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Edelmetall Marktbericht vom 18.12.2024: Gold glänzt als sicherer Hafen, während Silber, Platin und Palladium auch von Wirtschaftsfaktoren abhängen

Anleger warten auf geldpolitische Entscheidung der Federal Reserve

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 18.12.2024: Gold glänzt als sicherer Hafen, während Silber, Platin und Palladium auch von Wirtschaftsfaktoren abhängen

 

Die Edelmetallmärkte zeigen sich in dieser Woche leicht uneinheitlich. Gold notiert aktuell bei 2646 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von -0,12 % entspricht. Silber liegt bei 30,40 US-Dollar mit einem Minus von -0,50 %, während Platin sogar ein Plus von 2,1 % verzeichnet und Palladium mit -1,4 % fällt. Diese Entwicklungen spiegeln die komplexe Dynamik wider, die von geopolitischen, wirtschaftlichen und geldpolitischen Faktoren geprägt ist. Besonders die bevorstehenden Entscheidungen der US-Notenbank Fed ziehen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich.

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Gold (TVC:GOLD) steht wieder einmal im Mittelpunkt der Marktbeobachtung. Die Aussicht auf eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank hat das Edelmetall in den Fokus der Finanzmärkte gerückt. Ein niedrigeres Zinsumfeld macht Gold attraktiver, da es keine Zinsen abwirft und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oft als sicherer Hafen angesehen wird.

Die Fed wird nicht nur ihre Zinsen anpassen, sondern auch aktualisierte Wirtschaftsprognosen und den sogenannten Dot Plot veröffentlichen, der den künftigen Zinspfad skizziert. Sollten weniger Zinssenkungen für 2025 angekündigt werden als derzeit erwartet, ist das für Gold eher ungünstig, da Gold bei niedrigen Zinsen besser performt. Analysten spekulieren allerdings, dass die anhaltende Unsicherheit über die langfristige geldpolitische Ausrichtung Gold in den kommenden Wochen weiterhin unterstützen könnte.

 

 

 

Silber: Zwischen technischem Widerstand und wirtschaftlichen Impulsen

 

Auch Silber (TVC:SILVER) bleibt in dieser Woche ein zentrales Thema. Der Preis des Metalls wird stark von der Zinspolitik der Fed beeinflusst, insbesondere von der Stärke des US-Dollars. Ein schwächerer Dollar hat Silber zuletzt Aufwind gegeben, da dies die Nachfrage internationaler Käufer stützt. Experten beobachten die Marke von 31,00 US-Dollar als entscheidenden kurzfristigen Widerstand. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte eine bullische Bewegung auslösen.

Laut einem Bericht von fxempire.com könnten weitere Impulse durch die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell entstehen. Sollte die Fed signalisieren, dass die Zinssätze auf absehbare Zeit niedrig bleiben, könnte dies nicht verzinsliche Vermögenswerte wie Silber attraktiver machen.

 

Industriemetalle unter Druck: Platin und Palladium

 

Neben den monetären Faktoren beeinflussen auch industrielle Entwicklungen die Edelmetallmärkte. Platin (TVC:PLATINUM) profitiert traditionell von einer saisonal erhöhten Nachfrage zu Jahresbeginn, unterstützt durch reduzierte Minenproduktion, insbesondere in Südafrika. Diese saisonalen Muster könnten den Preis in den kommenden Monaten stabilisieren. Dennoch bleibt der Markt anfällig für Schwankungen, da eine erhöhte Recyclingversorgung die Angebotsseite verstärkt.

Palladium (TVC:PALLADIUM) hingegen steht vor einem ausgewogenen Markt, da steigende russische Produktionsmengen die schwächelnde Nachfrage aus der Automobilindustrie kompensieren. Laut führenden Produzenten wird auch für 2025 ein Gleichgewicht erwartet, obwohl Analysten weiterhin auf die Rolle des Recyclings als bedeutenden Faktor hinweisen.

Chinas Wirtschaftspolitik und globale geopolitische Spannungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Nachfrage nach Edelmetallen, insbesondere bei Silber und Platin, die eine starke industrielle Nutzung aufweisen. Während Pekings Stimulusmaßnahmen für Stabilität sorgen könnten, bleibt das Verbrauchervertrauen schwach, was die industrielle Nachfrage belasten könnte.

 

Gold: Stabilität im langfristigen Aufwärtstrend

 

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Werbebanner DegussaDie technische Analyse von Gold zeigt ein vorläufiges Monatsminus von -0,15 %. Der Kurs befindet sich aktuell bei 2646 US-Dollar, was auf eine mittelfristige Konsolidierung hindeutet. Der Unterstützungsbereich bei 2432 US-Dollar bleibt eine wichtige Marke, während die Widerstandszone um 2790 US-Dollar als Anziehungspunkt fungiert. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für die langfristige Entwicklung, steigt kontinuierlich an, und der aktuelle Goldkurs liegt darüber. Dieses Szenario deutet auf eine bullische Tendenz hin, die durch positive Fundamentaldaten weiter gestützt werden könnte.

 

Silber: Seitwärtsbewegung mit Potenzial nach oben

 

Silber verzeichnete im laufenden Monat bisher ein Minus von -0,61 %. Mit einem Kurs oberhalb des mittelfristigen Unterstützungsbereichs bei 27,46 US-Dollar zeigt sich eine solide Basis. Der Widerstandsbereich bei 34,85 US-Dollar bleibt ein wichtiger Anhaltspunkt für mögliche Aufwärtsbewegungen. Der 200-Tage-Durchschnitt steigt, und der Silberkurs liegt knapp darüber. Diese Konstellation unterstreicht eine eher seitwärts gerichtete Marktdynamik, die jedoch durch geldpolitische Impulse in eine bullische Richtung gedreht werden könnte.

 

Platin: Zwischen Unterstützungszonen und fallendem Kurs

 

Platin notiert derzeit mit einem Monatsverlust von -0,68 %. Der aktuelle Kurs liegt unter dem 200-Tage-Durchschnitt, der weiterhin ansteigt, was auf eine kurzfristige Schwäche im Rahmen eines langfristig stabilen Trends hinweist. Die Unterstützungszone bei 900 US-Dollar bietet einen möglichen Boden, während der Widerstandsbereich bei 1054 US-Dollar als Ziel für Erholungen gilt. Der Markt bleibt jedoch volatil, da externe Faktoren wie Recycling und industrielle Nachfrage erheblichen Einfluss nehmen.

 

Palladium: Schwäche dominiert den Markt

 

Palladium zeigt mit -3,5 % die schwächste Entwicklung unter den analysierten Metallen. Der aktuelle Kurs befindet sich deutlich unter dem fallenden 200-Tage-Durchschnitt, was die bärische Dominanz bestätigt. Die Unterstützungszone bei 906 US-Dollar könnte einen temporären Halt bieten, während der Widerstandsbereich bei 1247 US-Dollar als obere Grenze fungiert. Die Prognosen eines ausgeglichenen Marktes könnten kurzfristig die Volatilität reduzieren, jedoch bleibt der Druck durch die schwächelnde Nachfrage aus der Automobilindustrie bestehen.

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18.12.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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