Kommt die Wende am Hypothekenmarkt?
Immobilien-Aktien kehren ins Rampenlicht zurück - die Bären nehmen reissaus
Die Immobilien-Aktien kommen im 3. Quartal richtig in Fahrt. Aber auch die Aktien der Hypothekenbanken verzeichnen wieder zunehmendes Interesse, nachdem im Juni und Juli die Story etwas eingeschlafen war. Jetzt beginnt die Gier wieder zurückzukehren.
Kommt die Wende am Hypothekenmarkt im kommenden Jahr? Nachdem das Jahr 2024 für die Hypothekenbanken in Europa mehr oder weniger gelaufen ist und bestenfalls im Schnitt eine Stagnation im Neugeschäft erwartet wird, beginnen die Spekulationen ins Kraut zu schiessen, was das kommende Jahr bringen wird. Angesichts der Zinswende der EZB im Juni, die voraussichtlich in dieser Woche am Donnerstag mit einer zweiten Zinssenkung fortgesetzt wird, wird nun im Schnitt mit einem Wachstum des Hypothekenmarktes im kommenden Jahr von 3,1 % und für 2026 mit 4,2 % Wachstum gerechnet. Das ist ordentlich, wenn man bedenkt, dass das letzte starke Jahr (2022) ein Wachstum des Hypothekenmarktes von 4,9 % gesehen hatte. Und so viel Optimismus hat direkte Folgen:
Am Aktienmarkt ziehen sich die Bären immer weiter aus der Immobilienbranche zurück. Die Deutsche Pfandbriefbank (DE0008019001) hatten sie bekanntlich zum Beginn des Jahres attackiert und blieben damit erfolglos. Die gestreuten Gerüchte über eine potenzielle Insolvenz der Bank perlten an der Pfandbriefbank schlicht und einfach ab. Heute erlitten die Short-Seller bei Aroundtown (LU1673108939) die nächste Klatsche. Nach dem schwachen Halbjahresabschluss versuchten die Bären die Immobiliengesellschaft noch einmal in den Keller zu drücken, aber es rotiert derzeit so viel Kapital aus den offensiven in defensive Titel wie Immobilien-Aktien, dass die Bären den Deckel nicht drauf halten konnten. Der Kurs explodierte heute regelrecht, nachdem Short-Positionen hektisch eingedeckt werden mussten.
Kommt die Wende am Hypothekenmarkt?
Die Aktien der Pfandbriefbank gehen den gleichen Weg, aber bisher noch mit weniger Momentum. Was natürlich daran liegt, dass die Aktien sich zum einen schon deutlich von ihren Tiefs zum Jahresbeginn verbessert haben und zum anderen die Upside im zukünftigen Geschäft geringer ist als bei einer klassischen Immobiliengesellschaft. Die können insbesondere darauf zählen, dass die zukünftige Umkehr von einem Netto-Neubewertungsverlust zu einem Netto-Neubewertungsgewinn die Perspektiven für den Börsenwert erheblich steigern werden.
Die Pfandbriefbank profitiert vom hohen Nettozinsertrag, aber die Risikovorsorge belastet immer noch. Die gute Nachricht ist, dass die Risikovorsorge in Zukunft aufgelöst werden kann, wenn sie nicht mehr benötigt wird. Das kann die Gewinn- und Verlustrechnungen in Zukunft erheblich verbessern. Der Nettozinsertrag ist hingegen fest vereinnahmt, wird im Trend in Zukunft aber durch den Zinssenkungszyklus im Euro gedämpft werden. Unter dem Strich konnte man im 1. Halbjahr bisher ein operatives Ergebnis von 278 Mio. Euro nach 259 Mio. Euro in der Vorjahresperiode erreichen. Dem stand eine weiterhin stark erhöhte Risikovorsorge für problematische und ausfallgefährdete Hypotheken in Höhe von 103 Mio. Euro (2023 H1: 21 Mio. Euro) entgegen. Unter dem Strich ein Gewinn von 40 Mio. Euro (-42 %) bzw. 0,20 Euro je Aktie.
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11.09.2024 - Mikey Fritz
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