DeepSeek liefert Quantensprung in der Effizienz von AIs

DeekSeek rüttelt die Börse durch - Neubewertungen aller AI-Unternehmen

 

DeepSeek rüttelt die Börse durch. Das chinesische AI-Startup hat einen Fortschritt auf der Softwareseite erreicht, der einem Quantensprung im Hinblick auf die Effizienz gleicht. Das KI-Modell von DeepSeek senkt die Kosten um den Faktor 70 bei gleichzeitig herausragenden Leistungen. Das sorgt weltweit für eine Neubewertung im AI-Sektor. 

Liang Wenfeng ist hier die zentrale Figur. Wenfeng ist ein Self-Made-Trader, der seine private Tätigkeit 2019 in seinen eigenen chinesischen Hedge Fund namens High-Flyer überführte, der zur Nr. 4 in China mit einer Bewertung von umgerechnet rund 8 Mrd. US-Dollar aufstieg. Im Rahmen der Handelstätigkeiten setzte Wenfeng AI für die Handelsstrategien ein und entwickelt die Handelsstrategien seit 2021 ausschliesslich mit AI. Was vor zwei Jahren zur Gründung von DeepSeek führte, dessen Kernaufgabe das Erreichen von Artificial General Intelligence (AGI) ist. Der Heilige Gral, den alle KI-Unternehmen erreichen wollen. Das Erreichen von AGI wird im Wesentlichen gleichgesetzt mit der Fähigkeit, alle intellektuellen Aufgaben umsetzen zu können, die auch ein Mensch ausführen kann. 

 

DeepSeek hat auf der Suche nach dem Heiligen Gral einen Weg gefunden, die Kosten für den Betrieb von KI-Modellen massiv zu reduzieren. Die dahinterstehende Innovation reduziert die Benutzung des Speichers auf nur noch 5 % bis 13 % dessen, was die heutigen Modelle aus den USA benötigen. Das sorgt dafür, dass die Inference Kosten stark reduziert werden. DeepSeek hat sie auf 1 Renminbi (0,13 Euro) pro eine Million Token gedrückt, womit die Benutzung des Modells erheblich preiswerter geworden ist. Wie viel preiswerter? Ein Siebtel der Kosten von Llama3 70B und ein Siebzigstel der Kosten von GPT-4 Turbo. Damit ist DeepSeek selbst innerhalb Chinas ein Unikat. Und das Startup spielt seine Vorteile aus, indem es eigenhändig einen Preiskrieg in China angezettelt hat, das alle anderen Konkurrenten dazu gezwungen hat, die Preise zu senken, obwohl deren Kostenniveaus nicht in vergleichbarem Umfang reduziert werden konnten.

 

DeepSeek liefert Quantensprung in der Effizienz von AIs

 

„Pinduoduo der KI-Welt“ ist der Spitzname von DeepSeek. Das grosse Problem für die amerikanischen Konkurrenten ist, dass DeepSeek profitabel ist. Obwohl man eine vergleichbare Leistungsfähigkeit hat und gleichzeitig mit Abstand der Preisführer ist, verdient man Geld. Wenfeng hat klargestellt, dass man kostendeckend arbeitet und obendrein in den Preisen eine kleine Gewinnmarge eingebaut hat. Zum Vergleich: Die amerikanische Konkurrenz ist tief defizitär und bis dato auf fortlaufende Kapitalerhöhungen angewiesen, um weiterzuarbeiten. Oder anders ausgedrückt: Die Bewertungen von Startups wie Anthropic und OpenAI können durch die Innovationen von DeepSeek erheblich unter Druck kommen. Das ist insbesondere für Unternehmen wie Apple (US0378331005), Google (US02079K1079) und Microsoft (US5949181045) ein Thema, die sich auf sehr hohen Bewertungen in AI-Startups eingekauft haben. 

Doch es gibt auch viele gute Nachrichten. Denn DeepSeek ist OpenSource, was nichts anderes bedeutet, als das die Innovationen sich relativ schnell unter den Konkurrenten verbreiten und somit das Spielfeld wieder auf ein Niveau bringen werden. Die Softwareseite in der AI-Branche wird also nicht belastet, sondern sie wird sich neu sortieren und an den Fortschritt anpassen. Die Hardwareseite ist etwas anderes. Denn die Steigerung der Effizienz durch DeepSeek reduziert auf dem Papier kurzfristig die Nachfrage nach AI-Chips, da mit dem vorhandenen Bestand bereits mehr geleistet werden kann.

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28.01.2025 - Mikey Fritz

 

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