Zoom gefragt, Wachstumsstagnation bei Workday und Adtran mit hohem Verlust - BÖRSE TO GO

Zoom immer noch gefragt - starke Zahlen überraschen die Wall Street

 

Zoom ist immer noch gefragt bei den Kunden. Der Aktienkurs liegt am Boden, aber das operative Geschäft läuft sogar besser als erwartet. Die hohen Erwartungen der Wall Street an Workday erfüllten sich dagegen nicht. Das Wachstum stagnierte. Das Geschäft bei Adtran trübt sich immer weiter ein. Für das 4. Quartal legte man einen Verlust im niedrigen dreistelligen Millionenbereich vor. 

China dominiert am Dienstagmorgen den Handel in Asien. Alle Onshore-Benchmarks können während der Sitzung zulegen, während der Hang Seng Index zur Schwäche neigt. Besonders stark von Verkäufen getroffen wird erneut Seoul. Der KOSPI verliert zwischenzeitlich mehr als -0,8 %. Auch der Terminmarkt neigt zu Abgaben. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future -0,12 % tiefer bei 17.437 Punkten gesehen.

Ein durchwachsener Wochenauftakt in Frankfurt. Der DAX schloss am Montag nahezu unverändert zum Freitag bei 17.423,23 Punkten (+0,02 %) und der TecDAX konnte sich leicht um 0,19 % auf 3.400,68 Punkte verbessern. Der SDAX hingegen gab leicht um -0,18 % auf 13.740,61 Punkte ab. Besonders schwach entwickelte sich der MDAX, der um -0,82 % auf 25.785,79 Punkte fiel, nachdem insbesondere die Kursverluste bei Delivery Hero (DE000A2E4K43) und der Lufthansa (DE0008232125) auf den Index drückten. 

Die Wall Street beendete den Handelstag sogar geschlossen im Minus. Die Verluste hielten sich aber in engen Grenzen. Der S&P 500 Index war bereits der größte Verlierer mit einem Abschlag von -0,38 % auf 5.069,53 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index schloss -0,16 % tiefer bei 39.069,23 Punkten und der Nasdaq Composite Index endete bei 15.976,25 Punkten (-0,13 %).

 

Zoom immer noch gefragt

 

Nach dem Ende der Pandemie hätte man einen schnellen Abstieg von Zoom (US98980L1017) erwarten können. Während die Börse Luft aus der Aktie ließ, arbeitet sich das Unternehmen aber beständig weiter fort. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr stieg von 4,39 auf 4,53 Mrd. US-Dollar, nachdem sich im 4. Quartal Erlöse in Höhe von 1,15 Mrd. US-Dollar ergaben. Deutlich stärker wuchs die Profitabilität. Der Gewinn stieg im letzten Quartal auf 1,42 US-Dollar (+16 %), während die Wall Street die Aktien im Vorfeld für eine Gewinnkontraktion gepreist hatte. Das war deutlich mehr, als die Anleger erhofft hatten. Der Kurs sprang nachbörslich stark um 10,38 % auf 69,67 US-Dollar.

 

 

Workday wächst langsamer als erhofft

 

Beim Ergebnis konnte Workday (US98138H1014) die Erwartungen der Analysten schlagen. Workday legte einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,57 US-Dollar vor, was 7 % über der durchschnittlichen Prognose (1,47 US-Dollar) liegt. Der richtige Gewinn war durch positive Sondereffekte in Höhe von 1,1 Mrd. US-Dollar beeinflusst und lag bei 4,42 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz verfehlte mit 1,9 Mrd. US-Dollar jedoch knapp die Erwartung von mindestens 1,92 Mrd. US-Dollar. Die Börse hatte auf eine Zunahme des Momentums beim Umsatzwachstum spekuliert, das mit 17 % jedoch exakt dem Wachstum des Gesamtjahres entsprach. Die Börse zeigte sich enttäuscht und ließ die Aktien nachbörslich stark um -8,03 % auf 282,55 US-Dollar fallen.

 

Tiefer Verlust bei Adtran

 

Die Eintrübung des Geschäfts bei Adtran (US00486H1059) ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Aktien fallen im Grunde, seitdem das Unternehmen in Frankfurt gelistet wurde und der heute früh vorgelegte Bericht zum 4. Quartal und Geschäftsjahr 2023 unterstrich auch noch einmal, warum die Börse so negativ gestimmt ist. So schrumpfte der Umsatz im 4. Quartal von 358 auf 225,5 Mio. US-Dollar und nach Steuern wird ein Verlust von -110 Mio. US-Dollar (-1,40 US-Dollar je Aktie) ausgewiesen nach einem Gewinn von 38,9 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal. Der Verlust im Gesamtjahr hat sich damit auf -268 Mio. US-Dollar ausgeweitet. 

 

Tagestermine

 

Der Handelstag startet gleich um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des GfK Konsumklimaindex für Deutschland im Monat März. Erwartet wird eine sehr leichte Verbesserung von -29,7 Punkten im Februar auf nun -29,0 Punkte. 

 

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27.02.2024 - Mikey Fritz

 

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