
Der Höhenflug bei TUI könnte schon wieder zu einem Ende kommen
Die Luft wird jetzt ganz dünn
Fulminant startete TUI in das neue Börsenjahr, obwohl es für das Unternehmen mit Blick auf die Pandemieentwicklung nicht unbedingt gut aussah. Von stetig steigenden Infektionszahlen ließen die Anleger sich aber nicht stören, nachdem Omikron von ihnen weitgehend als „harmlos“ eingestuft wurde.
Das mag nicht ganz das richtige Wort sein. Es ist aber nicht abzustreiten, dass Hoffnungen auf ein Pandemieende TUI (DE000TUAG000) sowie die Tourismusbranche insgesamt an der Börse zuletzt regelrecht beflügelte. Das liegt vor allem daran, dass viele dank milder Verläufe ein Auslaufen der Pandemie, weniger Beschränkungen und damit ein starkes Geschäft in der wichtigen Hauptsaison erwarten.
Zu den Optimisten gesellten sich auch so einige gestandene Analysten und so war die Grundlage für eine recht eindrucksvolle Erholung geschaffen. Jene ließ die TUI-Aktie bis über 3 Euro steigen und damit eine sehr wichtige psychologische Linie passieren. Für noch mehr Kurssteigerungen scheint es den Bullen allerdings an Mut zu fehlen.
Dieser Eindruck entstand zumindest im Handel am Dienstag, als TUI sich um 2,6 Prozent in die Tiefe bewegte und bei 3,03 Euro aufschlug. Immerhin bleibt die Aktie des Reiseveranstalters damit noch oberhalb von 3 Euro. Sollten die Verkäufe allerdings heute in einem ähnlichen Tempo weitergehen, könnte es sich auch damit schnell wieder erledigt haben.
Die große Wette
Letztlich ist und bleibt ein Investment in TUI momentan eine Wette darauf, dass das Sommergeschäft wieder deutlich besser laufen wird als noch 2021 oder gar 2020. Sicherheit darüber kann es aber keine geben. Trotz vermehrt leichter Verläufe kann Omikron weiterhin für zahlreiche Ausfälle beim Personal sorgen und zudem die Reiselust der Menschen deutlich einschränken. Zudem ist es noch etwas hin bis zum Sommer und ob bis dahin nicht vielleicht noch eine weitere Virus-Variante das Pandemiegeschehen durcheinanderwirbelt, ist nicht abzusehen. Auch wenn TUI sich noch einmal fangen und den Aufwärtstrend verteidigen sollte, so bleiben weiterhin recht hohe Risiken bestehen.
12.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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