Dank T-Mobile befindet die Deutsche Telekom sich weiterhin auf einem guten Weg
Die Anleger sind zufrieden
Seit einer kleinen Ewigkeit kann die Deutsche Telekom vor allem aufgrund der guten Geschäfte der US-Tochter T-Mobile bei den Geschäftszahlen punkten. Daran hat sich auch im vergangenen Jahr nichts geändert. Die Anleger nehmen es dem Konzern nicht übel, sondern freuen sich über einmal mehr hervorragende Zahlen beim Konzern.
Wie das „manager magazin“ berichtet, konnte T-Mobile in den USA im Jahr 2022 vier Mal mehr neue Kunden begrüßen als der Mutterkonzern in Deutschland. Darüber hinaus ergaben sich laut dem Management der Deutschen Telekom (DE0005557508) positive Effekte durch einen starken Dollar und die Fusion mit Sprint. In letzterer Hinsicht wird auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum in Aussicht gestellt. Außerdem bekräftigte die Telekom ihren Anspruch, bei T-Mobile US den Mehrheitsanteil für sich zu beanspruchen. Aktuell hält man in Bonn noch 49,6 Prozent der Anteile. Wann die Schwelle von 50 Prozent überboten werden soll, dafür wurde kein konkreter Zeitplan vorgestellt. Dass es irgendwann so weit sein wird, daran lässt der Konzern aber keinen Zweifel aufkommen.
Die guten Ergebnisse sollen sich auch für die Anteilseigner auszahlen, und so kündigte die Deutsche Telekom für das vergangenen Jahr eine Dividende in Höhe von 0,70 Euro je Aktie an. Das ist mehr, als viele Anleger erwartet hätten. Auch bei anderen Kennzahlen wie den Umsätzen und dem operativen Gewinn wurden sowohl eigene Prognosen als auch solche von Marktexperten recht bequem überboten. Anders ausgedrückt hätte es im vergangenen Jahr kaum besser laufen können.
Die Aktionäre interessieren sich aber freilich mehr dafür, was die Zukunft bringen könnte. Erfreulicherweise ist die Telekom hier ebenfalls sehr optimistisch und stellt eine weitere Steigerung beim Gewinn je Aktie in Aussicht. Das Unternehmen setzt weiterhin klar auf Wachstumskurs. Dass der wohl hauptsächlich in den USA stattfinden wird, während es auf dem deutschen Heimatmarkt nicht ganz so rund läuft, scheint nur die Wenigsten zu stören.
Die Telekom schreibt Börsengeschichte
Immerhin soll hierzulande der Netzausbau weiter vorangetrieben werden. Der Mobilfunkstandard 5G kann mittlerweile laut Telekom schon von 95 Prozent der Bevölkerung genutzt werden. Beim Glasfasernetz werden aktuell 1,35 Millionen Haushalte erreicht. Luft nach oben ist hier also noch mehr als genug vorhanden. An der Börse gelingt der Deutschen Telekom nach Zahlen derweil eine echte Sensation.
Die Telekom-Aktie machte gestern keine gewaltigen Schritte in Richtung Norden. Ein Plus von 0,45 Prozent reichte aber aus, um das Papier bis auf 21,20 Euro zu hieven. Zwischenzeitlich wurde mit 21,40 Euro nicht nur ein neues 52-Wochen-Hoch, sondern der höchste Kurs seit dem Jahr 2001 erzielt, als der Begriff „-T-Aktie“ an den Märkten problemlos als Beleidigung durchging. Dass es jemals wieder solche Kurse zu sehen geben würde, daran dürfte noch vor wenigen Jahren kaum jemand geglaubt haben.
Erleichterung macht sich breit
Die guten Ergebnisse der Telekom sind auch deshalb erfreulich, weil kurz zuvor die Konkurrenz mit eher schwachen Ergebnissen schockte. Da war die Angst groß, dass bei der Telekom ähnliche Enttäuschungen zu sehen sein würden. Offenbar kann der Konzern sich aber trotz der vielen Krisen erfolgreich behaupten und weiter wachsen – zumindest in den USA. Das mag für den Moment ausreichen, auf lange Sicht können Probleme in anderen Märkten aber kaum einfach ignoriert werden.
Für die Anleger gibt es nichts zu meckern und wer bereits investiert ist, kann Gewinne beruhigt laufen lassen. Für einen Neueinstieg dürfte die Telekom-Aktie mittlerweile aber zu heiß gelaufen sein. Nach einer längeren Rallye erscheint eine (technische) Gegenbewegung nicht unwahrscheinlich, sodass es im Laufe der kommenden Wochen früher oder später günstigere Einstiegskurse zu sehen geben dürfte. Mit Blick auf das noch immer stattliche Wachstum und eine großzügige Dividende bleibt die Deutsche Telekom für Anleger aber in jedem Fall interessant.
24.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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