als .pdf Datei herunterladen

Aus einem möglichen Großauftrag bei Nel ASA wird leider nichts und die Aktionäre reagieren darauf sichtlich enttäuscht

Die Erholung der Lufthansa-Aktie scheint schon wieder zu verpuffen

NTG24 - Aus einem möglichen Großauftrag bei Nel ASA wird leider nichts und die Aktionäre reagieren darauf sichtlich enttäuscht

 

Im September konnte die schwer angeschlagene Lufthansa-Aktie noch an einer bescheidenen Erholung basteln. Die vielen negativen Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate schienen etwas in den Hintergrund zu rücken und die Bullen schnupperten zeitweise schon fast wieder etwas Höhenluft. Doch mit der guten Stimmung hat es sich in dieser Woche schon wieder erledigt.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAllein an den letzten fünf Handelstagen gab der Kurs der Lufthansa (DE0008232125) um knapp 6,7 Prozent nach. Die roten Vorzeichen setzten sich am Donnerstag fort, als die Aktie um 0,5 Prozent bis auf 6,10 Euro an Wert verlor. Ausschlaggebend für die neuerliche Korrektur dürften zu weiten Teilen die neuerlichen Eskalationen im Nahen Osten sein, auf welche die Airline auch bereits reagierte. Nachdem der Iran Raketen in Richtung Israel schickt, wurden Flüge in der Region von der Lufthansa schwer eingeschränkt.

Erst seit gestern wird wieder der jordanische Luftraum genutzt. Iran und Irak sind für den Moment aber Tabu und auch Israel will die Lufthansa zunächst bis Ende Oktober meiden. Es steht zu vermuten, dass es auch darüber hinaus problematisch werden dürfte. Denn eine Annäherung der Konfliktparten ist gegenwärtig kaum abzusehen. Im Gegenteil: Beobachter rechnen fest mit einer Antwort Israels auf den Raketenangriff des Iran und damit auf ein Szenario, in dem sich die Eskalationsspirale potenziell weiterdrehen könnte. Die größte Befürchtung bleibt ein großer Konflikt in der Region, was für die Lufthansa die Geschäfte dort auf Dauer unmöglich machen könnte.

 

 

 

Die vielen Baustellen der Lufthansa

 

Mutmaßlich haben die Einschränkungen im Luftraum im Nahen Osten nicht nur Einfluss auf Flüge von und in die Region, sondern auch auf manche Verbindung, welche den dortigen Luftraum durchkreuzt. Genaue Informationen darüber liegen allerdings zugegebenermaßen nicht vor. Kaum zu leugnen ist aber, dass der Konflikt nicht das einzige Sorgenkind bei der Lufthansa ist.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Auch der Ukraine-Konflikt hat noch spürbare Auswirkungen, denn der russische Luftraum ist für die Lufthansa nun schon seit mehr als zwei Jahren tabu. Wahrscheinlich haben sich daran mittlerweile einige Anleger bereits gewöhnt. Doch für die Lufthansa bedeutet das Ganze vor allem schwere Nachteile bei Flügen von und nach China. Aufgrund der längeren Verbindungen und höheren Treibstoffkosten mussten vereinzelt bereits Verbindungen gestrichen werden. Die Lufthansa hält am Geschäft in Fernost allerdings noch etwas mehr fest als mancher europäische Mitbewerber.

Weitere Flugausfälle wurden derweil von den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresen gemeldet. Dort gab es kürzlich einen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi, welche höhere Löhne für ostdeutsche Angestellte des Bodenpersonals kämpft. Solche umzusetzen, fällt jedoch nicht leicht. Denn die Ticketpreise entwickelten sich in der jüngeren Vergangenheit beständig in Richtung Süden und damit freilich auch die Margen des Konzerns. Allenfalls die niedrigeren Ölpreise sorgten noch für etwas Erleichterung, welche nach den Ereignissen in Israel allerdings auch schon wieder etwas kletterten.

 

Zu viele Ungewissheiten

 

Kurz zusammengefasst gibt es bei der Lufthansa momentan die freie Auswahl an Themen, über welche sich Anleger den Kopf zerbrechen können. Unabhängig davon, was davon die höchste Priorität genießen sollte, ist die enorme Unsicherheit unter den Aktionären offensichtlich. Das allein reicht schon aus, um die Aktie auf einem überschaubaren Niveau festzuhalten. Trotz einiger Zugewinne in den letzten Wochen sind seit Jahresbeginn Verluste in Höhe von 21,6 Prozent zu verzeichnen.

Es bleibt freilich die Hoffnung auf etwas mehr Ruhe in der Weltpolitik und eine Erholung der Konjunktur, was der Lufthansa beides wieder auf die Sprünge helfen könnte. Doch ist Hoffnung leider nicht der beste Anlageberatet und in der aktuellen Ausgangslage ist es keine Schande, weiterhin etwas Abstand zur angeschlagenen Lufthansa-Aktie zu wahren.

Anzeige:

Banner MünzManufaktur Goldbarren

 

Deutsche Lufthansa AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Deutsche Lufthansa AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Lufthansa AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Deutsche Lufthansa AG - hier weiterlesen...

 

04.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)