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Mit dem Aktienkurs der Deutschen Telekom können Anleger zufrieden sein, doch einige Punkte stoßen manchen Aktionären sauer auf

Die Deutsche Telekom muss sich ein Stück weit rechtfertigen

NTG24 - Mit dem Aktienkurs der Deutschen Telekom können Anleger zufrieden sein, doch einige Punkte stoßen manchen Aktionären sauer auf

 

Die Deutsche Telekom lud kürzlich zu einem Aktionärstreffen in Bonn ein. Angesichts eines Aktienkurses, der sich auf Jahressicht um rund 50 Prozent verbessern konnte, hätte das Ganze wohl eine große Party werden können. Tatsächlich konnte der Konzern sich auch über viel Lob freuen. Es gab aber auch das eine oder andere Thema, bei dem keine wohlige Einigkeit herrschte.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas betrifft unter anderem das Maximalgehalt des Vorstandsvorsitzenden Timotheus Höttges, der kürzlich seinen Vertrag noch einmal verlängerte. Dafür soll er wohl damit belohnt werden, dass seine Maximalvergütung auf 14 Millionen Euro steigt. Henrik Pontzen von Union Investment kann sich damit nicht so recht anfreunden. Denn eigentlich hatte die Deutsche Telekom (DE0005557508) die Maximalvergütung für ihren Chef zuvor auf elf Millionen Euro beziffert. Zwar habe Höttges „brillante Arbeit“ geleistet. Doch werde das System nicht für Einzelfälle gemacht.

 

 

 

Sinn und Zweck sei es vielmehr, allgemeingültige Regeln zu etablieren, die für Ordnung sorgen und den Anlegern Sicherheit geben. Dem Vorstandsvorsitzenden eine Art „Halteprämie“ zu gönnen, sei hingegen problematisch. Mit diesen Worten zitierte die „FAZ“ den Experten für Corporate Governance. Es gibt jedoch auch andere Stimmen, welche die gestiegene Maximalvergütung für vollkommen vertretbar halten. Christian Strenger von der Frankfurt School of Finance warnte sogar davor, dem CEO jetzt schon eine geringere Maximalvergütung unterjubeln zu wollen.

 

Was treibt die Deutsche Telekom in den USA?

 

Abseits des Gehalts für den Chef waren natürlich auch die USA ein großes Thema. Immerhin erwirtschaftet die US-Tochter T-Mobile einen Großteil der Gewinne, während die Geschäfte auf dem Heimatmarkt etwas schleppend verlaufen. Dass T-Mobile nun gegenüber der FCC zusagte, Initiativen für Gleichberechtigung und Inklusion weitgehend aufzugeben, will nicht jedem gefallen. Schließlich tönte die Telekom vor einigen Monaten noch großspurig damit, ihre Ideale trotz Trumps Politik nicht aufgeben zu wollen.

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Werbebanner DegussaHöttges argumentierte mit einer komplexen politischen Ausgangslage, bei der es nicht leicht sei, den richtigen Weg zu finden. Dies gelte insbesondere, wenn sich rechtliche Vorgaben änderten. Grundsätzlich bleibe die Deutsche Telekom ihren Werten treu, müsse sich als börsennotiertes Unternehmen aber an die Regeln in den USA halten. Versprochen wird immerhin dass „unterschiedliche Perspektiven“ das eigenen Unternehmen bereichern würden.

Recht entspannt blickt die Telekom derweil auf das Thema US-Zölle. Schon vor dem Aktionärstreffen ließ Höttges gegenüber Medien wissen, dass man nichts exportiere und von den Aufschlägen daher kaum betroffen sei. Dies wiederum dürften die Aktionäre gerne hören und es sorgt ein Stück weit für Sicherheit in einem doch sehr schwierigen und volatilen Marktumfeld. Gerade in den USA bleibt die Telekom auf Wachstumskurs und plant mit massiven Investitionen, um diesen weiter vorantreiben zu können.

 

Verschmerzbar

 

Bei einigen Detailfragen rund um die Deutsche Telekom gibt es fraglos Gesprächsbedarf. Allzu sehr beunruhigen muss dies die Anteilseigner aber nicht. Fundamental deutet alles in die richtige Richtung und auch die Dividende ist immer weiter angestiegen. Da lassen sich einige Diskussionen um die Entlohnung des Chefs und den Umgang mit DEI-Programmen durchaus verkraften. Das scheinen die Anteilseigner ähnlich einzuschätzen, welche der T-Aktie trotz den jüngsten Marktverwerfungen einen positiven Trend gönnen.

Neue Kursrekorde gab es jüngst zwar nicht mehr zu sehen. Doch mit einem Schlusskurs von 31,70 Euro konnte sich die Aktie der Deutschen Telekom am Donnerstag noch immer sehen lassen. Seit Jahresbeginn lassen sich hier Aufschläge von 8,7 Prozent verzeichnen. Einigermaßen problematisch bleibt die starke Abhängigkeit von der US-Tochter, auch wenn Tim Höttges jene nicht unbedingt sehen mag. Doch zumindest an der Börse ist es nahezu ausschließlich dass beeindruckende Wachstum von T-Mobile, welches den Aktienkurs beständig in Richtung Norden manövrieren konnte.

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11.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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