Durch Krise droht nun auch der Verlust weiterer Großaufträge bei Intel
Kann Intel trotz der schwierigen Marktlage wieder Marktanteile hinzugewinnen?
Für die Aktionäre des kriselnden Chipproduzenten Intel gibt es bislang im Jahr 2024 noch keine positiven Nachrichten und dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Softbank bricht wohl die Gespräche über einen Großauftrag ab.
Während Chiphersteller wie Nvidia (US67066G1040) durch den KI-Hype an der Börse von einem Allzeithoch zum nächsten gesprungen sind, entwickelt sich der ehemalige Star der Branche völlig gegenläufig. Die Rede ist von Intel (US4581401001). Zwar hat man bereits Pläne vorgelegt, um die Vorherrschaft bei den Halbleiterherstellern wiedererlangen zu können und investiert zur Realisierung riesige Summen. Der Plan ging bislang allerdings noch nicht auf.
Um auf Nvidia aufschließen zu können sind besonders neue Großkunden essentiell. Aufgrund dessen verhandelt Intel bereits intensiv mit der japanischen Softbank (JP3436100006). Die Softbank ist weltweit einer der prominentesten Großinvestoren von Technologien. Laut US-Medienberichten haben die Japaner allerdings die Verhandlungen mit Intel temporär gestoppt. Grund hierfür ist wohl die Tatsache, dass Intel die Anforderungen an Geschwindigkeit und auch Volumen der Lieferungen nicht schnell genug erfüllen kann. Daher entschied man sich bei der Softbank jetzt wohl TSMC (TW0002330008), den größten Auftragsfertiger der Welt als Partner zu wählen.
Dies stellt einen großen Rückschlag für Intel dar, auf dem Weg zurück an die Spitze der Halbleiterindustrie. Softbank hat große Ambitionen und hätte zum wichtigen strategischen Partner werden können. Softbank besitzt 90 % an dem Chip-Design-Unternehmen ARM (US0420682058). Dieses ist erst im letzten Jahr per IPO an die Börse gegangen und zusätzlich hat man in diesem Jahr das britische Unternehmen Graphcore aufgekaut, dass sich auf die Produktion von Halbleitern für KI-Anwendungen spezialisiert hat.
Herausforderungen bei Intel nehmen zu
Intel hat aktuell mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen. Der Konzern verliert stetig Anteile bei den PC-Servern, hat die KI-Transformation förmlich verschlafen und dabei auch noch das aktuelle Vertragsmodell völlig überarbeitet. Dies wird die Profitabilität bis spät ins Jahr 2025 enorm unter Druck setzen.
So ist es auch kein Wunder, dass Intel auch im zweiten Quartal des Jahres trotz weiterhin konstanten Umsätzen einen Verlust von 0,38 US-Dollar pro Aktie präsentierte und damit erneut deutlich in die roten Zahlen gerutscht ist. Aufgrund der schwachen Profitabilität unternimmt man nun auch drastische Maßnahmen und plant etwa 15 % der weltweiten Beschäftigten zu entlassen. Auch die Dividendenausschüttungen werden vorübergehend ausgesetzt.
Durch diese Maßnahmen erwartet man sich jährliche Einsparungen von über 10 Milliarden US-Dollar, die den Cashflow wieder stabilisieren sollen und das Unternehmen zurück in die Profitabilität bringen sollen.
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05.09.2024 - Christian Teitscheid
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