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China schwächelt, Restrukturierung bei Philips und Tesla senkt Preise - BÖRSE TO GO

China schwächelte im 3. Quartal - die BIP-Daten enttäuschen die Anleger

NTG24 - China schwächelt, Restrukturierung bei Philips und Tesla senkt Preise - BÖRSE TO GO

 

China schwächelte im 3. Quartal. Die verschobene Veröffentlichung des BIP wurde heute nachgeholt und präsentiert eine schwächere chinesische Wirtschaft als erwartet. Philips hat eine umfassende Restrukturierung gestartet. Rund 4.000 Arbeitsplätze müssen gestrichen werden. Tesla muss die Preise in China senken. Ein Preiskampf im Automarkt bahnt sich an.

Der Handel in Asien stellt sich zum Wochenauftakt geteilt dar. Während die chinesischen Benchmarks teilweise tief ins Minus abstürzen, können alle anderen Benchmarks außerhalb Chinas leicht bis deutlich zulegen. Die stärksten Gewinne verzeichnet der Nikkei 225 und der KOSPI. Der Terminmarkt ist ebenfalls vor Eröffnung der europäischen Vorbörse geteilt. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures leicht im Plus notieren, wird der DAX-Future bei 12.828 Punkten (-0,33 %) gesehen.

Frankfurt erlebte eine gute Woche, aber einen schlechten Ausgang. Alle deutschen Benchmarks schlossen am Freitag im Minus und wurden dabei vom MDAX tiefer geführt, der -1,53 % auf 22.918,01 Punkte nachgab. Der MDAX war dennoch der größte Gewinner auf die gesamte Woche gesehen. Mit deutlichem Abstand folgte der TecDAX, der sich am Freitag um -0,69 % auf 2.736,10 Punkte verbilligte, und legte damit auf Wochenbasis am wenigsten zu. Der SDAX sank um -0,59 % auf 10.803,52 Punkte und der DAX konnte seinen Tagesverlust auf -0,29 % begrenzen. 

Die Wall Street konnte hingegen vom Anfang bis zum Ende der Sitzung voll durchstarten. Alle US-Benchmarks schlossen weit im Plus und wurden dabei vom Dow Jones Industrial Average Index höher geführt, der um 2,47 % auf 31.082,56 Punkte stieg. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 2,37 % auf Tagesbasis auf 3.752,75 Punkte. Der Nasdaq Composite Index erreichte einen Gewinn am Freitag von 2,31 % auf 10.859,72 Punkte und war damit der Wochengewinner an der Wall Street.

 

China schwächelt

 

Der Kongress der Kommunistischen Partei hat in der vergangenen Woche China dominiert. Nicht nur wurde eine Verfassungsänderung umgesetzt, um Xi Jinping zu einer dritten Amtszeit zu verhelfen. Die Kommunistische Partei unterdrückte sogar die Veröffentlichung von unliebsamen Wirtschaftsdaten. Das Bruttoinlandsprodukt zum 3. Quartal sollte genau vor einer Woche turnusmäßig veröffentlicht werden, wurde dann aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Heute, nachdem Xi am Wochenende seine Vorherrschaft zementiert hat, wurden die Zahlen bekannt gegeben und enttäuschten stark. Trotz der harten Lockdowns im 2. Quartal wuchs die Wirtschaftsleistung zwischen Juli und September nur um 3,9 % im Jahresvergleich. Der Hang Seng Index sank in der Folge während der Sitzung mehr als -6 %. 

 

Restrukturierung bei Philips

 

Die Lage bei Philips (NL0000009538) hat sich weiter verschlechtert. Der Konzern leidet seit geraumer Zeit unter einem schwachen Geschäft und sinkenden Margen. Inzwischen haben sich die Umstände jedoch so stark verschlechtert, dass der Vorstand mit sofortiger Wirkung eine Restrukturierung beginnt, die ad hoc im 3. Quartal zu außerordentlichen Restrukturierungskosten in Höhe von etwa 300 Mio. Euro geführt hat. Um Kosten zu senken, kündigte der Konzern einen globalen Abbau von rund 4.000 Stellen an. Das Neugeschäft sank gleichzeitig. Man verzeichnete einen Auftragseingang, der um -6 % sank. Der Umsatz gab auf vergleichbarer Ebene um -5 % nach, wie bereits vor 12 Tagen berichtet. Nach einem Gewinn von 2,98 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode weist Philips nun einen Verlust von -1,33 Mrd. Euro aus. 

 

Philips N.V.

 

Tesla senkt Preise in China

 

In China bahnt sich ein Preiskrieg im Automarkt an. Die Hersteller und Verkäufer signalisieren, dass man mit einem steigenden Lagerbestand zu kämpfen beginnt, da die Kunden eine ungewöhnlich starke Kaufzurückhaltung an den Tag legen. Auch Tesla (US88160R1014) reagierte heute und senkte die Verkaufspreise für seine Model 3 und Model Y Fahrzeuge trotz der Inflation um bis zu -9 %. Trotz der Absatzschwäche steigerte Tesla im September seinen Ausstoß in der Fabrik in Schanghai um 8 % auf 83.135 Fahrzeuge. Ein neuer Rekord, seit die Produktion im Dezember 2019 begann. Obendrein hat das Unternehmen die Kapazitäten in China weiter ausgebaut, um den wöchentlichen Ausstoß von 17.000 auf 22.000 Fahrzeuge zu erhöhen.

 

Tagestermine

 

Der wichtigste Termin am Vormittag ist um 09:30 Uhr die Veröffentlichung des vorläufigen deutschen Einkaufsmanagerindex für den Monat Oktober. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe wird bei 47,0 Punkten nach 47,8 Punkten im September erwartet. Beim Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen soll sich ein leichter Rückgang von 45,0 auf 44,7 Punkte ergeben haben. Jeder Wert unter 50 Punkten signalisiert für die Zukunft eine Kontraktion. 

 

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