EZB-Zinssenkung erwartet, Implena wird konkret und Gewinnwarnung von Leonteq - BÖRSE TO GO
EZB-Zinssenkung am Donnerstag erwartet - 25 oder 50 Basispunkte?
Die EZB trifft sich ein letztes Mal in diesem Jahr und die Börse erwartet fest einen weiteren Zinsschritt. Konkret eingepreist ist eine Reduzierung des Zinsniveaus um 25 Basispunkte, aber Gerüchte über einen großen Zinsschritt halten sich nachhaltig. Implenia wird konkret. Die Fusionsgespräche zwischen Ina Invest und der Cham Group sind fortgeschritten und der Baukonzern präsentiert den Aktionären, was sie erwarten können. Leonteq spricht eine Gewinnwarnung aus. Die Profitabilität bleibt unter Vorjahr und wird durch einen großen Sondereffekt negativ belastet.
Asien entwickelt sich am Donnerstagmorgen sehr freundlich. Alle Benchmarks in der Region können am Morgen im Verlauf der Sitzung steigen und werden dabei vom Nikkei 225 Index und dem Hang Seng Index angeführt. Die japanische Benchmark schaut dabei sogar kurz über die Marke von 40.000 Punkten. Der Terminmarkt positioniert sich hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse tief. Der DAX-Future (Dezember) wird um 20.414,50 Punkte (-0,08 %) gehandelt.
Die Bullen begannen sich am Donnerstag in Frankfurt durchzusetzen. Fast alle deutschen Benchmarks konnten sich verbessern, wobei der SDAX die Spitze anführte mit einem Anstieg um 0,45 % auf 14.184,03 Punkte. Dabei performten die Aktien von Kontron (AT0000A0E9W5) am stärksten und kletterten um 6,46 % auf 18,47 Euro. Der DAX folgte dicht auf den SDAX und steigerte sich um 0,36 % auf 20.457,69 Punkte und selbst der MDAX konnte sich leicht um 0,27 % auf 26.929,05 Punkte verbessern. Einzig und allein der TecDAX stagnierte leicht unter dem Schlusskurs vom Dienstag bei 3.548,94 Punkten (-0,09 %).
Der Handel in New York ging deutlich differenzierter zu Ende. Die Blue Chips neigten leicht zur Schwäche und ließen den Dow Jones Industrial Average Index bei 44.148,56 Punkten (-0,22 %) schließen. Die größte Belastung im Index waren dabei die Aktien von UnitedHealth (US91324P1021), deren Kurs um -5,60 % auf 533,53 US-Dollar fiel. Der S&P 500 Index hingegen stieg um 0,82 % auf 6.084,19 Punkte und der Nasdaq 100 Index kletterte um 1,85 % auf 21.763,98 Punkte. Die Aktien von Broadcom (US11135F1012) waren die größte Stütze mit einem Anstieg um 6,63 % auf 183,20 US-Dollar, nachdem Gerüchte über die Entwicklung eines AI-Chip mit Apple (US0378331005) aufkamen.
EZB: Nächster Zinsschritt erwartet
Die Europäische Zentralbank trifft sich heute das letzte Mal im Jahr 2024 und die Börse erwartet einen weiteren Zinsschritt. Offiziell eingepreist ist eine Reduzierung der Einlagefazilität um 25 Basispunkte von 3,25 % auf 3,00 % p. a. Auch die Spitzenrefinanzierungsfazilität und der Euro Leitzins sollen jeweils um 25 Basispunkte auf 3,35 % und 3,15 % p. a. fallen. Allerdings hält sich auch im Markt nachhaltig die Erwartung, dass die EZB auf einer der kommenden Sitzungen einen großen Zinsschritt um 50 Basispunkte gehen wird, um die Wirtschaft in der Euro-Zone zu unterstützen. Die Zinsentscheidung ist für 14:15 Uhr angesetzt und die Pressekonferenz für 14:45 Uhr.
Implenia wird konkret
Die Fusionspläne zwischen Ina Invest und der Cham Group hatte der Schweizer Baukonzern bereits Ende September vorgestellt. Am Donnerstagmorgen brachte man die Börse auf den aktuellen Stand. Die Gespräche sind weit fortgeschritten und die Zustimmung zur Fusion wird man den Aktionären am 31. März 2025 zur Genehmigung vorlegen. Implenia hält etwa 40 % an der Ina Invest und sieht in der Fusion mit der Cham Group die Chance, dass beide Unternehmen zusammengenommen zu einer der führenden Immobiliengesellschaften in der Schweiz aufsteigen. Aus Sicht der Implenia hat sich in den Gesprächen und aufgrund der Portfoliobewertungen die Erwartung ergeben, dass man in Zukunft voraussichtlich 14 % an der fusionierten Gesellschaft halten wird. Die Geschäftsführung erwartet zudem eine einmalige Zahlung von der Ina Invest im kommenden Jahr in Höhe von 31 Mio. Franken, die bereits ergebniswirksam in den Abschluss für 2024 gebucht werden wird. Ein positiver Sondereffekt, der allerdings auch durch ein geringeres Beteiligungsergebnis gedämpft werden wird.
Gewinnwarnung von Leonteq
Der Schweizer Spezialist für strukturierte Finanzprodukte warnte am frühen Morgen, dass der Gewinn 2024 unter den bisherigen Erwartungen liegen wird. Im operativen Geschäft verzeichnete Leonteq (CH0190891181) in den ersten 11 Monaten einen Anstieg der Kundentransaktionen um 34 % auf über 108.000, während gleichzeitig das Transaktionsvolumen um 27 % auf rund 9,8 Mrd. Franken im Jahresvergleich kletterte. Trotz des starken Geschäfts bleibt weniger übrig. Die Marge reduzierte sich auf 68 Basispunkte und der Dienstleistungs- und Kommissionsertrag erreichte 199 Mio. Franken, was einer Stagnation im Jahresvergleich entspricht. Das Handelsergebnis stieg zwar zuletzt, aber sank in den gesamten 11 Monaten von 36 auf 23 Mio. Franken. Obendrein hat sich Leonteq eine Strafzahlung an die Finma eingefangen und wird 9,3 Mio. Franken zahlen müssen, nachdem Mängel im Risikomanagement festgestellt wurden.
Tagestermine
Geht die Schweizerische Nationalbank am Morgen voran und reduziert den Franken-Leitzins erneut? Um 09:30 Uhr bekommen wir die vierteljährliche Zinsentscheidung aus Zürich und die Erwartungen der Ökonomen liegt bei einer Zinsreduzierung um 25 Basispunkten von 1,00 % auf 0,75 %.
Apple Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Apple Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Apple Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Apple Inc. - hier weiterlesen...
12.12.2024 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)