Infineon schreibt rote Zahlen, Einbruch bei SAF Holland und PSP Property erholt sich - BÖRSE TO GO
Infineon in den roten Zahlen - Umsatz verfehlt die Analystenprognosen
Infineon verfehlt die Analystenprognosen. Sowohl im abgelaufenen 4. Fiskalquartal als auch im neuen 1. Fiskalquartal kann der Halbleiterhersteller die Umsatzprognosen nicht erreichen und schreibt rote Zahlen. Auch SAF Holland erlebte ein schwaches Quartal. Der Umsatz brach um -20 % ein und das Ergebnis um -63 %. PSP Property verzeichnete dagegen eine weitere Erholung im 3. Quartal. Die Liegenschaftserträge und das Bewertungsergebnis steigen.
Der Aktienhandel in Asien zeigt am Dienstagmorgen Schwäche. Alle großen Benchmarks notieren im Verlauf des Handels deutlich im Minus. Sowohl der Nikkei 225 Index als auch der KOSPI und der Hang Seng Index leiden unter Abgaben. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als -3,05 % im Minus. Auch der Terminmarkt neigt am Morgen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse zur Schwäche. So wird der DAX-Future (Dezember) bei 19.347,00 Punkten (-0,92 %) gehandelt.
Frankfurt startete am Montag noch sehr freundlich in die neue Börsenwoche. Der TecDAX machte mit einem Tagesplus von 1,08 % auf 3.417,80 Punkte den Anfang, direkt hinter dem DAX, der sich um 1,21 % auf 19.448,60 Punkte verbessern konnte. Bei den Blue Chips sorgte insbesondere ein Short Squeeze bei Continental (DE0005439004) nach den Zahlen für Aufmerksamkeit, der die Aktien um 10,62 % auf 62,50 Euro springen ließ. Einen starken Tag erlebte der SDAX, der um 1,44 % auf 13.575,59 Punkte kletterte. Den größten Tagesgewinn erreichte jedoch der MDAX, der um 1,53 % auf 26.997,20 Punkte sprang. Hier standen unter anderem die Kursgewinne bei Hensoldt (DE000HAG0005) im Mittelpunkt, deren Aktien sich um 5,81 % auf 35,34 Euro verbesserten, nachdem man eine neue Kooperation mit Lockheed Martin (US5398301094) bekannt gab.
An der Wall Street purzelten auch am Montag die Rekorde. Im Mittelpunkt stand der S&P 500 Index, der erstmals in der Geschichte über der Marke von 6.000 Punkten schloss. Die Benchmark schaffte ein kleines Plus von 0,10 % auf 6.001,40. Der Nasdaq 100 Index beendete den Handel nahezu unverändert bei 21.106,59 Punkten (-0,05 %), aber der Dow Jones Industrial Average Index kletterte kräftig um 0,69 % auf 44.293,13 Punkte. Dahinter standen insbesondere die Kursgewinne bei Salesforce (US79466L3024), die um 6,14 % auf 341,73 US-Dollar sprangen.
Infineon bleibt unter den Prognosen
Die Erwartungen an Infineon (DE0006231004) waren schon im Vorfeld nicht besonders hoch. Die Aktien hatten in den letzten Monaten deutlich gelitten. Die Konsensschätzung der Analysten für das abgelaufene 4. Fiskalquartal konnte der deutsche Halbleiterhersteller dennoch nicht erreichen. Die Analysten hatten mit mindestens 3,98 Mrd. Euro Umsatz gerechnet, aber Infineon kam nur auf 3,919 Mrd. Euro. Noch dramatischer verfehlte Infineon jedoch die Erwartungen für das laufende 1. Fiskalquartal. Hier prognostizierte der Vorstand am Morgen, dass man 3,2 Mrd. Euro erwartet, während die Analysten im Vorfeld mit mindestens 3,77 Mrd. Euro gerechnet hatten. Auch die Profitabilität leidet deutlich. So weist Infineon für das 4. Fiskalquartal einen Verlust nach Steuern von -84 Mio. Euro nach einem Gewinn von 753 Mio. Euro im Vorjahr aus. Allerdings trennt sich Infineon auch von Geschäftsteilen, die im abgelaufenen Quartal einen Verlust von -468 Mio. Euro verursacht haben. Die Dividende will man unverändert bei 0,35 Euro je Aktie belassen.
SAF Holland: Umsatz- und Gewinneinbruch
Das Geschäft von SAF Holland (DE000SAFH001) hat es im 3. Quartal hart getroffen. Der Hersteller von Baugruppen und Komponenten für Lkw und Trailer sah einen Umsatzeinbruch um -20,4 % auf nur noch 439,93 Mio. Euro. Ein harter Schlag für das Unternehmen. Auch das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) rutschte deutlich um -19,5 % auf 58,93 Mio. Euro ab, sodass sich ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von nur noch 36,94 Mio. Euro (-29,8 %) ergab. Nach Steuern ohne Minderheitenanteile kollabierte das Ergebnis dann von 25,10 Mio. Euro um -62,9 % auf 9,31 Mio. Euro. Denn Ausblick für das Gesamtjahr senkte der Vorstand jedoch nur leicht. Den Umsatz sieht man nun bei rund 1,95 Mrd. Euro (Vorjahr 2,106 Mrd. Euro), nach einer bisherigen Prognose von 2,00 Mrd. Euro. Die Prognose für die „bereinigte“ EBIT-Marge bleibt bei „rund 10 %“.
Weitere Erholung bei PSP Property
In der Schweiz erholt sich der Immobilienmarkt im Premiumsegment weiter. Die besten Lagen erlebten auch im 3. Quartal überwiegend positive Bewertungsergebnisse, was eine 180 Grad-Wende im Vergleich zu 2023 bedeutet. Am Morgen legte die PSP Property (CH0018294154) ihre Zahlen für das September-Quartal vor und konnte damit an die positive Entwicklung des 1. Halbjahres anschließen. Der eigentliche Liegenschaftsertrag stieg leicht von 84,21 Mio. Franken auf nun 85,77 Mio. Franken, was im Wesentlichen auf die Indexierung der Mietverträge und den Preiserhöhungen bei den neuen Verträgen zurückzuführen war. Bereinigt um Bestandsveränderung ergab sich ein kleines Plus von 1,0 %. Insbesondere aufgrund der Bewertungsdifferenzen wies man einen Reingewinn von 69,61 Mio. Franken aus. Damit stieg der Gewinn in den ersten neun Monaten um 45,4 % auf 255,94 Mio. Franken. PSP Property hat zudem die Zahl der Liegenschaften seit Jahresbeginn um 10 Objekte auf 152 reduziert, wobei vor allem ältere Liegenschaften und solche mit einem niedrigen Nachhaltigkeitsprofil verkauft wurden. Die Leerstandsquote soll per Ende des Jahres auf 3,5 % sinken. Die Prognose lautet bisher „unter 4 %“.
Tagestermine
Am Dienstagvormittag steht um 11:00 Uhr die Veröffentlichung des deutschen ZEW Konjunkturindex für den Monat November im Fokus. Der Index der Konjunkturerwartungen wird nahezu unverändert bei 13,2 Punkten nach 13,1 Punkten im Oktober erwartet. Der Index der Einschätzung der aktuellen Lage soll sich leicht von -86,9 auf -86,0 Punkte verbessert haben.
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12.11.2024 - Mikey Fritz
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