ExxonMobil plant Zukauf für 60 Milliarden US-Dollar – Musk wird von der SEC verklagt
US-Börsenaufsicht leitet aufgrund von angeblichen Marktmanipulationen Klage gegen den Musk ein
ExxonMobil plant die Milliardenübernahme des Schieferöl-Spezialisten Pioneer Natural Resources. US-Börsenaufsicht leitet Klage gegen Elon Musk ein.
Der Zukauf von Pioneer (US7237871071) könnte ExxonMobil (US30231G1022) insgesamt 60 Milliarden US-Dollar kosten. Dies wäre gleichzeitig der größte Zukauf des Unternehmens seit der Übernahme von Mobil im Jahr 1999. Bereits im April hatte das Wall Street Journal von Gesprächen zwischen den beiden Parteien berichtet. Seitdem sind die Gespräche deutlich fortgeschritten, auch wenn ein Scheitern weiterhin möglich sei.
Durch den Zukauf würde ExxonMobil die Präsenz im wichtigsten Ölfeld in den USA, das vom Westen Texas bis nach New Mexiko reicht, deutlich verstärken. Die Region ist ein zentrales Thema für die ambitionierten Wachstumsziele von ExxonMobil. Für ExxonMobil dürften die Kosten in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar außerdem kein Problem darstellen, da das Unternehmen durch die gestiegenen Energiepreise im Zuge des Krieges in der Ukraine im letzten Jahr einen Rekordgewinn von 56 Milliarden US-Dollar erzielt hat.
Pioneer ist derzeit noch an der Börse gelistet und kann mit einer Börsenbewertung von etwa 50 Milliarden US-Dollar überzeugen. ExxonMobil hingegen ist mit einer Marktkapitalisierung von 436 Milliarden US-Dollar deutlich mehr wert.
US-Börsenaufsicht verklagt Elon Musk
Die US-Börsenaufsicht SEC hat am Donnerstag eine offizielle Klage gegen Elon Musk bei einem Gericht in San Francisco eingereicht. Die SEC reichte diese Klage nach einer gründlichen Prüfung der öffentlichen Nachrichten und darauf folgende Aktienkäufe bei der Übernahme von Twitter ein. Im Oktober des letzten Jahres hat Musk dann den Kauf des Kurznachrichtendienstes abgeschlossen und ihn mittlerweile in X umbenannt.
Die SEC bezieht sich in der Klage auf einen Vorfall aus dem Frühjahr 2022, wonach Musk zu einer offiziellen Anhörung bei der SEC trotz vorheriger Zusage nicht erschienen war. Außerdem äußerte die SEC wiederholt den Verdacht der Marktmanipulation.
Erst hatte Musk einige Aktientranchen in aller Stille zusammengekauft. Danach war es aber schnell vorbei mit der vornehmen Zurückhaltung. Erst erklärte sich Musk bereits als Großaktionär dem Verwaltungsrat beizutreten, nur um kurze Zeit später zu verkünden, dass er nun plane, den Kurznachrichtendienst komplett zu übernehmen. Als Twitter dann dem 44 Milliarden US-Dollar schweren Deal zugestimmt hat, wollte Musk doch aus dem Deal wieder zurücktreten und prüfte rechtliche Schritte, weil die Website seiner Ansicht nach doch zu viele Fake-Accounts habe. Als Antwort darauf verklagte Twitter den Unternehmer. Erst als sich bereits abzeichnete, dass Musk den Prozess verlieren würde, lenkte dieser doch noch ein.
Die SEC ermittelt bereits seit dem Frühjahr 2022 gegen Musk, da dieser die Beteiligung an Twitter erst einige Monate nach dem Kauf der Anteile öffentlich gemacht hatte. Musk liegt bereits seit dem Jahr 2018 mit der SEC im Konflikt. Damals verkündete Musk Tesla (US88160R1014) bei einem Aktienpreis von 400 US-Dollar das Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen. Angeblich stand die Finanzierung für diesen Schritt bereits. Die angeblichen Zusagen der Investoren für die Finanzierung existierten allerdings nie. In Zuge dessen warf die SEC Musk die Irreführung von Anlegern und Marktmanipulation vor.
Die Werbeerlöse von Twitter sind seit der Übernahme durch Musk indes konstant rückläufig. Im Schnitt seien die Erlöse in jedem Monat im Vergleich zum Vorjahr um rund 55 % zurückgegangen. Bereits im Monat der Übernahme im Jahr 2022 waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 % gesunken. Musk war darüber hinaus aufgrund seiner politischen Kommentare auf X zuletzt in die Kritik geraten. Musk rief unter anderem dazu auf, bei der nächsten Wahl in Deutschland die AFD zu wählen und teilte wiederholt rechtsradikale Ansichten.
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12.10.2023 - Felix Eisenhauer
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