Die Lucid Group zündet den Turbo an den Börsen
Das scheint zu fruchten
Lucid schaltete kürzlich einen Spot für sein Elektrofahrzeug Air im Rahmen der Oscarverleihung und sicherte sich damit die Aufmerksamkeit von Millionen Zuschauern. Das scheint sich bereits nach kurzer Zeit auszuzahlen, denn zuletzt startete ein regelrechter Höhenflug an der Börse.
Am Dienstag konnte die Lucid Group (US5494981039) um satte 7,8 Prozent zulegen und damit tatsächlich den Nasdaq anführen, was es so zuvor noch nicht zu sehen gab. Da es ansonsten keine Neuigkeiten zu sehen gab, liegt der Verdacht nahe, dass das Sponsoring der Oscars damit im Zusammenhang stehen könnte. Der Verleihung blieben die meisten anderen Autohersteller fern und der Lucid Air konnte beim Publikum anscheinend punkten.
Gleichzeitig dürfte manch einer überhaupt erst davon erfahren haben, dass das Unternehmen exisitert. Unter Börsianern handelt es sich zwar längst um einen Geheimtipp, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit zu den am heißesten diskutierten Titeln in den Börsenforen gehört. Allerdings verfügt Lucid natürlich nicht annähernd über eine solche Strahlkraft wie Tesla und da die Fahrzuege bisher nur in einer sehr überschaubaren Stückzahl auf den Straßen unterwegs sind, sind sie eben längst nicht jedem ein Begriff.
Was auch immer den spontanen Kurssprung ausgelöst haben mag, die Anleger werden sich darüber kaum beschweren. Der Aktie der Lucid Group gelingt es damit, die schweren Verluste aus dem Januar zumindest zu einem kleinen Teil wieder auszugleichen. Auf dem Titel lastet aber nach wie vor, dass die Auslieferungsmenge kürzlich nach unten korrigiert werden musste.
Es darf spekuliert werden
Letztlich ist und bleibt die Lucid Group-Aktie eine einigermaßen spekulative Angelegenheit. Ob sich aus dem Unternehmen nun ein waschechter Tesla-Killer, ein Rohrkrepierer oder irgendetwas dazwischen entwickeln wird, lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Ebenso fraglich ist, wie hoch die Nachfrage nach E-Autos aus der Luxusklasse in Zeiten einer schwindelerregend hohen Inflation und unzähliger Ungewissheiten auf Dauer ausfallen wird.
30.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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