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Edelmetall Marktbericht vom 02.03.2025: Platin und Palladium auf Talfahrt - Wie US-Zölle, Finanzmärkte und eine schwache Nachfrage die Edelmetalle treffen

Impala Platinum Holdings erwägt eine Mine zu schließen, da Platin und Palladium unrentabel werden

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 02.03.2025: Platin und Palladium auf Talfahrt - Wie US-Zölle, Finanzmärkte und eine schwache Nachfrage die Edelmetalle treffen

 

Die jüngste Entwicklung an den Rohstoffmärkten hat Edelmetalle wie Platin und Palladium erheblich unter Druck gesetzt. Platin fiel in der vergangenen Woche um -2,7 % auf 944 US-Dollar, während Palladium mit einem Rückgang von -4,6 % auf 922 US-Dollar noch stärker verlor. Die schwache Nachfrage, insbesondere aus der Automobilbranche, und strukturelle Probleme in der Minenproduktion belasten die Preise. Gleichzeitig verstärken geopolitische Unsicherheiten und die US-Zollpolitik die Abwärtsbewegung an den Finanzmärkten.

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Die angespannte Lage macht sich besonders für Produzenten von Palladium (TVC:PALLADIUM) bemerkbar. Der südafrikanische Rohstoffkonzern Impala Platinum Holdings Ltd. (Implats) zieht eine Schließung seiner kanadischen Palladium-Mine Lac des Iles in Betracht. Hintergrund sind die stark gefallenen Preise des Metalls, das insbesondere für Benzinfahrzeuge von Bedeutung ist.

Obwohl Implats in der zweiten Jahreshälfte 2024 noch einen Gewinn von umgerechnet 103 Millionen US-Dollar erzielte, sorgt die Marktsituation für Unsicherheit. CEO Nico Muller erklärte, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Mine überprüft wird und eine geordnete Stilllegung eine mögliche Lösung sein könnte. Implats hatte das Vorkommen 2019 übernommen und von den damaligen hohen Preisen profitiert. Heute liegt der Palladium-Preis jedoch weit unter seinem Höchststand aus dem Jahr 2022, was den Betrieb zunehmend unrentabel macht.

 

 

 

Wie weiter auf bnnbloomberg.ca zu lesen ist, hat Implats bereits vergangenes Jahr eine Restrukturierung vorgenommen, um hochgradiges Erz zu fördern und die Kosten zu senken. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die wirtschaftliche Zukunft der Mine fraglich. Ein ähnliches Schicksal trifft auch Sibanye Stillwater, die in Nordamerika mit unrentablen Minen zu kämpfen haben. Eine Erholung der Palladium-Preise wäre entscheidend, doch CEO Muller sieht derzeit keine Anzeichen für eine baldige Trendwende.

 

US-Zölle belasten Aktienmärkte und treiben den US-Dollar

 

Die jüngsten Zollankündigungen der US-Regierung sorgen für erhebliche Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten. Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada, China und bald auch Europa verstärken wirtschaftliche Unsicherheiten und verschärfen den Handelskonflikt. Während Aktienmärkte negativ reagierten, profitierte der US-Dollar, was zusätzlichen Druck auf Rohstoffe wie Edelmetalle ausübt.

Besonders betroffen ist der Edelmetallsektor. Gold und Silber gerieten ebenso unter Druck wie Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium. Auch Bitcoin, der oft als digitale Alternative zu Edelmetallen betrachtet wird, verzeichnete deutliche Verluste. Die zunehmenden Spannungen haben nicht nur kurzfristige Folgen, sondern könnten strukturelle Veränderungen in der globalen Wirtschaft nach sich ziehen.

Wie auf goldseiten.de weiter berichtet wird, könnte die US-Zollpolitik langfristig zu erheblichen Nachteilen führen. Während die US-Wirtschaft zunächst von protektionistischen Maßnahmen profitieren könnte, besteht das Risiko, dass Handelspartner alternative Absatzmärkte suchen. Rohstoffintensive Branchen sind besonders betroffen, da veränderte Handelsströme für neue Preisdynamiken sorgen könnten.

Platin und Palladium, die in industriellen Anwendungen – insbesondere in der Automobilbranche – eine zentrale Rolle spielen, stehen durch diese Entwicklungen unter zusätzlichem Preisdruck. Eine mögliche Abkopplung der Handelsbeziehungen von den USA könnte das Marktumfeld für Edelmetalle weiter verschärfen.

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Technische Analyse Platin: Abwärtsdruck dominiert

 

Platin verzeichnete in der vergangenen Woche einen Rückgang um -2,7 % auf 944 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein wichtiger Indikator für langfristige Trends, zeigt weiterhin nach unten, was die negative Marktlage bestätigt. Der aktuelle Kurs liegt unterhalb dieser Marke, was ein zusätzliches Verkaufssignal darstellt.

Ein zentraler Unterstützungsbereich liegt bei 902 US-Dollar, wo in der Vergangenheit Käufer aktiv wurden. Sollte dieser Bereich nicht halten, könnte das 52-Wochentief von 881 US-Dollar als nächstes Ziel dienen. Auf der Oberseite bleibt die Zone um 1054 US-Dollar ein mittelfristiger Widerstandsbereich, während das 52-Wochenhoch bei 1095 US-Dollar eine entscheidende Hürde für einen möglichen Aufwärtstrend darstellt. Die Trendanalyse signalisiert insgesamt eine weiterhin schwache Marktstruktur mit Vorteilen für die Bären.

 

Technische Analyse Palladium: Bären haben die Kontrolle

 

Palladium verlor in der letzten Woche deutlich mit -4,6 % auf 922 US-Dollar und bleibt unter starkem Verkaufsdruck. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt nach unten, was die übergeordnete negative Marktlage bestätigt. Der aktuelle Kursverlauf deutet darauf hin, dass die Bären weiterhin die Richtung bestimmen.

Ein wichtiger Unterstützungsbereich liegt bei 897 US-Dollar, wo Palladium kurzfristig Stabilisierung finden könnte. Sollte dieser Bereich nicht halten, rückt das 52-Wochentief von 832 US-Dollar als nächstes Ziel in den Fokus. Auf der Oberseite fungiert die Zone um 1247 US-Dollar als markanter Widerstandsbereich. Auch das 52-Wochenhoch von 1247 US-Dollar stellt eine starke Barriere für potenzielle Erholungen dar. Die aktuelle Trendanalyse zeigt eine anhaltend bärische Tendenz ohne klare Signale für eine baldige Wende.

 

Ausblick: Edelmetalle vor herausfordernden Wochen

 

Die Marktlage für Platin und Palladium bleibt angespannt, da wirtschaftliche Unsicherheiten und strukturelle Probleme den Druck auf die Preise aufrechterhalten. Eine mögliche Erholung hängt maßgeblich von einer steigenden Nachfrage aus der Industrie, insbesondere dem Automobilsektor, ab.

Kurzfristig könnten technische Unterstützungsbereiche für Stabilisierung sorgen, doch ohne fundamentale Verbesserungen bleibt das Risiko weiterer Kursverluste bestehen. Sollten sich geopolitische Spannungen oder wirtschaftspolitische Entscheidungen – wie die US-Zölle – weiter verschärfen, könnte dies den Markt zusätzlich belasten. Eine nachhaltige Trendumkehr wird vorerst nicht erwartet, es sei denn, es kommt zu einer überraschenden Preisrallye oder positiven wirtschaftlichen Entwicklungen.

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02.003.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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