Die Zahlen bei der Deutschen Telekom stimmen, können aber mit den Hoffnungen der Anleger nicht schritthalten
Enttäuschung auf sehr hohem Niveau
Die Deutsche Telekom präsentierte kürzlich frische Quartalszahlen und eigentlich gab es dabei kaum etwas zu meckern. Vor allem die US-Tochter T-Mobile schreibt kräftige Gewinne, was schwächelnde Umsätze in Europa mehr als ausgleichen kann. Dennoch reagiert die Aktie mit roten Vorzeichen.
Da half es nicht einmal, dass die Deutsche Telekom (DE0005557508) ihre Prognose zum wiederholten Mal erhöhen konnte. Nach den vielen Erfolgen im laufenden Jahr scheint das Papier an den immer höheren Erwartungen der Anleger zerbrochen zu sein. Analysten schätzten vor den Zahlen, dass die Telekom im Gesamtjahr 2022 ein bereinigtes Ergebnis von 40 Milliarden Euro anpeilen könnte. Der Konzern peilt aber lediglich 37 Milliarden Euro an.
Es ist eine Enttäuschung auf sehr hohem Niveau, doch die reichte aus, um die Telekom-Aktie am Donnerstag um 1,53 Prozent auf 19,41 Euro hinabzubefördern. Zeitweise ging es sogar bis in Richtung 19 Euro abwärts, doch erfreuliche Inflationsdaten aus den USA verhalfen dem Titel im späten Handel noch einmal zu Aufwind.
Schon allein aus psychologischer Sicht ist es natürlich ein Dämpfer, dass die Telekom-Aktie erneut keinen Sprung über die 20-Euro-Marke hinlegen konnte. Es macht fast den Anschein, als hätte das Papier seinen Zenit nach Zugewinnen von annähernd 20 Prozent seit Jahresbeginn langsam überschritten. Noch ist es aber zu früh, um schon den Untergang herbeireden zu wollen.
Eine neue Chance für Anleger?
Schließlich laufen die Geschäfte weiterhin blendend und die T-Aktie notiert weiterhin auf einem schwindelerregend hohen Niveau. Kasse gemacht haben jetzt all jene, die auf noch schnelleres Wachstum gesetzt hatten und die Geduld verlieren. Das kann eine Chance sein für Anleger, die noch etwas weiter in die Zukunft blicken. Denn wenn die Telekom schon in der Krise derart stark performt, ergeben sich für bessere Zeiten umso stärkere Ausblicke auf Kursgewinne.
11.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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