lockern oder ganz aufgeben wird. Der Terminmarkt bewegt sich während der asiatischen Sitzung leicht in der Defensive. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bewegen sich die Aktienindex-Futures im Minus. Der DAX-Future wird -0,25 % tiefer bei 13.470 Punkten gesehen.
Frankfurt beendete am Freitag eine durchwachsene Handelswoche. Dank der Kursgewinne am letzten Handelstag konnten sich die meisten deutschen Benchmarks auf Wochenbasis ins Plus retten. Am stärksten schnitt der DAX ab, der mit einem Tagesplus von 2,51 % auf Wochenbasis noch um 1,63 % zulegen konnte und damit der Wochengewinner war. Der TecDAX hingegen schnitt am Freitag am schwächsten ab und stieg um 1,27 % auf 2.835,07 Punkte. Das reichte jedoch nicht, um auf Wochenbasis ins Plus zu kommen.
An der Wall Street schaffte es keine Benchmark auf Wochenbasis Verluste zu vermeiden. Trotz der Kursgewinne am Freitag fiel der Nasdaq Composite Index über die gesamte Woche gesehen deutlich um -5,65 % auf 10.475,25 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index zeigte relative Stärke und konnte am Freitag den Wochenverlust auf -1,39 % begrenzen. Der Blue Chip Index schloss bei 32.403,22 Punkten. Der S&P 500 Index beendete den Handel am Freitag 1,36 % höher bei 3.770,55 Punkten.
Meta: Massenentlassungen stehen bevor
Mark Zuckerberg hatte es gegenüber Analysten bereits angedeutet. Jetzt scheint es so weit zu sein: Meta (US30303M1027) soll für diese Woche Massenentlassungen vorbereiten. Die erste große Entlassungswelle seit Gründung der Gesellschaft, nachdem das Werbegeschäft aufgrund verschärfter Datenschutzregeln und dem Einbruch des Verbrauchervertrauens rückläufig ist. In New York ist die Rede von mehreren Tausend Entlassungen, die am Mittwoch angekündigt werden sollen. Meta hat allerdings auch ein sehr starkes Mitarbeiterwachstum hinter sich. Allein in diesem Jahr hatte man noch 15.344 Neueinstellungen, nachdem in den beiden Vorjahren mehr als 27.000 Mitarbeiter neu eingestellt wurden.
Berkshire Hathaway mit Milliardenverlust
Die Nettozinserträge bei Berkshire Hathaway (US0846707026) explodieren regelrecht. Der hohe Cashbestand in der Gesellschaft bot in den vergangenen Jahren häufig Anlass zur Kritik. Unter anderem auch, da die Verzinsung der Einlagen im US-Dollar so gering war. Seitdem die Federal Reserve jedoch die Zinsen harsch angezogen hat, steigen im Gleichschritt damit auch die Zinserträge bei Berkshire Hathaway. Aktuell hält die Gesellschaft rund 109 Mrd. US-Dollar in liquiden Mittel und konnte im abgelaufenen Quartal dafür 397 Mio. US-Dollar an Zinsen kassieren. Das Kerngeschäft der Gesellschaft wurde jedoch im gleichen Atemzug von hohen Versicherungsschäden durch Hurrikan „Ian“ und steigende Kosten in der Autoversicherungssparte belastet. Unter dem Strich konnte der Umsatz um 8 % auf 76,93 Mrd. US-Dollar gesteigert werden, aber vor Steuern ergab sich aus dem Versicherungsgeschäft ein Vorsteuerverlust von -4,1 Mrd. US-Dollar.
Busch greift bei Pfeiffer Vacuum durch
Pfeiffer Vacuum (DE0006916604) hat offiziell am Wochenende mitgeteilt, dass Busch bei der Gesellschaft durchgreifen will. Das Unternehmen ist durch die Pangea GmbH zum Großaktionär von Pfeiffer Vacuum aufgestiegen. Insgesamt hält Busch mittelbar 63,66 % der Anteile und gibt an, dass man bei Hauptversammlungen regelmäßig auf eine Mehrheit von 75 % der abgegebenen Stimmen gekommen ist. Dies nimmt man als Grundlage, um in Pfeiffer Vacuum für die Zukunft in einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu zwingen. Die Begründung für die Maßnahme ist dünn und spricht von einer besseren Koordination zwischen Busch und Pfeiffer Vacuum. Für die freien Aktionäre stellt sich nun die Frage, wie attraktiv die Aktie dann in Zukunft noch für sie ist.
Tagestermine
Die neue Handelswoche beginnt um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Industrieproduktion für den Monat September. Nach einem Rückgang um -0,8 % im August wird für September mit einem Anstieg um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat gerechnet.
07.11.2022 - Mikey Fritz
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