Edelmetalle: Nach Verlusten vom Freitag ohne heutige relevante Konjunkturdaten-Veröffentlichungen zumeist leicht befestigt
Abkühlung der Rallye-Euphorie Fundament für mögliche neue Kursanstiege
Aktuell tendieren die 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium nach den vor allem in Gold und Silber heftigen Freitags-Korrekturen um - 1,8 % bzw. - 1,7 % im heutigen Ausbleiben jeglicher neuer relevanter Konjunkturdaten-Veröffentlichungen überwiegend leicht befestigt. Lediglich eine Rede der EZB-Präsidentin Lagarde heute Abend um 19:00 könnte möglicherweise noch einmal für eine Volatilitätssteigerung an den Edelmetallmärkten sorgen.
Lediglich Palladium (TVC:PALLADIUM) liegt aktuell um 13:20 Uhr mit 1503 USD derzeit exakt auf seinem Schlussstand vom Freitag. Hingegen notieren Gold (TVC:GOLD) mit + 0,2 % auf 2009 USD, Silber (TVC:SILVER) mit ebenfalls + 0,2 % auf 25,40 USD und Platin (TVC:PLATINUM) mit + 0,7 % auf 1052 USD momentan allesamt mit Kursaufschlägen.
Ohne die heutige Veröffentlichung jeglicher relevanter neuer Konjunkturdaten und bei einer heute Abend um 19:00 Uhr allein potenziell bedeutsamen Rede der EZB-Vorsitzenden Christine Lagarde vor dem Council on Foreign Relations in New York gehen wir nach dem verlustreichen Freitagshandel in der letzten Woche heute daher auch weiterhin von einer moderat freundlichen Kurstendenz an den Edelmetallmärkten aus.
Die schockartige erneute Revision der 1 Jahres-Inflationserwartungen der Konsumenten innerhalb des am Freitag neu publizierten Michigan-Verbraucherstimmungs-Indexes von zuvor 3,6 % auf nun 4,5 % (die detaillierten Hintergründe hierzu können Sie z.B. hier nachlesen) führte nun z.B. gemäß dem FED-Watch Tool dazu, dass zwar auch weiterhin am 03.05. völlig zu Recht nur noch eine letzte Leitzinsanhebung um + 0,25 % auf einen damit finalen Korridor von 5,00 – 5,25 % zu erwarten ist.
Gemäß diesem Tool schoben die hieran angeschlossenen Ökonomen ihre vorherige Konsens-Erwartung einer vermeintlich bereits ab 26.07. eingeleiteten neuen Leitzinssenkungsphase der FED nach der massiven Inflationserwartungs-Eintrübung der Verbraucher vom Freitag nun jedoch um nahezu 3 Monate über die FED-Meetings-Sommerpause hinweg auf den 20.09. nach hinten.
Kursniveaus gerade von Gold und Silber nun wieder fundamental tragfähiger
Auch wenn wir selbst diese vorsichtigere Konsenserwartung des FED Watch-Tools derzeit für zu optimistisch halten und in weit realistischerem Einklang mit der in 2023 weiterhin offiziell gültigen Ablehnung erster Zinssenkungen durch die FED uns eine erste Leitzinssenkung im allerbesten Fall frühestens auf der Zinssitzung zum 01.11. vorstellen können, sind die Edelmetallkurse nach ihren Korrekturen vom Freitag mit der deutlich gewichenen Zinssenkungs-Euphorie der Anleger unseres Erachtens nun aber dennoch grundsätzlich wieder auf einer fundamental tragfähigeren Basis angekommen.
Eine Ausnahme in dieser Aussage bildet derzeit aus unserer Sicht lediglich das aktuell kurzeitig auch weiterhin technisch zu stark überkaufte Platin. Hier erscheint uns in den nächsten Tagen zumindest ein erneuter Rücksetzer in den Bereich von rd. 1000 – 1020 USD als denkbar, weshalb wir hier unter Timingaspekten momentan von Neukäufen abraten.
Dagegen können risikobereite Anleger vor allem unter längerfristigen Gesichtspunkten nun weiterhin begrenzte Engagements in Gold und Silber in Betracht ziehen.
17.04.2024 - Matthias Reiner
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