als .pdf Datei herunterladen

BMW kassiert Jahresprognose, Honda setzt Produktion aus und Commerzbank Chef geht - BÖRSE TO GO

Der deutsche Autosektor gerät immer stärker Druck - BMW kassiert die Jahresprognose

NTG24 - BMW kassiert Jahresprognose, Honda setzt Produktion aus und Commerzbank Chef geht - BÖRSE TO GO

 

Der deutsche Autosektor kommt immer stärker unter Druck. Nach den bedrückenden Warnungen von Volkswagen kassierte BMW am Dienstag die Jahresprognose und warnte vor hohen Kosten für fehlerhafte Bremsen von Continental. Auch Honda Motor steht nach einem Absatzeinbruch unter Druck. Drei Fabriken in China werden geschlossen und mehr als 2.000 Stellen gestrichen. Commerzbank Chef Knof geht 2025. Parallel verkauft die Finanzagentur 53 Millionen Commerzbank Aktien ab. 

Der Aktienhandel in Asien sieht auch Mittwochfrüh durchgehend rot. Alle wichtigen Benchmarks notieren im Verlauf der Sitzung im Minus, wobei die Verluste beim Hang Seng Index und dem Nikkei 225 Index besonders ausgeprägt sind. Die japanische Benchmark notiert zwischenzeitlich mehr als -1,6 % im Minus und hat dabei die Marke von 36.000 Punkten unterschritten. Auch der Terminmarkt notiert am Morgen tief in den Verlusten. Der Russell 2000 Future wird gar mehr als -1 % im Minus gehandelt. Der DAX-Future (September) zeigt da mit einem Abschlag von -0,25 % auf 18.294,00 Punkte gar relative Stärke. 

Der Handel in Frankfurt driftete am Dienstag noch tiefer im Vorfeld der heutigen amerikanischen Inflationsdaten. Relative Stärke zeigte der MDAX, der nahezu unverändert bei 25.199,00 Punkten (-0,01 %) schloss. Hier stach insbesondere die Performance der Aroundtown (LU1673108939) Aktien hervor, die in einem Short-Squeeze um 14,30 % auf 2,79 Euro explodierten. Der SDAX sank hingegen um -0,32 % auf 13.328,89 Punkte und der TecDAX um -0,40 % 3.246,46 Punkte. Den größten Tagesverlust erlitten jedoch die Blue Chips. Der DAX rutschte um -0,96 % auf 18.265,92 Punkte ab, nachdem es zu einem schweren Sell-off im Autosektor kam. 

Der Handel an der Wall Street setzte sich davon klar ab. Zwar sanken in New York auch die Blue Chips und drückten den Dow Jones Industrial Average Index leicht um -0,23 % auf 40.736,96 Punkte, aber der S&P 500 Index verbesserte sich deutlich um 0,45 % auf 5.495,50 Punkte und der Nasdaq 100 Index sprang um 0,90 % auf 18.829,14 Punkte. Hier halfen unter anderem die Aktien von Broadcom (US11135F1012), die um 5,25 % auf 148,21 US-Dollar kletterten. 

 

Deutscher Autosektor unter Druck 

 

Im gewichtigen deutschen Automobilsektor überschlagen sich die schlechten Nachrichten. Nachdem Volkswagen (DE0007664039) bestätigte, dass man die seit über drei Dekaden bestehenden Jobgarantien aufkündigt, um die Kosten im Konzern über einen Stellenabbau in den Griff zu bekommen, warnte BMW (DE0005190003), dass man im laufenden 3. Quartal mit hohen Sonderbelastungen rechnet. Der Zulieferer Continental (DE0005439004) hat mangelhafte Bremsen ausgeliefert, die in mehr als 1,5 Millionen Fahrzeugen verbaut wurden, die nun zurückgerufen und repariert werden müssen. Da es noch keine mängelfreien Bremsen gibt, werden zudem einige Modelle in der Auslieferung zurückgehalten. Obendrein läuft der Absatz schlechter als erwartet und wird insbesondere durch den schwachen Markt in China belastet. Entsprechend reduzierte der Vorstand die Prognose für den Absatz, das Ergebnis und den freien Cashflow. Der Absatz soll nun nicht mehr steigen, sondern um voraussichtlich -5 % im Jahresvergleich fallen und die Prognose für die Marge im Autogeschäft fiel von bisher 8 bis 10 % auf nur noch 6 bis 7 %. Obendrein wird man im 3. Quartal einen hohen dreistelligen Millionenverlust für das Bremsendebakel verbuchen. Die Stämme von BMW rutschten am Dienstag um -11,15 % auf 68,98 Euro ab. 

 

 

 

Honda setzt Produktion aus

 

Auch aus China kommen am Morgen weitere Hiobsbotschaften aus dem Autosektor. Die japanische Honda Motor (JP3854600008) hat die Produktion in gleich drei Fabriken in China vorübergehend ausgesetzt. In einem ersten Schritt für insgesamt drei Wochen. Man will den hohen Bestand an unverkauften Fahrzeugen abbauen, nachdem der größte Automarkt der Welt einen starken Nachfrageeinbruch erlebt. Die Lage wird sich voraussichtlich jedoch nicht kurzfristig wieder normalisieren, weswegen die Japaner gleichzeitig ankündigten, dass man mehr als 2.000 Stellen abbauen wird. Hondas Absatz in China ist im 1. Halbjahr um -21,48 % im Jahresvergleich eingebrochen. 

 

Commerzbank Chef Knof geht

 

Überraschend kündigte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank (DE000CBK1001) seinen Rückzug an. Manfred Knof wird seinen Vertrag, der Ende 2025 ausläuft, nicht verlängern, wie er dem Aufsichtsrat mitteilte. Typischerweise werden Vorstandsverträge spätestens 6 bis 12 Monate vor Ablauf erneuert. Knof äußerte sich nicht öffentlich und gab keine Begründung für das überraschende geplante Ausscheiden. Parallel dazu hat die Finanzagentur des Bundes aber damit begonnen, die Beteiligung an der Commerzbank zu reduzieren. Am Dienstag wurden 53 Millionen Commerzbank Aktien verkauft. Insgesamt will die Finanzagentur die Beteiligungshöhe von knapp 16,5 % auf 12,0 % absenken. Interessant ist, an wen das Aktienpaket verkauft wurde. Anstatt die Aktien breit zu streuen, hat man das komplette Paket an die italienische Unicredit (IT0005239360) verkauft, die einen Aufschlag von 0,60 Euro je Akite bot. Üblich sind bei großen Platzierungen Abschläge auf den Schlusskurs. Die Unicredit ist nun der drittgrößte Aktionär der Bank.

 

Tagestermine

 

Am Mittwochnachmittag um 14:30 Uhr stehen die amerikanischen Inflationsdaten für den Monat August im Mittelpunkt. Es ist die letzte Veröffentlichung vor der Fed-Sitzung am 18. September und die Börse rechnet mit einem geringeren Anstieg der Preise um 2,6 % im Jahresvergleich nach 2,9 % im Juli. Die Kernrate wird allerdings unverändert bei 3,2 % erwartet. Im Vergleich zum Juli sollen beide Raten um 0,2 % gestiegen sein.

 

Aroundtown SA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Aroundtown SA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aroundtown SA-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Aroundtown SA - hier weiterlesen...

 

 

11.09.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)