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Kehrtwende bei der Fed, Brüssel will an Apples Daten und Absturz bei Micron - BÖRSE TO GO

Kehrtwende bei der Fed - die Inflation ist zurück und ändert den Ausblick der Börse für 2025

NTG24 - Kehrtwende bei der Fed, Brüssel will an Apples Daten und Absturz bei Micron - BÖRSE TO GO

 

Kehrtwende bei der Federal Reserve. Die Inflation springt wieder zurück in den Fokus und trübt die Aussichten auf weitere Zinssenkungen in 2025 ein. Brüssel will an die Daten der Apple Benutzer. iOS-Betriebssystem soll aufgebrochen werden, um ungeschützten Zugang für Dritte zu ermöglichen. Kursabsturz bei Micron Technology. Die Prognose schmeckt den Anlegern überhaupt nicht. 

Der Aktienhandel in Asien verläuft vergleichsweise ruhig. Die Verluste überwiegen im Verlauf der Sitzung, aber es ist keine nahtlose Fortsetzung des Sell-offs in New York. Am stärksten erwischen die Verkäufe den KOSPI, der zeitweise um mehr als -1,85 % fällt. Auch der Terminmarkt signalisiert keine Fortsetzung der Verkaufswelle im europäischen Handel. Der DAX-Future (März) notiert zwar vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht im Minus bei 20.207,50 Punkten (-0,11 %), aber die amerikanischen Aktienindex-Futures neigen zu leichten Gewinnen.

Die deutschen Benchmarks beendeten den Handel in Frankfurt am Mittwoch noch ganz unberührt von den Ereignissen, die sich nach Börsenschluss einstellen sollten. Der TecDAX ging als Tagesgewinner aus dem Rennen mit einem Anstieg um 0,45 % auf 3.504,98 Punkte. Hier unterstützten insbesondere die Aktien von Kontron (AT0000A0E9W5), die um 9,36 % auf 19,62 Euro sprangen. Das Unternehmen hatte einen 165 Mio. Euro schweren Großauftrag aus dem Sicherheits- und Verteidigungssektor erhalten. Auch der SDAX konnte sich verbessern und stieg leicht um 0,24 % auf 13.841,26 Punkte. Der DAX schloss nahezu unverändert (-0,02 %) bei 20.242,57 Punkten, aber die DAX-Indikation von 22:00 Uhr lag dann schon bei nur noch 20.033,47 Punkten (-1,05 %). Der MDAX war schon im regulären Handel der größte Verlierer und sank um -0,36 % auf 25.847,51 Punkte. 

Die Wall Street hatte sich hingegen bereits mit leichten Verlusten in die Zinsentscheidung der Federal Reserve hineingetastet. Nach Vorlage der Zinsentscheidung und vor allem im Verlauf der Pressekonferenz kippte die Stimmung jedoch endgültig und führte zu einem starken Abverkauf der amerikanischen Benchmarks. Der Dow Jones Industrial Average Index fiel mehr als 1.000 Punkte um -2,58 % auf 42.326,87 Punkte, der S&P 500 Index rauschte durch die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten und gab um -2,95 % auf 5.872,16 Punkte ab. Am stärksten traf es den Nasdaq 100 Index, der um fast 800 Punkte auf nur noch 21.209,32 Punkten (-3,60 %) einbrach. 

 

Kehrtwende bei der Fed

 

Jerome Powell erwischte die Börse am Mittwochabend auf dem falschen Fuß. Dass die US-Notenbank den Dollar-Leitzins um 25 Basispunkte von 4,75 % auf 4,50 % senkte, war von allen erwartet und auch bereits eingepreist worden. Die Erwartungen an 2025 hatte man bereits reduziert. Ursprünglich hatte die Fed im Rahmen der Zinswende signalisiert, dass man sich Zinssenkungen von bis zu 100 Basispunkten im kommenden Jahr vorstellen kann. Davon hatte sich die Wall Street bereits vor der gestrigen Zinsentscheidung verabschiedet und hatte auf eine Bestätigung gehofft, dass die Fed drei Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten vornehmen wird, um den Dollar-Leitzins bis Ende 2025 auf 3,75 % zu senken. Doch viele Mitglieder des Offenmarktausschusses drehten hart und reduzierten ihre Zinssenkungserwartungen deutlich. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Preisteuerungsrate zuletzt in den USA nicht weiter verringert hat, hob die Notenbank ihre Inflationsprognose für 2025 an und rechnet nun mit maximal noch zwei Zinssenkungen für das Gesamtjahr. Entsprechend stark fielen die Kursverluste bei den amerikanischen Aktien aus, während gleichzeitig der US-Dollar hart gegen den Euro und die asiatischen Währungen aufwertete. 

 

EU will Apples Ökosystem aufbrechen

 

Unter dem Deckmantel gut gemeinter Absichten arbeitet die Europäische Union hartnäckig daran, das Ökosystem von Apple (US0378331005) aufzubrechen. Brüssel legte neue Forderungen vor, die alle darauf abzielen, Apple zu zwingen, sein Betriebssystem für Konkurrenzprodukte und Dritte zu öffnen. Bis dato beschränkt das Unternehmen den Zugang eng und kontrolliert genau, wie Geräte auf das Betriebssystem und die Daten der Benutzer zugreifen dürfen. Einen generellen Ausschluss gibt es nicht, aber Apple hat hohe Hürden aufgebaut, um Hacker und Schadsoftware draußen zu halten, aber insbesondere auch Unternehmen und staatliche Organisationen daran zu hindern, die privaten Daten der Benutzer beliebig und ohne deren Zustimmung auszulesen. Die Zwangsmaßnahmen der EU, ausgelöst durch Beschwerden von Konkurrenten wie Meta (US30303M1027), hätten zum Ergebnis, dass Apple diesen Schutzwall in Europa nicht mehr aufrecht halten kann. Pikant ist dabei, dass europäische Behörden seit Jahren darüber klagen, dass der Schutz der Apple Geräte so hoch ist, dass man in der Regel die Daten der eigenen Bürger nicht auslesen kann. Auch Meta hat ein Hühnchen mit Apple zu rupfen. Durch die Erhöhung der Privatsphäre der Benutzer von Apple Geräten hat Meta jährliche Umsätze im zweistelligen Milliardenbereich verloren, die man zuvor mit der Nutzung und dem Verkauf der Benutzerdaten erzielt hatte. 

 

Kurseinbruch bei Micron

 

Kein guter Tag für die Micron Technology (US5951121038) Aktionäre. Die Aktien des letzten amerikanischen Speicherchipherstellers brachen nach Börsenschluss ein. Schon im regulären Handel hatte der Kurs unter dem Sell-off an der Nasdaq gelitten und -4,33 % tiefer bei 103,90 US-Dollar geschlossen. Mit Vorlage des Quartalsberichts und der neuen Prognose rauschte der Kurs jedoch um -16,12 % auf 87,15 US-Dollar in die Tiefe. Für das 1. Fiskalquartal legte man einen Umsatz von 8,71 Mrd. US-Dollar (Prognose: 8,68 Mrd. US-Dollar) und einen Gewinn nach Steuern von 1,87 Mrd. US-Dollar bzw. 1,67 US-Dollar je Aktie vor. „Bereinigt“ lag der Gewinn bei 2,04 Mrd. US-Dollar bzw. 1,79 US-Dollar je Aktie (Prognose: 1,73 US-Dollar). Die Unternehmensprognose für das laufende 2. Fiskalquartal lag jedoch nur bei einem Umsatz von 7,9 Mrd. US-Dollar und einem „bereinigten“ Gewinn je Aktien von 1,43 US-Dollar. 

 

 

 

Tagestermine

 

Nach der neuen Weichenstellung der Fed wird die Börse wieder verstärkt auf amerikanische Konjunkturdaten schauen. Die heutige Veröffentlichung der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 14:30 Uhr kommt daher eine neue Bedeutung zu. Die Börse wird nach Gründen Ausschau halten, die eine Fortsetzung des Zinssenkungskurses rechtfertigen. Prognostiziert werden 229.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nach 242.000 in der Vorwoche. 

 

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19.12.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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