Tesla mit schwachem 2. Quartal, Gewinneinbruch bei SAP und Führungswechsel bei Roche - BÖRSE TO GO
Tesla hat im 2. Quartal an Momentum verloren - Umsatz und Gewinn schrumpften
Tesla verlor im 2. Quartal an Momentum. Im Jahresvergleich konnte man noch wachsen, aber blieb signifikant unter dem Niveau des 1. Quartals. Der Gewinneinbruch bei SAP setzt sich fort. Der Softwarekonzern konnte den Umsatz steigern, aber gleichzeitig schrumpfte der Gewinn weiter. Führungswechsel bei Roche. Severin Schwan rückt 2023 in den Verwaltungsrat auf und zieht Thomas Schinecker als neuen CEO nach.
Der asiatische Aktienhandel ist am Donnerstagmorgen zweigeteilt. Während alle chinesischen Benchmarks im Minus notieren, können sich die restlichen Indizes verbessern und werden vom KOSPI und Taiwan Weighted Index angeführt. Der Terminmarkt wird immer freundlicher, je näher die Eröffnung der europäischen Vorbörse rückt. Der DAX-Future wird inzwischen 0,85 % höher bei 13.289 Punkten gesehen.
Frankfurt schloss am Mittwoch überwiegend freundlich. Angeführt wurde die Börse vom SDAX, der sich um 0,81 % auf 12.526,60 Punkte verbessern konnte. Der MDAX folgte dicht auf mit einem Plus von 0,68 % auf 26.696,42 Punkte und dem TecDAX, der um 0,45 % auf 2.987,21 Punkte stieg. Einzig und allein der DAX fiel zurück und schloss -0,20 % tiefer bei 13.281,98 Punkten.
An der Wall Street waren die Risk-On Assets gefragt. Der Nasdaq Composite Index kletterte um 1,58 % auf 11.897,65 Punkte und war damit mit Abstand der größte Gewinner. Der S&P 500 Index steigerte sich noch um 0,59 % auf 3.959,90 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index hingegen schaffte nur ein kleines Plus von 0,15 % auf 31.874,84 Punkte.
Tesla verliert an Momentum
Trotz der Lockdowns in China und der Produktionsprobleme in den anderen Fabriken konnte Tesla (US88160R1014) den Umsatz im 2. Quartal im Jahresvergleich steigern. Nach 10,21 Mrd. US-Dollar im Vorjahr erlöste Tesla in diesem Jahr 14,60 Mrd. US-Dollar im Autogeschäft. Im 1. Quartal hatte das Unternehmen hier allerdings noch 16,86 Mrd. US-Dollar erlöst. Auch die Rohertragsmarge fiel mit 27,9 % sehr schwach aus. Der Gewinn nach Steuern erreichte ein Niveau von 2,26 Mrd. US-Dollar bzw. 1,95 US-Dollar je Aktie. Ein deutlicher Sprung im Jahresvergleich, aber ein Einbruch um fast ein Drittel im Vergleich zum 1. Quartal. Am Rande erwähnte das Unternehmen, dass es sein Bitcoin-Investment am Quartalsende überwiegend beendet hat. Die Aktien hatten im regulären Handel leicht im Plus bei 742,50 US-Dollar (+0,80 %) geschlossen und konnten nachbörslich auch nur leicht um 1,45 % auf 753,30 US-Dollar steigen.
Gewinneinbruch bei SAP geht weiter
SAP (DE0007164600) kämpft weiter darum, sein Cloud-Geschäft und S/4 Hana an den Mann zu bringen. Die Erfolge sind bescheiden, aber vorhanden. Insgesamt konnte man den Umsatz von 6,67 Mrd. Euro auf 7,52 Mrd. Euro um 13 % verbessern. Das Problem ist jedoch, dass SAP immer weniger mit den neuen Umsätzen aus den neuen Geschäftsfeldern verdient. Trotz des höheren Umsatzes schrumpfte der operative Gewinn von 984 Mio. Euro auf 673 Mio. Euro. Nach Steuern blieben nur 203 Mio. Euro übrig, nach 1,45 Mrd. Euro im Vorjahr.
Führungswechsel bei Roche
Der schweizer Pharmakonzern Roche (CH0012032048) überraschte heute früh mit einem Führungswechsel an der Spitze. Verwaltungsratspräsident Christoph Franz wird sich auf der kommenden Hauptversammlung im März 2023 nicht zur Wiederwahl stellen. Der Verwaltungsrat hat den bisherigen CEO Severin Schwan als Kandidaten für den Posten des Verwaltungsratspräsidenten aufgestellt und Thomas Schinecker als neuen CEO vorgeschlagen. Schinecker ist aktuell noch CEO des Geschäftsbereichs Diagnostics. Gleichzeitig gab man heute Morgen die Halbjahreszahlen bekannt. Der Umsatz stieg um 5 % auf 32,3 Mrd. Franken und der Gewinn nach Steuern konnte um 12 % auf 9,16 Mrd. Franken gesteigert werden.
Tagestermine
Der Fokus liegt heute auf der Sitzung der EZB und der Zinsentscheidung, die um 14:15 Uhr veröffentlicht wird. Die Europäische Zentralbank hatte im Vorfeld kommuniziert, dass APP Anfang Juli beendet wird und der Euro-Leitzins von 0,00 % auf 0,25 % p. a. angehoben werden soll.
21.07.2022 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)