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Daimler mit Schwung, Deutsche Telekom Spitz auf Knopf, Deutsche Bank kaum höher, Nordex schwächer

Der Handelstag - Bericht zum 29.10.2021

NTG24 - Daimler mit Schwung, Deutsche Telekom Spitz auf Knopf, Deutsche Bank kaum höher, Nordex schwächer

 

Die deutschen Aktien sind etwas leichter ins Wochenende gegangen, nachdem sie zwischenzeitlich schon deutlich tiefer notierten. Bei den Einzelwerten konnte sich die Aktie von Daimler nach guten Zahlen vom schwächeren Gesamtmarkt abkoppelt. Die Titel der Deutschen Telekom legten ein kleines Intraday-Reversal hin und schlossen über einer technisch wichtigen Marke. Die Deutsche Bank erholte sich heute kaum von ihren gestrigen Verlusten, und Nordex schloss nach kraftlosem Handel tiefer.

Die deutschen Aktien haben heute, eingeklemmt zwischen einer schwächeren US-Vorbörse, steigenden Zinsen und steigenden Inflationsraten, leicht schwächer geschlossen. Zu Handelsschluss lag der DAX knapp 8 Zähler unter dem Vortagesschluss bei 15.689 Punkten.

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Werbebanner ZB-SeminarBei den Einzelaktien konnte sich heute die Aktie von Daimler (DE0007100000) deutlicher vom Markttrend abkoppeln und gewann bei guten Umsätzen 2,25 % auf 85,74 Euro. Mit diesem Schlusskurs, der gleichzeitig auch der Monatsschlusskurs für Oktober ist, hat die Aktie auch ihren Widerstand vom Dezember 2015 bei 85,50 Euro überwunden. Und die heute publizierten Zahlen könnten für einen Angriff auf das Zwischenhoch vom März 2015 bei 96,07 Euro reichen. Denn wie die Stuttgarter mitteilten, hat der Konzern trotz des Absatzeinbruchs aufgrund der Chip-Engpässe im 3. Quartal 2021 seinen Gewinn netto um 21 % auf 2,47 Mrd. Euro steigern können. Der Quartalsumsatz lag bei 40,1 Mrd. Euro und damit auf Vorjahresniveau.

Die Aktie der Deutschen Telekom (DE0005557508) produzierte heute an der kleinen Chartklippe ein Intraday-Reversal, was im Candlestick-Chart als kleine Kerze mit langem unteren Docht erscheint. Dies alleine ist wohl weniger interessant als das, was es möglicherweise signalisiert. Denn damit wurde die wichtige Unterstützung vom 14.04.2021 zwar intraday unterschritten, jedoch mit relativ hohen Umsätzen dann auf Schlusskursebene eingehalten. Es riecht ein bisschen nach Bärenfalle. Denn auf Monatscandle-Basis muss die Aktie ebenfalls beweisen, dass der Rückgang nach dem Ausbruch vom Juni 2021 das Ausbruchssignal nicht entwertet hat. Der Monatsschluss vom April 2021 dient dabei als Unterstützung, welche bei glatt 16 Euro steht. Mit dem heutigen Schlusskurs von 16,078 Euro hat die Aktie damit knapp darüber geschlossen. Viel Platz ist nach unten nicht, aber die heutige Drehung könnte sich als Ausgangsbasis für eine neue Aufwärtsbewegung herausstellen. Nachhaltige Impulse könnten dabei aus den anstehenden Zahlen resultieren. Am 12.11.2021 berichtet der Konzern über den Geschäftsgang im 3. Quartal.

Derweil lecken sich die Aktionäre der Deutschen Bank (DE0005140008) die Wunden nach den unfreundlich aufgenommenen Quartalszahlen. Bei dem kleinen Anstieg von 0,63 % auf 11,146 Euro kann von einer wirklichen Gegenbewegung keine Rede sein. Allerdings lohnt auch bei dieser Aktie ein Blick auf den Monatscandle-Chart. Denn die aktuelle Entwicklung entspricht spiegelbildlich ungefähr der Entwicklung zwischen Mitte und Ende März 2018. Zudem drückt von oben die sinkenden langfristige Abwärtstrend-Linie unsichtbar auf das Sentiment. Dieser stärkste dynamische Widerstand im Chart der Deutschen Bank steht aktuell bei ca. 13,15 Euro. Ein Szenario des Überwindens, welches auch in das Bodenmuster einer umgekehrten S-K-S-Formation passt, wäre ein Überwinden und ein deutlicher Anstieg bis in den Bereich von 16 Euro und ein anschließender Rückfall, um die rechte umgekehrte Schulter, die in etwa der linken zwischen Januar 2016 und Januar 2017 gebildeten entspricht, zu bilden.

Eine langfristige Abwärtstrendlinie hat die Aktie von Nordex (DE000A0D6554) zwar nicht zu knacken, gleichwohl sucht auch der Hamburger Windturbinen-Hersteller neue Antriebskräfte für eine überzeugende Bodenbildung. Zuvor war der Titel auf Wochenschlusskurs-Basis an der Unterstützung vom Oktober 2020 nach oben abgeprallt, muss aber nun auch liefern. Die seit Ende Juni 2021 laufende kurzfristige Abwärtstrend-Linie wurde zwar überwunden, ein Rückfall ist aber im Rahmen einer Doppelbodenbildung nicht auszuschließen. Heute ging es deshalb erst mal um 3,93 % abwärts auf 15,90 Euro. Neuen Schwung nach oben oder unten könnten die am 15.11.2021 publizierten Quartalszahlen bringen. Bis dahin dürfte sich die Aktie weiter bei der Bodenbildung abmühen.

 

Und was passierte sonst noch?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer US-Dollar kann heute deutlicher zulegen, nachdem am Markt Zweifel aufkommen, ob die EZB die Zinskurve noch im Griff hat. Und so legt der US-Dollar gegen den Euro 1,22 5 auf 1,1540 Dollar zu, während der Schweizer Franken 0,65 % auf 1,0583 Franken je Euro gewinnt. Der stärkere US-Dollar drückt die Edelmetalle und den Ölpreis nach unten, Bitcoin hingegen legt zu. Und die langen deutschen öffentlichen 10-Jahres-Renditen ziehen weiter an, und zwar um 21,32 % auf – 0,107 %.

 

29.10.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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