Tesla, BYD und VW - Lithium ist gefragter denn je, die Preise katapultieren sich in die Höhe
Wie weit kann es noch gehen?
Rohstoffe verteuern sich derzeit mehr oder weniger durch die Bank. Was sich bei Lithium abspielt, welches vor allem für die Herstellung von Akkus für E-Autos unabdingbar ist, spottet jedoch jeder Beschreibung. In China hat das Metall sich seit Jahresbeginn im Wert in etwa verfünffacht und ein Ende der rasanten Preisrallye ist immer noch nicht abzusehen.
Gerade der enorme Bedarf der Autobranche dürfte dafür sorgen, dass die Nachfrage auf absehbare Zeit hoch bleibt, während es bei der Erschließung neuer Vorkommen eher schleppend vorangeht. Das ist das perfekte Rezept für rasant steigende Preise – und womöglich auch für die nächste Rohstoffkrise.
Egal ob Tesla (US88160R1014), BYD (CNE100000296) oder VW (DE0007664039): sämtliche Autobauer sind derzeit von Lithium abhängig oder sie werden es in der Zukunft sein. Was da für ein Bedarf entsteht, dürfte bei manchem Beobachter für Schwindelanfälle sorgen. Das Ganze hat auch das Potenzial, den E-Auto-Sektor vollkomme durcheinander zu würfeln. Schließlich geben die Produzenten die Preissteigerungen zu immer größeren Teilen an die Autoindustrie ab.
Die dürfte ihrerseits bei den Kunden die Hand aufhalten. Die logische Folge daraus lautet, dass E-Autos künftig im Preis schwer anziehen könnten. Das wiederum hat an sich schon ordentlich Sprengkraft, da die hohen Anschaffungskosten von E-Autos schon jetzt einer der größten Kritikpunkte der (potenziellen) Kundschaft ist. Gefährlich könnte das langfristig auch für Lithium selbst sein.
Spiel auf Zeit?
Je mehr die Preise sich in die Höhe schrauben werden, desto stärker werden die Autokonzerne sich nach sinnvollen Alternativen umsehen. Die gibt es durchaus und manche davon kommt gänzlich ohne Anteile von Lithium aus. Bis derartige Projekte die Marktreife erreichen, dürften aber mindestens noch ein paar Jahre vergehen. Bis dahin bleibt Lithium eine Schlüsselkomponente bei der Mobilitätswende und damit auch beim Kampf gegen den Klimawandel. Während das für die Autohersteller kaum als eine gute Nachricht bezeichnet werden kann, schießen die Anteile der Explorer nur so in die Höhe. Eben dort sehen sich dieser Tage immer mehr Börsianer nach dicken Chancen um, auch wenn Risiken fraglos vorhanden sind.
16.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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