Nel ASA hält sich im grünen Bereich, doch für einen Durchbruch reicht es bisher noch nicht.

Es fehlt an eigenen Impulsen

 

Eine Weile lang saßen bei der Nel ASA-Aktie wieder die Bären am längeren Hebel und das Papier drohte schon, in neue Tiefen zu stürzen. Letztlich ging die vergangene Woche aber versöhnlich zu Ende und auch am Montag waren kurz nach Handelsbeginn zunächst grüne Vorzeichen zu sehen.

Um 0,8 Prozent ging es heute Morgen kurz nach Läuten der Handelsglocke aufwärts, womit Nel ASA (NO0010081235) sich zunächst bei 1,23 Euro positionierte. Die wichtige Marke bei 1,20 Euro geben die Bullen damit weiterhin nicht aus der Hand. Charttechnisch ist das ein klarer Erfolg, auf dem die Norweger sich aber noch nicht ausruhen können.

 

Zustande kam jener auch eher nicht aus eigener Kraft. Stattdessen profitierte Nel schwer von guten Nachrichten aus Richtung der Konkurrenz. So konnte Plug Power etwa neue Auftragseingänge verbuchen, während die Politik in den USA und in Japan weitere Milliardenförderungen für den Sektor in Aussicht stellten. Das verlieh Wasserstoff-Aktien insgesamt wieder mehr Rückenwind.

Dazu gesellen sich Gerüchte über Leerverkäufer, die derzeit etwas unter Druck geraten könnten. All das dürften die Anteilseigner von Nel ASA erfreut zur Kenntnis nehmen. Um aus der jüngsten Erholung auch eine Rallye basteln zu können, wird es aber eher nicht ausreichen. Dafür wären eigene Impulse wichtig, von denen es zuletzt leider viel zu wenige zu sehen gab.

 

Nel ASA im charttechnischen Niemandsland

 

Zuletzt punktete Nel ASA Ende April mit guten Quartalszahlen und legte wenig später mit frischen Aufträgen nach. Seither gab es von den Norwegern aber nur erstaunlich wenig zu hören und eine Nachrichtenflaute erweist sich für den Aktienkurs eher nicht als förderlich. Charttechnisch bleibt die Aktie im Niemandsland zwischen 1,20 Euro und 1,30 Euro. Den Absturz konnten die Bullen für den Moment verhindern, doch von einer Bodenbildung oder gar einer echten Trendwende kann leider noch nicht die Rede sein.

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19.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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