Gerüchte aus der Vorwoche lasten weiter auf der Aktie der Deutschen Telekom, welche es nun auch charttechnisch mit Gegenwind zu tun bekommt
Das lässt die Aktionäre nicht mehr los
Bereits im April geriet die Aktie der Deutschen Telekom nach einer beeindruckenden Kursrallye unter Druck und in der vergangenen Woche brachen schließlich alle Dämme. Ausschlaggebend dafür waren Gerüchte um einen Einstieg von Amazon in den Mobilfunkmarkt in den USA, was die Erfolge der Tochter T-Mobile US bedrohen könnte.
Sowohl Amazon als die Deutsche Telekom (DE0005557508) haben das Ganze zwar bereits dementiert und auch Experten halten ein Engagement des Online-Giganten im US-Mobilfunkmarkt eher für unwahrscheinlich. Die Anleger lässt das Ganze aber nicht los und die T-Aktie kann sich vom Kursrutsch auch noch immer nicht erholen. Am Montag konnte das Papier nur leicht zulegen.
Am gestrigen Dienstag ging es dann auch schon wieder in die entgegengesetzte Richtung. Um nicht ganz ein Prozent gab die Telekom-Aktie wieder nach und bewegte sich damit auf magere 19,25 Euro zurück. Damit ist der Titel mittlerweile auch charttechnisch angeschlagen und zumindest die kommenden Tage dürften für die Aktionäre nicht einfach werden.
Die lassen sich offenbar auch nicht davon trösten, dass die allermeisten Analysten in Sachen Deutsche Telekom weiterhin bullish eingestellt sind und die jüngsten Gerüchte als keine große Bedrohung wahrnehmen. Bei der UBS geht man beispielsweise davon aus, dass die Telekom Amazon einen Zugang zum Mobilfunknetz schlicht nicht ermöglichen wird und auch andere Anbieter dürften daran ein eher geringes Interesse haben.
Deutsche Telekom unter Druck
Für den Moment ist die Luft raus aus der Telekom-Aktie und es bleibt abzuwarten, wo der Titel sich stabilisieren können wird. Mit dem großen Rückschlag in der Charttechnik rücken derweil Probleme auf dem Heimatmarkt in den Vordergrund. Hierzulande konnte das Unternehmen zwar im Mobilfunkmarkt zuletzt ein Wachstum vorweisen. Jenes fiel aber eher überschaubar aus und sorgte nicht für Begeisterungsstürme unter den Anlegern. Wer nicht investiert ist, sitzt die Korrekturphase auf der Seitenlinie aus.
07.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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