Kursknick bei Intel, Visa schwächer nachbörslich und T-Mobile US verfehlt Gewinnerwartungen - BÖRSE TO GO
Kursknick bei Intel - Q4 über den Erwartungen, aber die Prognose ist zu tief
Intel schlug die Erwartungen für das 4. Quartal, enttäuschte aber beim Ausblick. Die hohen Erwartungen der Börse für das März Quartal wird der Halbleiterhersteller nicht erfüllen. Bei den Visa Aktien hieß es nachbörslich: Sell the news. Die Prognose für das Umsatzwachstum im laufenden Jahr signalisiert eine leichte Abschwächung. T-Mobile US hat die Gewinnerwartungen verfehlt. Der Umsatz stagnierte wie erwartet im Jahresvergleich.
Am Freitagmorgen weht den Bullen in Asien wieder der Wind ins Gesicht. Insbesondere in Tokio ergeben sich deutliche Verluste, nachdem die Inflation deutlich schwächer als erwartet ausfiel. Der Nikkei 225 Index schloss -1,36 % tiefer bei 35.751,07 Punkten und wurde von Verlusten bei den chinesischen Indizes begleitet. Der KOSPI sticht hingegen positiv heraus. Der Terminmarkt ist negativ gestimmt, nach den enttäuschenden Quartalsberichten, die nachbörslich erschienen. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 16.984 Punkten (-0,10 %) gehandelt.
Frankfurt ging am Donnerstag uneinheitlich aus dem Handel. Nach der EZB Sitzung ergab sich kein klarer Trend. Der DAX konnte sich behaupten und schloss bei 16.906,92 Punkten (+0,10 %), während der TecDAX leicht unter dem Schlusskurs vom Mittwoch bei 3.335,32 Punkten (-0,11 %) endete. Der MDAX gab -0,25 % auf 26.075,58 Punkte ab und der SDAX beendete den Handel bei 13.711,51 Punkten (-0,29 %).
Deutlich freundlicher entwickelte sich die Wall Street. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte deutlich um 0,64 % auf 38.049,13 Punkte steigen, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der um 0,53 % auf 4.894,16 Punkte kletterte. Der Nasdaq Composite Index schaffte ein kleines Plus von 0,18 % auf 15.510,50 Punkte.
Intel Kurs knickt nachbörslich ein
Die hohen Erwartungen der Anleger an das 1. Quartal konnte Intel (US4581401001) nicht halten. Die Wall Street hatte eine Umsatzprognose von mindestens 14,24 Mrd. US-Dollar erwartet, doch Intel stellte nur 12,2 bis 13,2 Mrd. US-Dollar Umsatz in Aussicht. Auch die Prognose für den „bereinigten“ Gewinn konnte die hohen Erwartungen der Wall Street nicht halten. Die Analysten hatten sich auf mindestens 0,34 US-Dollar je Aktie eingestellt, doch das Management stellt 0,13 US-Dollar je Aktie in Aussicht. Der Kurs brach daraufhin nach Börsenschluss um -10,88 % auf 44,16 US-Dollar ein. Die Erwartungen an das abgelaufene 4. Quartal konnte man jedoch deutlich schlagen. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie erreichte 0,54 US-Dollar je Aktie, während die Börse hier 0,45 US-Dollar erwartet hatte. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 15,4 Mrd. US-Dollar (Erwartung 15,16 Mrd. US-Dollar). Intel hat damit im vierten Quartal in Folge die Erwartungen der Wall Street geschlagen.
Visa: Sell the news
Visa (US92826C8394) setzte im 4. Quartal sein Geschäft erfolgreich fort. Das Umsatzwachstum hielt man stabil bei 11 %, was auch dem Jahreswachstum entsprach. Konkret erlöste man im Dezember Quartal 8,6 Mrd. US-Dollar. Den Gewinn steigerte man gleichzeitig überproportional um 19 % auf 4,7 Mrd. US-Dollar bzw. 2,27 US-Dollar je Aktie. „Bereinigt“ um Sondereffekte lag der Gewinn bei 2,33 US-Dollar je Aktie. Die Erwartungen an das 4. Quartal lagen im Vorfeld bei einem Umsatz von 8,55 Mrd. US-Dollar und einem bereinigten Gewinn von 2,34 US-Dollar je Aktie. Beide Eckdaten schlug Visa klar. Die Börse hatte allerdings die positiven Entwicklungen bereits im Kurs vorweggenommen und verkaufte nachbörslich, was den Kurs um -2,82 % auf 265,00 US-Dollar drückte. Dazu trug auch die Prognose für 2024 bei, die offenließ, dass das Umsatzwachstum auch in den einstelligen Prozentbereich sinken kann. Das Gewinnwachstum soll allerdings so hoch wie im 4. Quartal bleiben.
T-Mobile US verfehlt Gewinnerwartungen
T-Mobile US (US8725901040) zeigte starkes Umsatzwachstum, aber der Gewinn verfehlte die Erwartungen deutlich. Die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom (DE0005557508) gab im nachbörslichen Handel -2,81 % auf 162,56 US-Dollar ab, obwohl man den Gewinn von 1,48 auf 2,01 Mrd. US-Dollar bzw. 1,67 US-Dollar je Aktie im Jahresvergleich steigern konnte. Die Börse hatte sich jedoch auf ein noch stärkeres Wachstum auf 1,91 US-Dollar je Aktie eingestellt. Die Umsatzerwartung schlug man mit 20,48 Mrd. US-Dollar (Erwartung 19,7 Mrd. US-Dollar), wenngleich T-Mobile US damit im Jahresvergleich stagnierte.
Tagestermine
Japan meldete in der Nacht einen deutlichen Rückgang der Inflation im Jahresvergleich. Im Januar ergab sich noch ein Anstieg der Preisteuerung um 2,2 %. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 2,7 %. Noch deutlicher ging das Wachstum der Preise im wichtigen Großraum Tokio zurück, wo die Inflationsrate von 2,4 % auf 1,6 % und die Kernrate von 2,1 % auf 1,6 % (Erwartung 1,9 %) zurückging.
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26.01.2024 - Mikey Fritz
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