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Ericsson überrascht positiv, Washington begrenzt AI-Exporte und Den Haag sucht Ausstieg bei ABN Amro - BÖRSE TO GO

Ericsson überrascht positiv - Großauftrag von AT&T steigert Profitabilität

NTG24 - Ericsson überrascht positiv, Washington begrenzt AI-Exporte und Den Haag sucht Ausstieg bei ABN Amro - BÖRSE TO GO

 

Ericsson profitiert vom AT&T Großauftrag. Der schwedische Zulieferer für Netzwerkkomponenten konnte am Morgen mit den Zahlen für das 3. Quartal positiv überraschen. Washington will die Sanktionen für AI-Chip Exporte ausweiten. Im Fokus der Export-Kontrollen liegt jetzt der Nahe Osten. Den Haag forciert den Rückzug bei der ABN Amro weiter. Die Beteiligung an der Bank soll weiter auf nur noch rund 30 % abgesenkt werden. 

Der Aktienhandel in Asien verfällt am Dienstag in ein bekanntes Schema zurück. Während die chinesischen Benchmarks geschlossen Verluste verzeichnen, klettern die restlichen Indizes in der Region während der Sitzung. Heraus sticht vor allem der Nikkei 225 Index, der sich zeitweise mehr als 1,30 % verbessern kann, dabei über die Marke von 40.000 Punkten schaut, aber dann doch bei 39.950,50 Punkten (+0,87 %) schloss. Der Hang Seng Index ist hingegen im Verlauf der Sitzung der größte Verlierer und gibt zeitweise mehr als -3,75 % ab. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht positiv gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 19.703,50 Punkten (+0,12 %) gehandelt. 

Der Wochenauftakt verlief für Frankfurt überwiegend positiv. Besonders stach der Gewinn beim TecDAX heraus, der sich um 0,86 % auf 3.415,31 Punkte verbessern konnte und einen neuen Versuch startet, aus dem langen Seitwärtstrend in diesem Jahr auszubrechen. Am Montag halfen dabei die Kursgewinne der Atoss Software (DE0005104400) Aktien, die um 2,75 % auf 134,60 Euro stiegen. Der DAX folgte dicht auf und stieg am Montag um 0,69 % auf 19.508,29 Punkte und setzte damit ein neues Allzeithoch. Der MDAX kam noch auf ein kleines Plus von 0,21 % auf 26.894,35 Punkte, während der SDAX als einzige deutsche Benchmark mit einem Verlust bei 13.921,90 Punkten (-0,47 %) aus dem Rennen ging. Hier belasteten insbesondere die Kursverluste bei den Aktien von Evotec (DE0005664809), die um -5,76 % auf 5,315 Euro fielen. 

Neue Rekorde wurden auch in New York erreicht. Der Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index setzten beide neue Allzeithochs. Der Dow knackte dabei die Marke von 43.000 Punkten und schloss 0,47 % höher bei 43.065,22 Punkten. Der S&P 500 Index sprang um 0,77 % auf 5.859,85 Punkte. Der größte Gewinner des Tages war jedoch der Nasdaq 100 Index, der um 0,82 % auf 20.439,05 Punkte kletterte. Die Chip-Aktien standen im Wesentlichen hinter den Gewinnen, wobei die Aktien von Arm (US0420682058) mit einem Tagesplus von 6,84 % auf 161,82 US-Dollar herausstachen. 

 

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Ericsson profitiert von AT&T Deal

 

Die schwedische Ericsson (SE0000108656) überraschte am Morgen positiv. Die Aktionäre wurden in der Vergangenheit nicht gerade verwöhnt, weswegen die heutigen Zahlen für das 3. Quartal umso wichtiger sind. Konkret konnte man einen Umsatz von 61,79 Mrd. Schweden Kronen (SEK) (ca. 5,44 Mrd. Euro) erzielen, gegenüber einer Analystenprognose von 61,45 Mrd. SEK. Noch deutlicher verbesserte sich jedoch die operative Profitabilität bei einer „bereinigten“ Berechnung. Ericsson weist hier 7,33 Mrd. SEK statt der erwarteten 5,57 Mrd. SEK aus. Dahinter steht insbesondere ein Großauftrag von AT&T (US00206R1023) mit einem Volumen von 14 Mrd. US-Dollar. Der Auftrag wurde insbesondere aufgrund der OpenRAN Technologie möglich, die es Mobilfunkbetreibern erlaubt, die Zulieferer frei zu wählen. 

 

 

 

Washington will in den AI-Markt eingreifen

 

Die Biden-Administration hat der heimischen Halbleiterindustrie in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Einschränkungen verpasst. Die US-Regierung hat im Laufe der Zeit immer umfassendere und detaillierte Verbote ausgesprochen, welche Länder noch mit Halbleitern mit US-Technologie beliefert werden. Dazu zählen neben vielen aktuellen Standard-Chips vor allem auch die heiß begehrten AI-Chips. China ist das bekannteste Beispiel für die ausufernden Sanktionen, doch kurz vor dem Ende der Biden-Administration will man in einem letzten Schritt die Sanktionspolitik noch einmal ausweiten. Um die AI-Fähigkeiten ausländischer Regierungen zu limitieren, wird an neuen Export-Kontrollen gearbeitet, die im Detail Quoten für AI-Chips von Unternehmen wie AMD (US0079031078), Intel (US4581401001), Nvidia (US67066G1040) uvm. vorgeben. Einen neuen Schwerpunkt will das Weiße Haus dabei auf den Nahen Osten legen, wo in der jüngeren Vergangenheit der Appetit für umfassende Investitionen in AI-Projekte deutlich gestiegen ist. Im Visier stehen dabei Länder rund um den Persischen Golf wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Zusätzlich zu verstärkten Ausfuhrkontrollen von AI-Chips will das Weiße Haus auch den Export von Komponenten für Rechenzentren begrenzen. 

 

Den Haag beschleunigt Rückzug bei ABN Amro

 

Die Niederländer haben Deutschland gezeigt, wie es geht. Noch im September 2023 hielt Den Haag eine Beteiligung von 56,3 % an der niederländischen ABN Amro (NL0011540547) und reduzierte diese dann auf 49,5 %, um die Mehrheit abzugeben. Berlin nahm sich in diesem Jahr daran ein Beispiel und trat ebenfalls den Rückzug bei der Commerzbank (DE000CBK1001) an, doch die Niederländer gehen den Rückzug aus dem Bankensektor wesentlich offensiver an. So verkauft man im September dieses Jahres weitere 9 % des Kapitals. Heute Morgen bekamen wir nun den Hinweis aus Den Haag, dass man den nächsten Teilverkauf plant und die Beteiligungshöhe deutlich auf 30 % reduzieren möchte. Den Haag musste die ABN Amro ursprünglich 2008 verstaatlichen und brachte die Bank dann Ende 2015 wieder zurück an die Börse.

 

Tagestermine

 

Am Vormittag steht heute um 11:00 Uhr der ZEW Konjunkturindex für den Monat Oktober im Mittelpunkt. Der Index der Konjunkturerwartungen wird deutlich höher bei 10,2 Punkten nach 3,6 Punkten im September erwartet. Der Index der Einschätzung der aktuellen Lage soll jedoch unverändert tief im Keller bei -84,5 Punkten liegen. Das ist das tiefste Niveau seit Mai 2020. 

 

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15.10.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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