CropEnergies: Gewinn implodiert
Einbruch bei CropEnergies - enttäuschende Zahlen ziehen auch die Mutter herunter
Kurz vor der Hauptversammlung veröffentlichte CropEnergies die Zahlen für das 1. Fiskalquartal. Und die enttäuschten die Börse, obwohl die Erwartungen bereits im Vorfeld sehr niedrig waren. Nach dem Rekordjahr 2022/23 rutschen nun die Zahlen auf allen Ebenen deutlich durch. Und treffen damit auch die Mutter Südzucker.
Der Umsatz CropEnergies (DE000A0LAUP1) schrumpfte von März bis Mai um knapp -20 % auf 321 Mio. Euro von zuvor 399 Mio. Euro vor einem Jahr. Und nahezu alles hängt am Preis für Ethanol. Der war vor einem Jahr nach der Ausweitung des Ukraine-Krieges explodiert, da ganz Europa händeringend nach alternativen Treibstoffen suchte. Als Ethanol-Produzent profitierte CropEnergies dabei sowohl von einem stark steigenden Mengenabsatz, aber vor allem auch einem stark steigenden Preis.
In diesem Jahr ist es exakt andersherum. Die Nachfrage nach Ethanol hat sich wieder normalisiert, während gleichzeitig das Angebot erheblich gestiegen ist, nachdem nicht-europäische Anbieter, insbesondere aus Südamerika, den Markt zu fluten begannen. Das hat auch den Preis für Ethanol erheblich gedrückt, sodass es zu der Kontraktion um ein Fünftel kam. Eine Kontraktion, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Gesamtjahr ausweiten wird.
CropEnergies: Gewinn implodiert
Die Profitabilität implodierte regelrecht. CropEnergies war nie ein Unternehmen, das mit hohen Margen geglänzt hatte. Häufig ergaben sich Verluste, da die normalen Verkaufspreise nicht ausreichten. Ein Grundproblem der Gesellschaft, für das es bisher auch keine nachhaltige Lösung gibt. Es überrascht daher nicht, dass man im 1. Fiskalquartal einen Einbruch des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen von 87 Mio. Euro um -94 % auf 14 Mio. Euro erlebte.
Überraschend ist, dass der Vorstand die Prognose unverändert belässt. Man bestätigte die bisher aktuellen Aussichten und erwartet somit für das gesamte Fiskaljahr weiterhin einen Umsatz von 1,27 bis 1,37 Mrd. Euro (1,49 Mrd. Euro) und ein operatives Ergebnis von 95 bis 145 Mio. Euro (Vorjahr: 251 Mio. Euro).
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06.07.2023 - Mikey Fritz
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