
Die italienische Börse geht an die Euronext
Euronext baut Führung in Europa aus
Die nun bekannt gewordene Entscheidung ist eigentlich keine Überraschung: Die britische Börse London Stock Exchange verkauft den Betreiber der Mailänder Börse für rund 4,325 Milliarden € an die Mehrländerbörse Euronext.
Nur Gewinner!
Dass die London Stock Exchange diesem Schritt überhaupt machen musste, liegt an der Übernahme des Datenanbieters Refinitiv. Dieser soll für 27 Milliarden $ von der LSE übernommen werden, braucht dafür allerdings die Zustimmung der europäischen Wettbewerbshüter. Der Verkauf der Borsa Italiana soll hier entsprechend die Türen für eine Genehmigung aufstoßen.
Die Euronext war schon seit einiger Zeit exklusiver Verhandlungspartner und hatte zuvor Angebote der Deutschen Börse und des Schweizer Börsenbetreibers SIX ausgestochen. Letztlich kann die Mehrländerbörse damit ihren Einfluss insbesondere in Europa deutlich ausbauen. Profitieren von dem Deal dürften neben der italienischen Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti auch die italienische Großbank Intesa Sanpaolo, die ja bekanntlich vor kurzem durch die Übernahme der UBI im Heimatmarkt auch europaweit in die Top 10 vorstoßen konnte.
Auf die Charttechnik achten
Wir hatten schon Mitte September hierzu eine ausführliche Strategie-Empfehlung abgegeben. Bitte hier noch einmal nachlesen. Unser damaliges Votum, dass die Aktien des Börsenbetreibers Euronext nach wie vor kaufenswert bleiben, sehen wir als gegeben an. Ungeachtet der Tatsache, dass die Aktie heute nach der entsprechenden Meldung erst einmal auf Tauchstation ging. Das ist allerdings keine Überraschung angesichts des Kaufpreises. Wichtig ist nur, dass der Wert nun die Unterstützungszone nicht signifikant unterläuft. Nur dann müssten wir über eine neue Bewertung des Engagements nachdenken.
09.10.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch
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