Lagarde bremst, Apple holte OpenAI an Bord und König & Bauer bestätigt Prognose - BÖRSE TO GO
Lagarde räumt den Scherbenhaufen auf und bremst die Zinssenkungsphantasien aus
Lagarde tritt auf die Bremse. Nach der misslungenen Sitzung in der vergangenen Woche räumt die EZB-Präsidentin nun auf und macht deutlich, dass die Zinsen für eine sehr lange Zeit auf dem erhöhten Niveau bleiben können. Apple holt OpenAI an Bord. Um die neue „Apple Intelligence“ Software zu unterstützen, wird ab Herbst ChatGPT-4o in die Betriebssysteme integriert.
Am Dienstagmorgen sind die Chinesen wieder im Spiel. Und ziehen die Stimmung herunter. Alle chinesischen Benchmarks notieren während der Sitzung im Minus, wobei der Hang Seng Index die Liste der Verlierer mit Abschlägen von zeitweise mehr als -1,85 % anführt. Der Nikkei 225 Index und der KOSPI können hingegen leichte Gewinne verzeichnen. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als 0,40 % im Plus. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse hingegen negativ gestimmt. So wird der DAX-Future (Juni) bei 18.524 Punkten (-0,09 %) gehandelt.
Frankfurt sah zum Wochenauftakt bereits leichte Kursverluste. Alle deutschen Benchmarks schlossen am Montag tiefer, wobei sich der SDAX am besten hielt und lediglich -0,06 % auf 15.029,25 Punkte sank. Die Kursgewinne von 5,46 % auf 31,70 Euro bei Cancom (DE0005419105) halfen, den Small Cap Index zu stabilisieren. Der TecDAX sank leicht um -0,14 % auf 3.449,77 Punkte, dicht gefolgt vom DAX, der um -0,34 % auf 18.494,89 Punkte abgab. Am schwächsten performte der MDAX, der um -0,45 % auf 26.741,07 Punkte abgab. Die größten Verlierer waren hier die Aktien von CTS Eventim (DE0005470306), die um -4,05 % auf 79,45 Euro verloren.
Die Wall Street war hingegen freundlich gestimmt. Dort konnten sich alle Benchmarks verbessern, wenngleich sich die Tagesgewinne in Grenzen hielten. Der Nasdaq 100 Index war mit einem Plus von 0,38 % auf 19.072,36 Punkte bereits der Gewinner. Die Aktien von Constellation Energy (US21037T1097) führten die Tech-Benchmark dabei mit einem Plus von 8,40 % auf 214,63 US-Dollar an. Der S&P 500 Index stieg um 0,26 % auf 5.360,79 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index schaffte noch ein kleines Plus von 0,18 % auf 38.868,04 Punkte.
Lagarde tritt auf die Bremse
EZB-Präsidentin Christine Lagarde beginnt nach der misslungenen Sitzung vom vergangenen Donnerstag den Scherbenhaufen aufzukehren. Nachdem die Europäische Zentralbank die Zinsen senkte, aber gleichzeitig die Inflationserwartungen für 2024 und die kommenden Jahre erhöhte, herrschte an der Börse Verwirrung und Konsternation. Die Entscheidung warf mehr Fragen auf, als sie Antworten gab. Die folgten am Montag. In einem gemeinsamen Interview mit vier großen europäischen Zeitungen machte Lagarde deutlich, dass die Notenbank die Zinsen für einen sehr langen Zeitraum auf dem aktuell immer noch sehr hohen Niveau halten kann. Spätestens jetzt dürften damit die Zinsphantasien der Anleger damit vom Tisch sein.
Apple holt OpenAI an Bord
Apple (US0378331005) stellte auf der Keynote zur Worldwide Developers Conference (WWDC) seine neue „Apple Intelligence“ vor. Damit ist die Integration von AI-Funktionalitäten in den Kern der Betriebssysteme gemeint. Innovativ sind diese jedoch nicht, sondern alle bereits seit Ende 2022 durch ChatGPT bekannt. Der entscheidende Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass Apple es seinen Benutzern sehr einfach macht, mit der AI zu arbeiten und den Softwareentwicklern Tools anbietet, um diese Funktionalitäten in ihre Apps zu integrieren. Zusätzlich wird Apple ab Herbst OpenAI an Bord holen und die Fähigkeiten von ChatGPT-4o in das Apple Ökosystem integrieren. Die Begeisterung der Börse über diesen AI-Light Ansatz hielt sich am Montagabend in Grenzen. Die Aktien schlossen -1,91 % tiefer bei 193,12 US-Dollar.
Starker Auftragseingang bei König & Bauer
König & Bauer (DE0007193500) meldete nach Börsenschluss einen außerordentlich starken Auftragseingang seit Jahresanfang. Insgesamt konnte man neue Aufträge in Höhe von 250 Mio. Euro vereinnahmen, wovon etwa 200 Mio. Euro bereits wasserdicht sind. Der Druckmaschinenhersteller bestätigte daraufhin die Prognose für das Geschäftsjahr. Man will den Umsatz und die EBIT-Marge auf dem Niveau des Vorjahres halten. Das würde einem Konzernumsatz von 1,5 Mrd. Euro und einer Marge von 6 bis 7 % entsprechen. Die Aktien hatten auf Xetra noch deutlich tiefer bei 13,86 Euro (-2,53 %) geschlossen und schossen nachbörslich auf 14,80 Euro (+5,87 %) nach oben.
Tagestermine
Am Dienstag stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten an.
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11.06.2024 - Mikey Fritz
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