Maue Aussichten verhageln den Aktionären von HP die Stimmung und der Siegeszug von KI-PCs lässt noch auf sich warten
Das dürfte HP sich anders vorgestellt haben
Nachdem Boom während der Corona-Jahre brachen die Verkäufe von Notebooks und PCs ein und erholen konnte sich der Sektor davon bis heute nicht richtig. Gehofft hatten viele Hersteller darauf, dass KI-fähige Systeme wieder Kaufanreize mit sich bringen würden und auch das Supportende von Windows 10 schürte Erwartungen an steigende Absatzzahlen. Zu spüren ist davon bisher aber nur wenig.
Der PC-Hersteller HP (US40434L1052) konnte mit seinen jüngst vorgelegten Quartalszahlen die Erwartungen zwar erfüllen, aber nicht darüber hinausgehen. Noch dazu gab es für das laufende Quartal einer mehr als ernüchternde Prognose zu sehen. Der Gewinn je Aktie soll bei lediglich 0,70 bis 0,76 US-Dollar liegen. Analysten hatten eigentlich 0,85 Dollar auf ihren Zetteln stehen. Dass die Umsätze im letzten Quartal um 1,7 Prozent zulegen konnten, war da nur ein schwacher Trost.
Auch die Konkurrenz schwächelt beim Verkauf neuer Notebooks und PCs, was sich etwa bei Dell zeigte. Die gesamte Branche bekommt zu spüren, dass bei Privatanwendern die Euphorie rund um das Thema KI weitgehend ausbleibt. Laut Dell zögern aktuell auch Großabnehmer noch mit dem Austausch vorhandener PC-Systeme. Der Konzern kann dies ein Stück weit durch Erfolge mit KI-Servern ausgleichen, was HP deutlich weniger gut gelingt.
Die HP-Aktie wird abgestraft
Für HP hängt viel daran, dass es bei Notebooks und PCs zu einer neuen Aufrüstungswelle kommt und damit die Umsätze wieder merklich anziehen. Vage Hoffnungen darauf haben sich nun aber ein Stück weit in Luft aufgelöst. Die Aktie reagierte auf die schwache Prognose mit Abschlägen von rund acht Prozent im nachbörslichen Handel. Der jüngste Aufwärtstrend im Chart dürfte damit eine schwere Delle erfahren.
Künstliche Intelligenz mag in Unternehmen momentan eines der wichtigsten Themen überhaupt sein. Beim durchschnittlichen Anwender spielt es aber kaum eine nennenswerte Rolle. Derweil haben selbst Einsteigergeräte eine Leistung erreicht, welche für alltägliche Aufgaben mehr als ausreicht. Der Leidensdruck fällt damit tendenziell sehr gering aus und das Upgrade von PCs dürfte bei nicht wenigen Nutzern, auch mit Blick auf die Effekte der Inflation, recht weit unten auf der Agenda stehen.
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28.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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