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Euro fällt auf 20-Jahres-Tief zum US-Dollar - Parität fest im Visier

Euro bricht wichtige Unterstützung – kurzfristiges Kursziel 1:1 zum US-Dollar

NTG24 - Euro fällt auf 20-Jahres-Tief zum US-Dollar - Parität fest im Visier

 

Der Euro ist heute gegen den US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Er markiert damit aus charttechnischer Perspektive das Ende einer gut 7 Jahre dauernden Zwischenerholung. Der neue Abwertungsimpuls läßt die Parität zum US-Dollar kurzfristig erreichbar, aber auch nur als eine Zwischenstation zu noch deutlich tieferen Euro-Kursen erscheinen. Wie deutlich die Euro-Schwäche ist, zeigt aber neben der Wechselkurs-Entwicklung zum US-Dollar vor allem die Entwicklung zum Gold eindrücklich.

Der heutige Tag markiert für den Wechselkurs des Euros gegen den US-Dollar (EU0009652759), aus charttechnischer Perspektive ist dies ein Ende und ein Anfang.

Denn mit Unterschreiten der charttechnischen Unterstützung vom Januar 2017 bei 1,03402 Dollar je Euro ist auf absoluter Basis die nach dem Absturz im Januar 2015 laufende Erholung beendet.

 

Euro in US-Dollar auf TradingView

 

Damit steht der Euro zumindest aus charttechnischer Perspektive am Anfang einer neuen Abwärtsbewegung gegen den US-Dollar.

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Werbebanner EMH PM TradeDer Euro steht nun auf dem niedrigsten Stand gegen den US-Dollar seit Dezember 2002. Ein Blick auf den langfristigen Kursverlauf zeigt aber, dass die Parität zum US-Dollar nur eine runde Zahl, aber charttechnisch kein bedeutender Widerstand ist. Dabei ist jedoch noch nicht klar, wie viel der Abwertung gegen den US-Dollar auf eine relative Stärke des US-Dollars zurückgeht. Dazu hilft ein Blick auf die relative Entwicklung des Euros gegenüber dem US-Dollar und der Entwicklung des Euros zu Gold.

 

Gold in Euro de auf TradingView

 

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Es zeigt sich, dass der Euro gegenüber Gold mindestens seit der Finanzkrise 2008/2009 nochmals deutlich schwächer war als gegen den US-Dollar.

Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass Gold ein bedeutend besserer Schutz vor einer Entwertung war als der US-Dollar. Die Differenz ist die Abwertung des US-Dollars gegenüber Gold.

 

Und was ist das Fazit?

 

Die Perspektiven für den Euro haben sich aus charttechnischer Sicht stark eingetrübt. Die Parität zum US-Dollar, in der ein Euro aus US-Sicht 1 US-Dollar kostet, ist nun bereits kurzfristig ebenso wahrscheinlich wie ein weiterer Rückgang bis zur letzten kleineren Unterstützung vom August 2022 oberhalb von 0,96635 Dollar je Euro.

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Werbebanner ClaudemusInsgesamt hat die Zwischenerholung des Euros, die seit dem Zwischentief vom Januar 2017 lief, nun nach mehr als 5 Jahren ein Ende gefunden. Charttechnisch hat sich in der Zwischenzeit einiger Abwärtsdruck angestaut, der auch durch Notenbank-Interventionen bislang abgewehrt worden sein dürfte. Diese Taktik könnte nun ein Ende gefunden haben. Dass die Schweizer Notenbank vor Kurzem einen Fall unter die Parität zum Schweizer Franken in Kauf nahm, war ein deutliches Indiz dafür, dass die Geldpolitik eine erneute, auch deutliche Abwertungswelle des Euro tolerieren wird.

Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass die durch die Energiepreise und Lieferkettenstörungen nach oben getriebenen Verbraucherpreise in der neuen Euro-Schwäche einen zusätzlichen Push-Faktor finden. Damit müssen auch die Inflationsprognosen in der Eurozone nochmals nach oben revidiert werden.

 

05.07.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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