Die DHL Group spricht sich klar gegen eine Abspaltung des schwächelnden Briefgeschäfts aus
Die Investoren beißen auf Granit
Schon die Umbenennung an der Börse zeigt klar, wo bei der Deutschen Post mittlerweile der Fokus liegt. An den Märkten identifiziert sich der Konzern mittlerweile als DHL Group und die größten Umsätze werden längst im Ausland erzielt. Angesichts dessen stellten einige Investmentfonds bei der jüngsten Hauptversammlung die Frage, ob nicht eine Abspaltung des eher schwachen Briefgeschäfts eine valide Option sein könnte.
Diesem Ansinnen erteilte der noch recht frische Vorstandschef der DHL Group (DE0005552004), Tobias Meyer, eine klare Absage. Seiner Ansicht nach sei man selbst noch immer der beste Eigner für das Briefgeschäft und man wolle auch in Zukunft als Universal-Postdienstleister auftreten. Die Investoren stören sich daran, dass der Konzern im Vergleich zu Konkurrenten wie UPS eher niedrig bewertet wird, was Experten zu weiten Teilen auf das schrumpfende Briefgeschäft zurückführen.
Jenes würde der Konzern gerne auf Vordermann bringen, ist dafür aber auf Änderungen beim Postgesetzt angewiesen. Angestrebt wird, in Zukunft das Porto zu erhöhen und gleichzeitig durch längere Laufzeiten Kosten zu senken. Das Verfahren für entsprechende Änderungen läuft momentan noch. Konzernchef Meyer spricht aber Vertrauen in politische Entscheidungsträger aus.
Es bleibt bei der DHL Group bzw. der Deutschen Post erst einmal alles beim Alten. Das sorgt an der Börse für wenig Euphorie und der Aktienkurs blieb am Freitag weiterhin unterhalb der 40-Euro-Marke stecken. 39,80 Euro standen per Handelsschluss auf dem Ticker und damit 5,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
DHL Group: Schwache Bewertung?
Wie einem Artikel des „Handelsblatt“ zu entnehmen ist, wird die DHL Group hier in etwa mit dem 7,3-fachen ihres Betriebsgewinns bewertet. Konkurrenten wie UPS oder Fedex bringen es auf den Faktor 13. Es scheint also ungenutztes Potenzial im Konzern zu schlummern. Ob ein neues Postgesetzt ausreichen wird, um dieses ausreizen zu können, sei dahingestellt.
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06.05.2024 - Matthias Eilenbrock
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