Hensoldt platziert erfolgreich, 1&1 geht an den Start und Broadcom zeigt sich optimistisch - BÖRSE TO GO
Hensoldt platziert erfolgreich 10,5 Millionen junge Aktien - KfW zieht mit
Hensoldt führte nachbörslich erfolgreich seine Kapitalerhöhung durch. Für die Übernahme von ESG verkaufte man 10,5 Mio. junge Aktie und erlöste 241 Mio. Euro. In letzter Minute. Das 5G-Netz von 1&1 geht heute (endlich) nach einer langen Verzögerung an den Start. Broadcom schaut optimistisch auf das neue Fiskaljahr. 50 Mrd. US-Dollar Umsatz will man erreichen, nach einem wachstumsarmen Jahr 2023.
Asien kann zum Wochenausklang noch einmal steigen. Nach zahlreichen Handelstagen mit Verlusten steigen am Freitagmorgen nahezu alle Benchmarks in der Region und werden dabei vom KOSPI angeführt, der zeitweise um mehr als 1 % steigen kann. Einzig und allein der Nikkei 225 Index sieht deutliche Abschläge, nachdem das BIP für das 3. Quartal schwächer als erwartet ausfiel. Der Terminmarkt ist überwiegend freundlich gestimmt. Der DAX-Future handelt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 16.683 Punkten (+0,19 %).
Gewinnmitnahmen überwogen am Donnerstag in Frankfurt. Nach einem starken Handel am Mittwoch gaben nun alle deutschen Benchmarks ab, wobei es den SDAX am stärksten erwischte. Der Small Cap Index rutschte um -1,12 % auf 13.106,36 Punkte. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX, der um -0,76 % auf 26.534,94 Punkte fiel. Der TecDAX gab -0,27 % auf 3.220,09 Punkte ab und der DAX sank leicht um -0,16 % auf 16.628,99 Punkte.
Genau umgekehrt wieder der Tagestrend in New York. Hier waren erneut vor allem die Risk-on Assets gefragt, was dem Nasdaq Composite Index zu einem Tagesplus von 1,37 % auf 14.339,99 Punkten verhalf. Der S&P 500 Index stieg um 0,80 % auf 4.585,59 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich leicht um 0,17 % auf 36.117,38 Punkte.
Kapitalerhöhung drückt Hensoldt Kurs
Das war gut vorbereitet: Hensoldt (DE000HAG0005) kündigte am Donnerstag um 17:43 Uhr die Kapitalerhöhung an und meldete um 22:49 Uhr den erfolgreichen Abschluss. Im Rahmen des beschleunigten Platzierungsverfahrens hat man 10,5 Millionen junge Aktien ausgegeben. Das Bezugsrecht der Altaktionäre war ausgeschlossen und die Papiere wurden ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Man verkaufte das Paket zu einem Preis von 22,94 Euro je Aktie, womit Hensoldt einen Bruttoerlös von 241 Mio. Euro erzielte, die man für den Kauf der ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH verwenden wird. Die staatliche Beteiligung, die bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau liegt, wurde nicht verwässert. Die KfW kaufte, entsprechend ihrer Beteiligung von 25,1 %, Aktien zu. Die Aktien von Hensoldt kamen durch die Kapitalerhöhung deutlich im nachbörslichen Handel unter Druck. Der Kurs schloss bei 23,54 Euro, nachdem er kurz nach der Bekanntgabe der Maßnahme auf 22,98 Euro dippte.
1&1: In letzter Minute
Mit ehrgeizigen Plänen war 1&1 (DE0005545503) 2018 an den Start gegangen. Man wollte bis 2022 ein eigenes 5G-Netz in Deutschland aufbauen und damit sein Ökosystem für die Kundschaft deutlich attraktiver machen. Doch die pandemiebedingten Lieferkettenprobleme und Widerstand bei der Konkurrenz ließen das Unternehmen am Ende auflaufen. Heute, mit erheblicher Verspätung von mehr als einem Jahr, geht man nun an den Start und eröffnet sein eigenes 5G-Netz. Allerdings nur mit der tatkräftigen Unterstützung der Konkurrenten Vodafone (GB00BH4HKS39) und O2, um die zahlreichen Funklöcher zu stopfen. Der Termin ist auch kein Zufall: Dem Unternehmen drohen Strafen und im Zweifel der Verlust der Lizenz, wenn man nicht in Betrieb geht.
Broadcom setzt auf AI Umsätze
Broadcom (US11135F1012) zeigte sich nach Börsenschluss optimistisch. Trotz des aktuell schwachen Umsatzwachstums geht man nicht in die Defensive, sondern forciert den Blick auf die Opportunitäten im AI Geschäft und auf eine erfolgreiche Integration von VMware. Der Umsatz im abgelaufenen 4. Fiskalquartal konnte sich nur marginal um 4 % auf 9,295 Mrd. US-Dollar verbessern. Der Gewinn stagnierte bei 3,52 Mrd. US-Dollar. Inklusive der Akquisition erwartet das Management für das neue Fiskaljahr einen Jahresumsatz von rund 50 Mrd. US-Dollar und ein „bereinigtes“ EBITDA von 60 % der prognostizierten Umsätze. Die Wall Street ließ der Bericht und der neue Ausblick kalt. Die Aktien sanken im nachbörslichen Handel leicht um -0,57 % auf 917,00 US-Dollar nach einem Anstieg um 2,06 % auf 922,26 US-Dollar im regulären Handel.
Tagestermine
Japan steht stärker unter Druck als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt des 3. Quartals kam in der zweiten Lesung deutlich schwächer heraus als ursprünglich im November angekündigt. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich eine Kontraktion um -0,7 % (ursprünglich: -0,5 %). Auch wurde das Wachstum im Vorquartal von 1,2 % auf 0,9 % nach unten revidiert. Auf Jahressicht ergibt sich damit eine starke Kontraktion um -2,9 %. Auch hier wurde der Wert des Vorquartals von 4,8 % auf 3,6 % nach unten revidiert.
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08.12.2023 - Mikey Fritz
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