Valneva mit Freudensprung, Deutsche Bank mit Double-Whammy, Commerzbank schwach, Thyssenkrupp im Sturzflug
Der Handelstag - Bericht zum 23.06.2022
Enttäuschende Konjunkturdaten lasteten heute an den Aktienmärkten vor allem auf konjunktursensiblen Werten wie Banken und Stahl. Dabei verloren die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank zweistellig, aber auch Thyssenkrupp beschleunigte seinen Abwärtstrend. Gegen den Markttrend konnte dagegen die Aktie von Valneva deutlich zulegen, nachdem sich die Chancen auf eine Zulassung seines Corona-Impfstoffes in der EU stark verbessert haben.
Die deutschen Aktien haben am Donnerstag schwach geschlossen. Negative Konjunkturdaten lasteten auf dem Aktiensentiment. Der DAX stand zu Handelsschluss 232 Zähler tiefer bei 12.913 Punkten.
Valneva mit Freudensprung
Bei den Einzelwerten machte die Aktie von Valneva (FR0004056851) einen Freudensprung, nachdem der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des Corona-Impfstoffes des Unternehmens für Personen zwischen 18 und 50 Jahren als Erstimpfung empfohlen hatte. Die Aktie ging auf Xetra mit einem Plus von 18,23 % und einem Schlusskurs von 14,20 Euro aus dem Handel.
Deutsche Bank mit Double-Whammy
Dagegen litt die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) unter den wachsenden Sorgen über belastende Wertberichtigungen in einer konjunkturellen Abschwungphase nach den schwachen Konjunkturzahlen, aber auch unter dem angefressenen Sentiment mit Blick auf die Nutzung von privaten Whatsapp – Kanälen für geschäftliche Zwecke. Die Aktie stürzte auf Xetra 12,19 % auf 8,512 Euro ab und schloss damit tiefer als am ,,Ausverkaufs-Tag des Jahres‘‘, dem 07.03.2022. Damit haben sich neue charttechnische Gewitterwolken über dem Titel zusammengezogen.
Commerzbank schwach
Nicht viel besser erging es dem Konkurrenten Commerzbank (DE000CBK1001). Die Aktie fiel parallel 11,79 % auf 7,346 Euro und hat nun einige charttechnische Luft nach unten.
Thyssenkrupp leidet unter Konjunktursorgen
Neben den Finanztiteln lasteten die Konjunktursorgen auch auf den zyklischen Stahltiteln wie Thyssenkrupp (DE0007500001). Die Aktie gab erneut stark nach und setzte damit ihre Abwärtsbewegung fort. Zu Handelsschluss lag der Titel dann 7,93 % tiefer bei 5,948 Euro.
Und was passierte sonst noch?
Der US-Dollar gewinnt aktuell gegen den Euro 0,51 % auf 1,0514 Dollar, während der Schweizer Franken parallel 0,62 % auf 1,0094 Franken zulegt. Die Edelmetalle zeigen sich angesichts des starken Dollars schwach, Bitcoin kann etwas zulegen und auch der Ölpreis tendiert etwas höher. Tiefer liegen dagegen die öffentlichen Renditen in Deutschland und den USA.
23.06.2022 - Arndt Kümpel
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