Edelmetall Marktbericht vom 15.06.2024: Trotz anfänglicher Unsicherheiten - Märkte für Gold und Silber schließen die Woche mit positiven Vorzeichen

Gold zeigte diese Woche einen leichten Anstieg, was Investoren beruhigte

 

In der vergangenen Woche schlossen die Märkte für Gold und Silber trotz anfänglicher Unsicherheiten positiv. Der Goldpreis stieg um 1,8 % auf 2.332 US-Dollar, während Silber eine Zunahme von 1,4 % verzeichnete und bei 29,53 US-Dollar endete. Beide Metalle haben in diesem Monat unterschiedliche Ergebnisse erzielt: Gold verzeichnet einen leichten Anstieg von 0,13 %, während Silber mit einem Rückgang von 2,8 % zu kämpfen hatte. Diese Woche war voller signifikanter Entwicklungen, die von wirtschaftlichen und politischen Dynamiken beeinflusst wurden.

Zu Beginn der Woche stabilisierten sich die Preise für Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER), nachdem vorherige Tiefs erreicht worden waren. Diese Stabilisierung war größtenteils getragen von den Erwartungen an den bevorstehenden Verbraucherpreisindex (CPI) und die Sitzung der US-Notenbank (Fed). Die Märkte beruhigten sich am Dienstag, dem 12. Juni, als Investoren gespannt auf die neuesten Inflationsdaten und die Entscheidungen der Fed warteten. Die allgemeine Erwartung war, dass die Zinsen unverändert bleiben würden. Die Kommunikation der Fed spielte jedoch eine entscheidende Rolle für die zukünftige Preisentwicklung der Edelmetalle. Sowohl Hinweise auf mögliche zukünftige Zinssenkungen als auch eine restriktivere Haltung könnten erhebliche Auswirkungen auf die Preise von Gold und Silber haben.

 

Geopolitische Einflüsse und die langfristige Perspektive

 

Nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geopolitische Spannungen beeinflussen die Edelmetallmärkte. Insbesondere die Ergebnisse der EU-Parlamentswahlen und die daraus resultierenden politischen Unsicherheiten in Europa könnten die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold und Silber weiterhin unterstützen. Langfristig bleibt der Ausblick für Gold und Silber positiv, vor allem da die US-Notenbank voraussichtlich im Jahr 2024 oder später mit Zinssenkungen beginnen wird. Diese Entwicklung könnte den Edelmetallmärkten weiteren Auftrieb geben.

 

Unterschiedliche Dynamiken zwischen Gold und Silber

 

Interessanterweise war die Preisbewegung von Silber volatiler als die von Gold. Dies kann auf die breitere industrielle Nutzung von Silber zurückgeführt werden, die eine stärkere Anfälligkeit für wirtschaftliche Schwankungen bewirkt. Während sich Gold relativ schnell von seinen jüngsten Verlusten erholte, hinkte Silber hinterher und blieb unter wichtigen psychologischen Marken.

 

Gold: Eine technische Perspektive

 

Der Goldpreis hat die Handelswoche bei 2332 US-Dollar abgeschlossen und damit einen wöchentlichen Anstieg von 1,8 % erreicht. Dies deutet auf eine positive Dynamik hin, besonders im Vergleich zu den Ergebnissen des Monats, die ein minimales Wachstum von 0,13 % zeigen. Ein signifikantes Merkmal in der technischen Analyse ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der eine wichtige Messgröße für langfristige Trends darstellt. Derzeit zeigt der GD200 eine aufsteigende Tendenz, und der Goldpreis liegt über diesem Durchschnitt, was als generell positives Signal interpretiert wird.

Ein Blick auf die Unterstützungs- und Widerstandszonen bietet weitere Einsichten: Der mittelfristige Unterstützungsbereich bei 1984 US-Dollar dient als robuste Basis für mögliche Preisrückgänge, während das mittelfristige und zugleich das 52-Wochenhoch bei 2450 US-Dollar als starker Widerstandsbereich wirkt. Die langfristige Unterstützung wird durch das 52-Wochentief um 1810 US-Dollar markiert. Insgesamt legt die technische Analyse nahe, dass die Bewegung des Goldpreises derzeit eher seitwärts verläuft, mit einer Tendenz nach oben, die durch die Überschreitung des GD200 unterstützt wird.

 

Silber: Volatilität und technische Schlüsselzonen

 

Ähnlich wie Gold, hat auch Silber die Woche positiv beendet, mit einem Schlusskurs von 29.53 US-Dollar und einer Steigerung von 1,4 %. Im Gegensatz zu Gold zeigt Silber jedoch einen Monatsrückgang von 2,8 %, was die höhere Volatilität dieses Edelmetalls unterstreicht. Der 200-Tage-Durchschnitt ist auch bei Silber steigend, und der Preis befindet sich über diesem kritischen Durchschnitt, was insgesamt als positiv bewertet wird.

Der direkte mittelfristige Widerstandsbereich bei 32.49 US-Dollar stellt gleichzeitig das 52-Wochenhoch dar und ist ein zentraler Punkt für zukünftige Preisaktionen. Die mittelfristige Unterstützungszone bei 21.91 US-Dollar bildet eine starke Basis, wobei das 52-Wochentief um 20.67 US-Dollar die langfristige Unterstützung definiert. Wie bei Gold deutet die technische Analyse von Silber auf eine generell seitwärts gerichtete Bewegung hin, allerdings mit einer möglicherweise stärkeren Neigung zu plötzlichen Preissprüngen aufgrund seiner industriellen Anwendungen und der damit verbundenen wirtschaftlichen Sensitivität.

 

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15.06.2024 - Andreas Opitz

 

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