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Trotz Anzeichen der Besserung kann Lanxess mit seinem Ausblick nicht punkten und die Aktie gibt nach

Die Anleger hatten sich von Lanxess offenbar mehr erhofft

NTG24 - Trotz Anzeichen der Besserung kann Lanxess mit seinem Ausblick nicht punkten und die Aktie gibt nach

 

Lanxess konnte das schwierige Jahr 2024 einigermaßen erfolgreich abschließen. Der Chemiekonzern berichtete bei den kürzlich vorgelegten Zahlen über positive Effekte von Sparprogrammen sowie eine bessere Auslastung der Anlagen. Dennoch blicken die Verantwortlichen eher vorsichtig auf das laufende Jahr und verschrecken damit letztlich die Börsianer. Der Aktienkurs gab am Donnerstag spürbar nach.

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Im letzten Jahr musste Lanxess (DE0005470405) bei den Umsätzen ein Minus von etwa fünf Prozent verkraften und es konnten an dieser Stelle 6,36 Milliarden Euro verzeichnet werden. Begründet wurde dies mit niedrigeren Verkaufspreisen, welche wiederum auf gesunkene Kosten für Rohstoffe und Energie zurückzuführen seien. Derlei Faktoren sowie umgesetzte Sparmaßnahmen wirkten sich positiv auf die Gewinne aus. Das Ebitda für 2024 bezifferte Lanxess bei der Zahlenvorlage auf stolze 614 Millionen Euro. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor und es liegt laut Lanxess-Chef Mathias Zachert am oberen Ende der eigenen Prognosen.

 

 

 

Auch wenn es Raum für Verbesserung gibt, so lassen sich die Zahlen mindestens als solide bezeichnen und es sind Anzeichen der Besserung zu erkennen. Vielleicht haben die Anleger aber auch gerade deshalb etwas mehr für den Ausblick erwartet. Letzterer fiel etwas mau aus. 2025 peilt Lanxess ein Ebitda im Bereich von 600 bis 650 Millionen Euro an, will also ungefähr auf Vorjahresniveau liegen.

 

Das Unternehmen zeigt sich hoffnungsvoll

 

Selbst im besten Fall will Lanxess damit die Prognosen der Analysten wohl nicht erreichen können, welche im Vorfeld für 2025 eine Spanne von 675 bis knapp 700 Millionen Euro für das Ebitda vorhersagten. Es hilft auch nicht eben weiter, dass der Konzern unter dem Strich mit 177 Millionen Euro wieder etwas höhere Verluste einfuhr und die Dividende unverändert bei 0,10 Euro je Aktie bleiben soll.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenLanxess selbst sieht dennoch Anzeichen für einen besseren Kurs und verweist darauf, trotz der vielen Widrigkeiten das Ergebnis aus eigener Kraft verbessert zu haben. 2025 soll nun vordergründig von weiteren Kostensenkungen und Schuldenreduktion geprägt sein. Letzteres soll unter anderem durch den Verkauf der Polyurethan-Sparte an den japanischen Mitbewerber UBE geschehen. Im April soll das Ganze über die Bühne gehen und schätzungsweise 500 Millionen Euro in die klammen Kassen spülen. Die Mittel sollen direkt in die Reduktion bestehender Verbindlichkeiten fließen.

Zudem blickt Lanxess sehr optimistisch auf das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen des Bundes für die Infrastruktur. Erwartet werden davon nachhaltige Impulse, welche die Konjunktur und damit mehr oder minder automatisch auch Lanxess zugutekommen werden. Im Ausblick scheint das auch noch nicht eingepreist zu sein. Je nachdem, wie schnell die Bundesregierung neue Pläne anstoßen kann, könnte es also vielleicht noch die eine oder andere positive Überraschung geben. Verlassen wollen die Anleger sich darauf aber offensichtlich nicht.

 

Lanxess kann die Bullen nicht abholen

 

Trotz positiver Ansätze bei Rück- und Ausblick gab die Lanxess-Aktie am Donnerstag um fünf Prozent bis auf 29,28 Euro nach. Die mühsam eroberte Linie bei 30 Euro geben die Bullen damit schon wieder aus der Hand. Charttechnisch ist das noch kein Beinbruch, aus psychologischer Sicht aber durchaus ein Dämpfer. Immerhin bleibt es bei einem Plus von 24 Prozent seit Jahresbeginn und der generelle Aufwärtstrend muss noch nicht als beendet angesehen werden.

An der Reaktion zeigt sich allerdings deutlich, dass den Anlegern ein langsames dahinsiechen auch mit latent positiver Tendenz kaum ausreicht. Es sind daher weitere erfreuliche Impulse gefragt, um die Lanxess-Aktie in noch höhere Gefilde zu bewegen und dort auch halten zu können. Mit neuen Schulden könnte die Politik dafür genau die richtigen Signale setzen. Ob und vor allem wann sie das auch tun wird, bleibt derzeit aber noch abzuwarten.

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21.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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