Kontraktion bei Mercedes-Benz, Logitech ohne Impulse und HSBC verliert Quinn - BÖRSE TO GO

Kontraktion bei Mercedes-Benz - Rückgang auf allen Ebenen

 

Kontraktion bei Mercedes-Benz. Die Zahlen im 1. Quartal schrumpften auf allen Ebenen und verfehlten auch auf „bereinigter“ Ebene die Analystenschätzungen. Keine neuen Impulse von Logitech. Die Aktien haben starkes Wachstum vorweggenommen, doch die Schweizer sehen im neuen Fiskaljahr nur Stagnation. Noel Quinn geht in den Ruhestand und verlässt die HSBC. Die Börse wurde am Morgen von dem Wechsel an der Spitze überrascht und bekam gleichzeitig durchwachsene Zahlen für das 1. Quartal präsentiert. 

In Asien überwiegen am Dienstagmorgen im Aktienhandel erneut die Gewinner. Insbesondere der KOSPI und der Nikkei 225 Index stechen hervor, wobei letzterer zeitweise mehr als 1,4 % steigen kann. Zur Schwäche neigen hingegen die chinesischen Onshore-Indizes. Auch der Terminmarkt tendiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht zur Schwäche. Der DAX-Future (Juni) wird bei 18.295 Punkten (-0,07 %) gehandelt. 

Einen durchmischten Wochenstart erlebte Frankfurt schon gestern. Am Montag dominierte nicht der Trend, sondern die Einzeltitel. Der TecDAX konsolidierte und fiel um -0,40 % auf 3.309,23 Punkte zurück, während der DAX leicht um -0,24 % auf 18.118,32 Punkte nachgab. Der MDAX konnte hingegen erneut zulegen und verbesserte sich um 0,65 % auf 26.344,50, wobei Delivery Hero (DE000A2E4K43) und Aroundtown (LU1673108939) die Führung übernahmen. Der mit Abstand größte Tagesgewinner war jedoch der SDAX, der um 1,46 % auf 14.464,08 Punkte sprang. Hier dominierten insbesondere die Kommandit-Vorzüge von Sto (DE0007274136).

Auch der Handel in New York verlief durchwachsen, konnte aber am Ende einheitlich Gewinne ausweisen, die dicht beieinanderlagen. So verbesserte sich der Dow Jones Industrial Average Index um 0,38 % auf 38.386,09 Punkte, der Nasdaq Composite Index stieg um 0,35 % auf 15.983,08 Punkte und der S&P 500 Index beendete den Handel bei 5.116,17 Punkten (+0,32 %). 

 

Kontraktion bei Mercedes

 

Die Zahlen von Mercedes Benz (DE0007100000) zum 1. Quartal sind alles andere als erfreulich. Die Kontraktion ist auf allen Ebenen zu sehen. So sank der Umsatz im Jahresvergleich deutlich von 37,52 Mrd. Euro auf 35,87 Mrd. Euro, was sich umso deutlicher im Rückgang der Profitabilität niederschlägt. So schrumpfte der operative Gewinn von 5,50 Mrd. Euro auf nur noch 3,86 Mrd. Euro. Auch nach „bereinigter“ Berechnung blieb das operative Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Mercedes weist hier 3,60 Mrd. Euro aus, während die Analysten mit mindestens 3,71 Mrd. Euro gerechnet hatten. Nach Steuern und Anteilen Dritter schrumpfte der Gewinn von 3,945 Mrd. Euro auf nur noch 2,974 Mrd. Euro bzw. 2,86 Euro je Aktie. 

 

 

Keine neuen Impulse von Logitech 

 

Die Aktien von Logitech (CH0025751329) haben sich in den letzten 12 Monaten um fast 50 % gesteigert, aber die Zahlen spiegeln dieses Wachstum nicht wider. Für das abgeschlossene Fiskaljahr legten die Schweizer in der Nacht einen Umsatz von 4,298 Mrd. US-Dollar vor, was einem Rückgang um -5 % entspricht. Und der Ausblick für das neue Fiskaljahr 2025 geht davon aus, dass die Erlöse auf diesem Niveau stagnieren werden. Beim Ergebnis konnte sich der Spezialist für PC-Peripherie deutlich von 365 Mio. US-Dollar auf 612 Mio. US-Dollar steigern, aber auch hier erwartet man auf „bereinigter“ operativer Ebene nur eine Stagnation. Und für Stillstand ist die Aktie nicht gepreist. 

 

Noel Quinn verlässt die HSBC 

 

Es war absehbar, was es aber nicht besser macht. Die HSBC (GB0005405286) kündigte am Morgen an, dass der sehr erfolgreiche CEO Noel Quinn in den Ruhestand gehen wird. Die Hongkong and Shanghai Banking Corporation mit Sitz in London und dem Hauptgeschäft in Asien wird seit August 2019 von Quinn geführt, der den Vorsitz ursprünglich auf Interimsbasis übernahm und seit März 2020 dann offiziell. Parallel zu der Entscheidung von Quinn gab die Bank am frühen Morgen auch bekannt, dass der Vorsteuergewinn im 1. Quartal bei 12,65 Mrd. US-Dollar lag. Die Analysten hatten sich hier auf 12,61 Mrd. US-Dollar eingestellt. Nach Steuern liegt das Ergebnis bei 10,18 Mrd. US-Dollar gegenüber einer Prognose von 10,33 Mrd. US-Dollar. Die erste Zwischendividende wurde bei 0,10 US-Dollar je Aktie festgelegt und man hat ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 3 Mrd. US-Dollar genehmigt. 

 

Tagestermine

 

Um 10:00 Uhr schaut die Börse Frankfurt auf die ersten vorläufigen BIP-Daten aus Deutschland für das 1. Quartal. Im Jahresvergleich wird mit einer Kontraktion des BIP um -0,2 % gerechnet. Im Vergleich zum 4. Quartal soll sich die Wirtschaftsleistung um 0,1 % minimal verbessert haben. 

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30.04.2024 - Mikey Fritz

 

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