
Nel ASA bleibt weiterhin ein Liebling der Analysten
Die Anleger bleiben skeptisch
Die aktuellen Zinssorgen machen vor so ziemlich nichts und niemandem Halt und sorgten zuletzt dafür, dass auch die Aktie von Nel ASA zunehmen unter Druck geriet. Nachdem schon vor dem Wochenende die wichtige charttechnische Marke bei 1,60 Euro unterschritten wurde, saßen die Bullen auch am Montag wieder am längeren Hebel.
Dabei gab es eigentlich sogar gute Nachrichten für Nel ASA (NO0010081235). Die Analysten der britischen Investmentbank Barclays haben sich das Unternehmen noch einmal genauer angesehen und dabei ihre bisherige Kaufempfehlung laut einem Bericht von „finanzen.net“ erneut bestätigt. Auch das Kursziel von umgerechnet 2,56 Euro blieb unangetastet und liegt deutlich über dem letzten Schlusskurs.
Jener ist bei 1,53 Euro vorzufinden und kam nach Abschlägen in Höhe von 3,6 Prozent im gestrigen Handel zustande. Die Anleger scheinen sich durch die optimistischen Aussichten der Experten derzeit nicht beruhigen zu lassen. Zu groß sind die Sorgen an den Märkten, welche zu einem rapiden Abflauen des Interesses an spekulativen Aktien führen.
Noch dazu blieben die erhofften neuen Großaufträge als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine bisher weitgehend aus. Es mag den Anlegern in dieser Hinsicht etwas an Geduld fehlen. Doch die jüngsten politischen Entwicklungen lassen eher nicht auf den ganz großen Durchbruch von Wasserstoff in naher Zukunft schließen. Zwar hat die EU das Thema klar auf der Agenda, plant aber unverändert sehr langfristig.
Jetzt gilt‘s
Unter dem Strich hat sich damit für Nel erstaunlich wenig verändert. Noch immer ist ein Investment in das norwegische Unternehmen vor allem eine Wette darauf, dass dem Wasserstoff noch der ganz große Durchbruch gelingt und Nel dabei als einer der großen Sieger dastehen wird. In der aktuellen Lage scheint, durchaus berechtigte, Vorfreude sich aber in Grenzen zu halten. Für den Moment ist vor allem wichtig, dass die Linie bei 1,50 Euro hält. Ansonsten könnte dem Papier ein schmerzhafter Kursrutsch mit mittelfristigen Verkaufssignalen drohen.
26.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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