Holcim: Die Zement-Rallye geht weiter

Holcim Aktien in Zürich gefragt - Konsolidierung neigt sich dem Ende zu

 

Die Zement-Rallye geht weiter. Die Holcim Aktien arbeiten an einem Ausbruch, nachdem die institutionellen Investoren die Papiere wieder zu akkumulieren zu beginnen. Die Konsolidierungsphase der letzten Monate neigt sich damit dem Ende zu. 

Zürich kauft sich weiter bei Holcim (CH0012214059) ein und spekuliert auf eine weltweite Belebung des Bausektors. Womit man keinesfalls falschliegt, denn immer mehr Notenbanken beginnen die Zinsen wieder zu senken, wenngleich der Zinssenkungszyklus durch die strukturell gestiegene Inflation abgedämpft wird. Starke Zinssenkungen in einem kurzen Zeitraum sind nicht zu erwarten, ausser es käme zu Verwerfungen am Kapitalmarkt. Die Bautätigkeit hat somit wieder Rückenwind, aber nur leichten. 

Den leichten Rückenwind kann man auch in den Zahlen des Baustoffkonzerns ablesen. Holcim, die vor allem in den Bereichen Zement, Beton und Dämmungen für Dächer und Wände tätig sind, streben für das laufende Jahr ein „organisches“ Umsatzwachstum von 4 % an. Wechselkursveränderungen und Sondereffekte sind hier nicht mit einberechnet. Weitere 2 Prozentpunkte Wachstum will man über Zukäufe von anderen Unternehmen hereinholen. Insgesamt also ein bescheidenes Ziel. Die Börse reagiert dennoch positiv, da man mit einem langanhaltenden Zinssenkungszyklus rechnet, der die Aktien lange tragen soll. 

 

Holcim: Die Zement-Rallye geht weiter

 

Die Prognose für 2024 legt zudem zugrunde, dass Holcim in der zweiten Jahreshälfte mit einer deutlichen Belebung des Geschäfts rechnet. Denn der „organische“ Umsatz im März-Quartal stagnierte. Der Umsatz schrumpfte sogar um -2,4 % auf 5,586 Mrd. Franken. Für die Kontraktion war jedoch nicht das operative Geschäft, sondern ein Wechselkursverlust verantwortlich. Parallel zu der schwachen Umsatzentwicklung konnte man jedoch die Profitabilität deutlich steigern. Zumindest wenn man sich das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen ansieht, das um 7,8 % auf 532 Mio. Franken stieg. Das „organische“ Wachstum lag hier bei 16,3 %. Was die Börse ebenfalls begeistert, ist der erwartete freie Cashflow, der in diesem Jahr 3,0 Mrd. Franken betragen soll. Der freie Cashflow spiegelt die innere Stärke des Konzerns wider. 

 

 

Zur Attraktivität der Aktien trägt auch das Aktienrückkaufprogramm und die gestiegene Dividende bei. Mitte März hatte der Konzern ein neues Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. Franken aufgelegt. Das Programm soll bis Ende 2024 laufen und die zurückgekauften Aktien sollen dann auf der nächsten Hauptversammlung im kommenden Jahr die Genehmigung zur Einziehung erhalten. Durch die Kapitalherabsetzung ist sichergestellt, dass der prozentuale Anteil der Aktionäre am Unternehmen steigt und somit auch der Gewinn je Aktie. Die jährliche Dividende wurde jüngst auf der Hauptversammlung am 08. Mai um 12 % auf 2,80 Franken je Aktie erhöht. Die Bruttodividendenrendite liegt damit bei rund 3,5 % p. a. Holcim schüttete diese Dividende ausschliesslich aus ausländischen Kapitaleinlagereserven aus, weshalb keine schweizerische Verrechnungssteuer zum Tragen kam. Die Verrechnungssteuer ist ein wichtiger Punkt, der bei Schweizer Aktien immer beachtet werden muss.

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19.06.2024 - Mikey Fritz

 

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