DWS: Spekulation auf ein starkes 1. Quartal
Kann die DWS nach einem enttäuschenden Jahresabschluss im 1. Quartal positiv überraschen?
Vermögensverwalter haben es schwer an der Börse. Ihr fragiles Geschäftsmodell steht nicht hoch im Kurs und muss sich regelmässig mit geringen Bewertungen begnügen. Die jüngsten Kursabschläge bei der DWS griffen aber kurzfristig zu weit voraus.
Das Interesse an der DWS (DE000DWS1007) beginnt wieder zu steigen. Die Bären hatten Mitte März versucht, die Aktien tief in den Keller zu ziehen, um weitere Anschlussverkäufe zu provozieren, doch die Bullen hielten dagegen. Der Handel beginnt sich seit dem 20. März wieder zu stabilisieren und zeigte in den vergangenen Handelstagen erste Ansätze für einen Rebound.
Der Vorstoss der Bären war allerdings nicht ganz unberechtigt. Die DWS hatte Mitte März den Geschäftsbericht für 2022 vorgelegt, der wenig Anlass zum Feiern für die Aktionäre bot. Obwohl sich das Kerngeschäft in einem schwierigen Geschäftsjahr stabil entwickelte, zogen jedoch deutlich gestiegene Betriebskosten das Ergebnis in den Keller. Höhere Aufwendungen für Personal und vor allem Kosten für die Nutzung der Infrastruktur der Mutter führten am Ende massgeblich zur Reduzierung des Ergebnisses vor Steuern von zuvor 1,09 Mrd. Euro auf nur noch 866 Mio. Euro.
Spekulation auf ein starkes 1. Quartal
Nach Steuern und Anteilen Dritter schrumpfte das Ergebnis auf 594 Mio. Euro. Fast ein Viertel weniger als im Geschäftsjahr 2021, wo die DWS für seine Aktionäre noch 780 Mio. Euro verdient hatte. Und da man im Kerngeschäft gute Arbeit geleistet hat, war es umso enttäuschender, dass dieser Vorteil am Ende bei den Betriebskosten wieder zunichtegemacht wurde. Doch nach dem Bericht ist bekanntlich vor dem Bericht.
Schon am 27. April stehen die nächsten Zahlen an. Wenn die DWS keine vorläufigen Eckdaten herausgibt, werden wir spätestens Ende April den vollständigen Bericht zum 1. Quartal hereinbekommen. Und da sich das 1. Quartal an der Börse deutlich besser als befürchtet entwickelt hat, stehen die Chancen gut, dass der Bericht nicht enttäuschen wird.
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04.04.2023 - Mikey Fritz
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