Linde: Wie tief fällt die Korrektur aus?
Linde ist reif für eine Korrektur - Aktien sind überbewertet
Linde ist der grösste DAX-Wert und hat sich bisher im Bärenmarkt tapfer geschlagen. Doch kann der Konzern bei Vorlage des Halbjahresberichts die Anleger weiterhin überzeugen?
Es ist erstaunlich ruhig um Linde (IE00BZ12WP82) geworden. Der Gaskonzern steht mit seinem Geschäft im Epizentrum der Probleme, die weltweit die Märkte bewegen. Und dennoch hält sich die Aktie erstaunlich wacker.
Seit Anfang Juni überwiegen die Gewinnmitnahmen. Die Aktie setzte am 06. Juni auf Tagesbasis ein neues Allzeithoch bei 315 Euro und übertraf damit knapp das letzte Allzeithoch vom 05. Januar, das bei 309 Euro lag. Die Bewegung stellte sich allerdings als Bullenfalle heraus, denn nach dem neuen Allzeithoch fehlten die Anschlusskäufe und die Aktie fiel deutlich zurück.
Der Abverkauf in den vergangenen vier Wochen hat Verkaufssignale auf Tages- und Wochenbasis geliefert. Was die Perspektiven für die Aktie weiter eintrübt, da Linde in einer Rezession operativ stark leiden wird, dies aber bisher nicht einmal ansatzweise in die Bewertung eingepreist worden ist.
Linde-Aktien mit hoher Bewertung
Bei einem Jahresumsatz von 30,5 Mrd. Euro wird die Aktie an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von 137 Mrd. Euro bewertet. Das entspricht einem Kurs- / Umsatz-Verhältnis von 4,5. Das KGV liegt bei 36, während der „bereinigte“ Gewinn im Zweifel nur um 9 % steigen soll.
Die Charttechnik kommt erschwerend hinzu. Durch die Bullenfalle hat die Aktie nun in einem extrem schwachen Marktumfeld, im Vorfeld einer Rezession und einer ausgesprochen hohen Bewertung ein Doppel-Top ausgebildet. Der Test wird bei 245 Euro absolviert werden. Kann die Aktie dieses Niveau halten und danach wieder steigen, sind die Bullen kurzfristig aus dem Schneider. Bricht die Unterstützung bei 245 Euro jedoch, dann steht der Aktie im Zweifel eine erhebliche Abkühlung bevor.
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07.07.2022 - Mikey Fritz
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