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Drohende Zölle belasten Siemens Energy, auch bei Volkswagen machen sich Sorgen bemerkbar und Nvidia leidet schon etwas länger – BÖRSE TO GO

Der drohende Handelskrieg sorgt für Aufruhr an den Märkten

NTG24 - Drohende Zölle belasten Siemens Energy, auch bei Volkswagen machen sich Sorgen bemerkbar und Nvidia leidet schon etwas länger – BÖRSE TO GO

 

Donald Trump hat es wieder einmal geschafft, sich an den Märkten voll und ganz in den Vordergrund zu rücken. Auf vorherige Drohungen folgten vom frischen US-Präsidenten konkrete Ankündigungen für Einfuhrzölle. Mit Mexiko konnte zwar noch eine einmonatige Schonfrist vereinbart werden, Kanada zeigt sich aber wenig erfreut über die erneute Forderung, doch bitteschön zum 51. Bundesstaat der USA zu mutieren. Die Zeichen stehen auf Konfrontation.

Das hinterließ Spuren beim Dow Jones, der im frühen Handel sichtlich einknickte und die Linie bei 44.000 Punkten schon nach unten passierte. Im weiteren Verlauf beruhigte die Lage sich wieder etwas. Letzten Endes kamen die Ankündigungen von Trump wenig überraschend. Er zieht einfach nur durch, was er im Wahlkampf mehrfach angekündigt hatte. Möglich scheint da allenfalls, dass mancher Anleger darauf hoffte, dass in diesem konkreten Fall auf große Worte keine Taten folgen würden. Schließlich ist Trump nicht unbedingt als jemand bekannt, der zu seinem Wort stets und immer stehen würde.

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Auch beim DAX machten sich Katerstimmung und Gewinnmitnahmen bemerkbar. Es ging um 1,4 Prozent auf 21.428 Zähler in die Tiefe, womit die jüngste Rekordjagd zunächst unterbrochen wurde. Zwar hat die US-Regierung gegenüber der EU und Deutschland noch keine neuen Zölle angekündigt. Trump ließ aber bereits anklingen, dass es dazu wohl schon bald kommen könnte. Die Börsianer fürchten nicht so sehr entsprechende Zölle an sich, sondern viel mehr ein Szenario, bei dem ein waschechter Handelskrieg ausbrechen könnte, so dies denn noch schon längst geschehen ist.

Bereits seit Längere liegen die USA mit China über Kreuz und zusätzliche Importzölle in Höhe von zehn Prozent ließen den Hang Seng am Montag zunächst in Richtung Süden rasseln. Die wichtige 20.000-Punkte-Marke konnte aber doch noch verteidigt werden. 20.217 Zähler standen per Handelsschluss auf dem Ticker, womit der Index sich letztlich seitwärts bewegte. Viele Kritiker mahnen, dass die USA sich mit ihrer Zollwut ins eigene Fleisch schneiden würden. Diese Erwartungshaltung spiegelt sich ein Stück weit in der relativen Stärke der asiatischen Märkte wider.

 

Siemens Energy gerät ins Straucheln

 

Bei den Einzeltiteln fiel insbesondere Siemens Energy (DE000ENER6Y0) mit klaren Verlusten auf. Gerade erst konnte das Papier sich vom DeepSeek-Schock und der Sorge um ein nicht ganz so rasantes Wachstum beim künftigen Energiebedarf erholen, da fürchten die Anleger schon darum, dass Trump wieder den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Mancher Anleger fackelte nicht lange und setzte flugs Gewinne in die Tat um. Der Aktienkurs gab um 4,1 Prozent nach und landete bei 55,48 Euro. Der Abstand zum Rekordhoch bei 60,40 Euro hat damit wieder zugenommen.

 

Volkswagen: War es das?

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAnleger von Volkswagen (DE0007664039) blickten ebenfalls auf einen unterbrochenen Aufwärtstrend, nachdem der Aktienkurs um 4,1 Prozent bis auf 94,60 Euro nachgab. Auch hier spielten Sorgen vor Zöllen eine entscheidende Rolle, da Donald Trump sich kürzlich ausdrücklich über die deutsche Autoindustrie und die seiner Ansicht nach unfaire Behandlung der USA beschwerte. Da braucht es nicht viel Fantasie, um Importzölle für Autos aus Deutschland bzw. Europa am Horizont zu erkennen. Die Anleger scheinen das gar nicht erst abwarten zu wollen.

 

Kein Glück für Nvidia

 

US-Unternehmen blieben von Trumps blinder Zollwut längst nicht verschont. Im Gegenteil: Nvidia (US67066G1040) leidet schon seit einigen Tagen unter Zolldrohungen. Trump kündigte auf Halbleiter aus Taiwan hohe Importzölle an, und das ist für den Halbleiter-Giganten Nvidia eine denkbar schlechte Nachricht. Sämtliche Chips für die jüngste Generation von Grafikkarten stammen aus Taiwan. Hält die US-Regierung an ihrem Kurs fest, werden also entweder die Preise steigen oder die Margen sinken. Im ungünstigsten Fall könnte auch beides eintreten, was die Nachfrage nicht eben weiter anfachen dürfte. Die Nvidia-Aktie setzte gestern ihre Korrekturbewegung mit Abschlägen von 2,8 Prozent fort. Es ging bis auf 116,66 US-Dollar zu Handelsschluss in die Tiefe.

 

Tagestermine

 

Einzelhandelsdaten aus der Eurozone dürften schon am Vormittag für viel Gesprächsstoff sorgen. Am Nachmittag stehen in den USA zudem Neuigkeiten über die Beschäftigungsänderung sowie ein frische Konjunkturindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe an. Mit Spannung erwartet werden zudem Zahlen von Alphabet und AMD und auch darüber hinaus kommt die Berichtsaison langsam ins Rollen. Mit oder ohne neue Wutreden aus Washington dürfte da für Spannung und Bewegung gesorgt sein.

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04.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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