Samsung entschuldigt sich, Umsatzwarnung von VAT und Rekordtag in China - BÖRSE TO GO
Samsung Electronics entschuldigt sich - steckt die Halbleitersparte in der Krise?
Samsung Electronics entschuldigt sich für den geringen Quartalsgewinn. Die Halbleitersparte kämpft mit technischen Problemen, was den Rückstand zu den Konkurrenten nur noch ausweitet. Umsatzwarnung aus der Schweiz. Die VAT Group bleibt am unteren Ende der Prognose nach technischen Problemen im 3. Quartal. Rekordtag in China. Die Wiedereröffnung des Aktienhandels nach dem Ende der Goldenen Woche führt zu einem Rekordvolumen an den Börsen Schanghai und Shenzhen.
Der Aktienhandel in Asien ist am Dienstag in China und den Rest geteilt. Genauer gesagt in den Handel auf dem Festland und dem Rest, denn die Börsen Schanghai und Shenzhen handeln heute zum ersten Mal seit dem 01. Oktober, nachdem die Goldene Woche beendet wurde. Der Onshore-Handel holt daher heute früh die zwischenzeitlichen Kursgewinne nach, während alle anderen Börsenplätze außerhalb Chinas Gewinnmitnahmen im Vorfeld der Berichtssaison sehen. Am stärksten kann der CSI 300 Index zulegen, der zeitweise mehr als 11 % im Plus notiert, während der Hang Seng Index die Liste der Verlierer anführt und im Verlauf der Sitzung zwischenzeitlich mehr als -10 % fällt. Der Terminmarkt ist ebenfalls aufgeteilt. Während die US-Aktienindex-Futures vor Eröffnung der europäischen Vorbörse kaum verändert sind, wird der DAX-Future (Dezember) bei 19.086,00 Punkten (-0,51 %) gehandelt.
Frankfurt ließ die neue Woche am Montag noch ruhig angehen. Im Vorfeld der ersten Berichte zum 3. Quartal aus den USA gaben am Montag alle deutschen Benchmarks ab, aber die Verluste waren überwiegend zu vernachlässigen. Der MDAX war mit einem Abschlag um -0,41 % auf 26.740,18 Punkte bereits der größte Tagesverlierer, wobei die Verluste bei den Aroundtown (LU1673108939) Aktien mit -4,19 % auf 2,88 Euro im Mittelpunkt standen. Alle anderen Benchmarks schlossen nur knapp unter dem Niveau vom Freitagabend. Der SDAX ging bei 14.128,88 Punkten (-0,04 %) aus dem Rennen, der TecDAX bei 3.341,30 Punkten (-0,06 %) und der DAX bei 19.104,10 Punkten (-0,09 %). Die Verluste können sich heute jedoch ausweiten, denn:
New York gab nach Börsenschluss in Europa am Montag deutlicher ab. Insbesondere in den letzten Handelsstunden setzten die Verkäufe ein und zogen alle amerikanischen Benchmarks ins Minus. Der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,94 % auf 41.954,24 Punkte, der S&P 500 Index gab um -0,96 % auf 5.695,94 Punkte ab und der Nasdaq 100 Index war mit einem Abschlag von -1,17 % auf 19.800,74 Punkte der größte Tagesverlierer. Die Verluste waren dabei sehr breit gestreut und wurden von den Adobe (US00724F1012) Aktien angeführt, die um -3,93 % auf 487,30 US-Dollar fielen.
Samsung entschuldigt sich
Das sieht man nicht besonders oft: Das Management von Samsung Electronics (KR7005930003) entschuldigte sich in der Nacht auf Dienstag dafür, dass man die erwarteten Ziele nicht erreicht hat. Man warnte, dass der Gewinn im 3. Quartal (September) unter den Erwartungen der Börse bleiben wird und entschuldigte sich dafür, dass man hinter die Konkurrenten im Wettbewerb um die besten Speicherchips für den KI-Boom gefallen ist. Problematisch ist insbesondere, dass es bei einem wichtigen Vertrag mit einem nicht näher bezeichneten KI-Kunden zu Verzögerungen aufgrund von technischen Schwierigkeiten gekommen ist. Man erwartet einen operativen Gewinn von 9,1 Billionen Won (ca. 6,14 Mrd. Euro), was nicht nur unter den 10,44 Billionen Won des Vorquartals liegt, sondern weit unter den Analystenerwartungen. In Seoul wird inzwischen darüber geredet, dass Samsung in der Krise steckt, angesichts der Performance, die die Konkurrenten derzeit erreichen.
Umsatzwarnung von VAT
Die Schweizer VAT Group (CH0311864901) veröffentlichte am Morgen eine Umsatzwarnung für das 3. Quartal. Der Spezialist für Hochleistungsvakuumventile hatte im September-Quartal in der Schweiz ein neues ERP (Enterprise-Resource-Planning) System eingeführt und hat dafür einen zweiwöchigen Produktionsstillstand eingeplant, den man auch eingehalten hat. Die daraus resultierende Verschiebung der Produktion und entsprechenden Umsätze hatte man bereits im Vorfeld kommuniziert. Allerdings funktioniert die ERP-Lösung nicht wie geplant. Ende September hatte die VAT erst wieder 80 % des Produktionsniveaus erreicht, was zu einer Umsatzwarnung führt. Man wird voraussichtlich nur das untere Ende der Umsatzspanne von 235 Mio. Franken erreichen. Ein Teil des ungeplanten Ausfalls konnte man abfangen, indem ausreichend vorproduziert wurde. VAT geht nun davon aus, dass die fehlenden Umsätze in Höhe von 20 bis 25 Mio. Franken im laufenden 4. Quartal nachgeholt werden können.
Rekordtag in China
Nach dem Ende der Goldenen Woche öffnete heute früh der Handel in China wieder seine Pforten. Da sich im Vorfeld enorme Erwartungen an die neuen Konjunkturmaßnahmen Pekings aufgebaut hatten, explodierten die Kursgewinne zum Handelsbeginn. Die Eröffnungskurse, die manche Indizes zweistellig ins Plus hoben, waren dann aber gleichzeitig auch die Höchstkurse des Tages, da die National Development and Reform Commission (NDRC) in ihrem heutigen Statement nur sehr vage blieb. Man nannte keine konkreten Maßnahmen und Zahlen, sondern gab lediglich bekannt, dass die Wirtschaft in guter Verfassung ist, um das angestrebte Wachstum im laufenden Jahr zu erreichen und die Stabilisierung des chinesischen Immobilienmarktes auf einem guten Weg sei. Entsprechend dieser enttäuschenden Aussagen nahmen viele Anleger ihre Gewinne mit, was im chinesischen Handel zu einem Rekordvolumen von mehr als 2,6 Billionen Yuan (ca. 335 Mrd. Euro) führte.
Tagestermine
Erneut stehen deutsche Wirtschaftsdaten im Mittelpunkt. Nachdem am Montag die Auftragseingänge der Industrie im Monat August enttäuschend um -5,8 % einbrach, statt wie erwartet um 1,9 % zu wachsen, wurde heute um 08:00 Uhr die Industrieproduktion in Deutschland im Monat August veröffentlicht. Die Ökonomen zeigten sich optimistisch und prognostizieren ein Wachstum von 0,8 % im Vergleich zum Juli, als die Industrieproduktion um -2,4 % geschrumpft war. Und sie behielten Recht. Die Industrieproduktion steigerte sich im August um 2,9 %.
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08.10.2024 - Mikey Fritz
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