
Edelmetall Marktbericht vom 26.02.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium unter Druck - Anleger realisieren Gewinne, während geopolitische Unsicherheiten die Märkte belasten
Anleger verkaufen Edelmetalle, um Gewinne zu sichern
Die Edelmetallmärkte zeigen sich derzeit schwach, da Anleger Gewinne realisieren und makroökonomische Unsicherheiten die Kurse belasten. Gold notiert mit 2.917 US-Dollar pro Unze 0,69 % im Minus, während Silber mit einem deutlichen Rückgang von 2,5 % auf 31,74 US-Dollar rutscht. Auch Platin (-0,47 %) und Palladium (-3,2 %) stehen unter Druck. Die Marktbewegungen werden stark von geldpolitischen Entscheidungen und geopolitischen Entwicklungen beeinflusst. Besonders die von Ex-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle sorgen für Nervosität an den Finanzmärkten.
Silber (TVC:SILVER) befindet sich nach einem vorherigen Hoch in einer Korrekturphase. Der Verkaufsdruck der letzten Tage hat den Kurs spürbar nach unten gezogen. Analysten sehen in der schwächeren Konsumnachfrage in den USA und globalen Wachstumsbedenken die Hauptgründe für die derzeitige Marktsituation. Zudem belasten Zinserwartungen die Stimmung, da eine restriktivere Geldpolitik den Silberpreis tendenziell drückt. Dennoch bleibt das Edelmetall auf einem insgesamt vergleichsweise hohen Niveau, was auf eine weiterhin robuste Nachfrage hinweist. Wie in einem Video der cmegroup.com zu sehen ist, könnten die kommenden Handelstage entscheidend für die Kursrichtung sein.
Goldpreis: Gewinnmitnahmen nach Rekordhoch
Nach einem neuen Rekordhoch setzten beim Goldpreis am Dienstag Gewinnmitnahmen ein, wodurch das Edelmetall leicht nachgab. Trotz des Rückgangs bleibt die Nachfrage hoch, da Gold (TVC:GOLD) als sicherer Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten gefragt ist. Die steigende Inflation und geopolitische Spannungen sorgen weiterhin für ein stabiles Fundament des Goldmarktes. Besonders die von Donald Trump angekündigten Importzölle auf kanadische und mexikanische Waren verstärken die Unsicherheiten. Analysten warnen, dass sich Handelskonflikte negativ auf das globale Wachstum auswirken könnten, was wiederum die Attraktivität von Gold als Absicherung erhöht. Ein schwächerer US-Dollar stützt den Goldpreis zusätzlich, da er das Edelmetall für internationale Käufer günstiger macht. Wie weiter auf Marketscreener zu lesen ist, bleiben Handelszölle ein zentrales Thema für den Markt.
Platin und Palladium: Südafrika-Produktionsstopp belastet
Starke Regenfälle in Südafrika haben Anglo American Platinum (Amplats) gezwungen, die Produktion in der Tumela-Mine vorübergehend einzustellen. Dies könnte das Angebot an Platingruppenmetallen kurzfristig verknappen, doch das Unternehmen hält an seiner Produktionsprognose für das Jahr fest. Während größere Minen bereits wieder in Betrieb sind, bleibt die Situation in Tumela angespannt. Die Mine trägt etwa zehn Prozent zur monatlichen PGM-Produktion bei, weshalb Marktteilnehmer genau beobachten, ob es zu langfristigen Beeinträchtigungen kommt.
Auf news24.com wird berichtet, dass Amplats für 2024 bereits einen deutlichen Gewinnrückgang um 40 % auf 8,4 Milliarden Rand verbuchen musste. Die sinkenden PGM-Preise setzen das Unternehmen unter Druck, was sich auf den gesamten Markt auswirken könnte. Da Platin und Palladium für Katalysatoren in der Autoindustrie essenziell sind, könnte eine Angebotsverknappung die Preise zumindest temporär stabilisieren.
Technische Analyse Gold: Bullischer Trend setzt sich fort
Gold zeigt sich im aktuellen Monat mit einem Anstieg von 4,2 % weiterhin stark. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 2.956 US-Dollar, während die nächste Unterstützungszone bei 2.537 US-Dollar verläuft. Ein entscheidender Faktor für die langfristige Marktstimmung ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der aktuell steigend ist. Dies signalisiert eine anhaltende bullische Tendenz, zumal der Goldpreis weiterhin oberhalb dieser wichtigen Marke notiert. Die übergeordnete Marktstruktur bleibt somit klar positiv, was darauf hindeutet, dass Anleger weiterhin Vertrauen in das Edelmetall setzen.
Technische Analyse Silber: Seitwärtsbewegung trotz kurzfristiger Stärke
Das vorläufige Ergebnis für den aktuellen Monat liegt bei +1,5 %. Silber bewegt sich aktuell in einer entscheidenden Zone, wobei der mittelfristige Widerstandsbereich bei 34,85 US-Dollar liegt. Die Unterstützung befindet sich hingegen bei 28,73 US-Dollar. Ein interessanter Faktor ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der weiterhin fallend ist. Dennoch notiert der aktuelle Silberpreis knapp darüber, was als positives Signal gewertet werden kann. Die übergeordnete Marktstruktur zeigt eine tendenziell seitwärts gerichtete Bewegung, wodurch eine klare Trendrichtung derzeit schwer auszumachen ist.
Technische Analyse Platin: Unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts unter Druck
Platin (TVC:PLATINUM) verzeichnet im aktuellen Monat ein Minus von 1,6 % und steht weiterhin unter Druck. Die mittelfristige Widerstandszone befindet sich bei 1.054 US-Dollar, während die nächste Unterstützung bei 902 US-Dollar angesiedelt ist. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt zeigt eine anhaltend schwache Marktstruktur, und der aktuelle Kurs befindet sich weiterhin unter dieser wichtigen Marke. Dies signalisiert, dass Platin kurzfristig keine nachhaltige Erholung verzeichnen konnte. Die Marktbewegung bleibt insgesamt richtungslos mit einer leichten Neigung zur Schwäche.
Technische Analyse Palladium: Bärische Kontrolle setzt sich fort
Palladium (TVC:PALLADIUM) bleibt das schwächste der drei Edelmetalle mit einem Monatsverlust von 7,4 %. Die charttechnische Unterstützung liegt bei 897 US-Dollar, während der Widerstand bei 1.247 US-Dollar zu finden ist. Der 200-Tage-Durchschnitt zeigt einen anhaltenden Abwärtstrend, und der Kurs befindet sich weiterhin deutlich darunter. Dies bestätigt, dass sich Palladium in einem bärischen Umfeld befindet und die Marktteilnehmer weiterhin eher auf fallende Kurse setzen. Die übergeordnete Tendenz bleibt klar negativ, und die Bären haben nach wie vor das Ruder in der Hand.
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26.02.2025 - Andreas Opitz
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